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Verfasser: Sappho Datum: Donnerstag, den 11. September 2008, um 11:28 Uhr Betrifft: Esoterik und Naturwissenschaft
Als in den 50.- 60. Jahren diverse AutorInnen behaupteten, dass ein Matriarchat weit verbreitet war, wurde das gröÃtenteils als "esoterischer Quatch" abgetan.
Nachdem nun einige Zeit vergangen wurde, und die Wissenschaft neue Funde machte, die widerum manchmal zu neuen Erkentnissen führte, weià man(n), das es ein "klassisches" Matriarchat als analig zum Patriarchat vermutlich nie gab, aber Völker, die matriliniar oder matrivokar lebten, bzw. immer noch leben.
Vor einiger Zeit gab es im TV einen Bericht über die Steinzeit in Europa (ZDF), darunter auch über diese berühmten Zeichnungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Lascaux2.jpgAus dieser zeit existieren auch viele Skulpturen:
http://www.der-steuerberaterdienst.de/visilex.php/vc/2/visi_lexikon_id/113/visilex_key/Steinzeit
Venus von Willendorf
Erste dreidimensionale Skulpturen zeigten meistens weibliche Figuren mit stark hervorgehobenen Geschlechtsmerkmalen wie groÃen Brüsten und breitem Becken oder aber Jagdtiere. Hergestellt wurden sie aus Stein und Ton, wahrscheinlich aber auch leichter vergänglichem Material wie Holz oder Knochen. Dabei wurden manche Details bei den weiblichen Statuetten nicht oder fast nicht ausgeführt, so etwa Gesichter, Arme und Beine. Die Forschung interpretiert die Darstellungen als Fruchtbarkeits-Göttin (Erdmutter), eventuell auch als Hinweis auf ein vorherrschendes Matriarchat, sicher aber sind es keine realen Portraits. Man kann davon ausgehen, das die durchschnittliche normale Steinzeitfrau keine Chance hatte, derartige ausgreifende Formen anzunehmen.
Die gefundenen Tierfiguren dagegen weisen oft einen erstaunlichen Naturalismus auf, oft wurden sie etwa in Fluchthaltung oder im Augenblick des tödlichen Treffers dargestellt. Hier deuten die Forscher die Figuren als Objekte zur Beschwörung des Jagderfolges.
Eine der bekanntesten jungpaläolithischen Skulpturen ist die im heutigen Ãsterreich gefundene und etwa 11 cm hohe Venus von Willendorf. Daneben finden sich auch gravierte Knochen, deren Deutung aber meist nicht gelingt. Darstellungen von Männern finden sich weitaus seltener, was wohl nicht nur auf die Erhaltungsbedingungen zurückzuführen ist. Diese Figuren weisen auch keine geschlechtsspezifischen Ausprägungen auf wie die weiblichen, Phallussymbole als Skulpturen treten erst in späteren Zeitaltern auf, sehr wohl fanden sich aber jungsteinzeitliche Felsmalereien zu diesem Themenkreis.Vieles, was heute akzeptiert wird, war früher etwas, was lächerlich gemacht wurde. Als bachhofen sein "Mutterrecht" ende des 19. Jahrhunderts rausbrachte, wurde er als Spinner bezeichnet, heutige Forschungen belegen Teile seiner Thesen.