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Verfasser: Sappho
Datum: Montag, den 4. August 2008, um 6:43 Uhr
Betrifft: Frauen, Priestertum und Urkirche

Lieber Trzoska,

wenn ich deine Ausführungen lese, fällt mir wieder der alte feministische Spruch ein:

"Als Gott den Mann erschuf,war sie wohl besoffen"!

> Zumindest nicht zu biblischen Zeiten unter den Israeliten. Die Belege, die du anführst, sind an den Haaren herbeigezogen. Die Frau galt bei den Israeliten, so lange es sie gibt, als unrein, was zum Einen mit dem Menstruieren in Zusammenhang gebracht wird und zum Anderen mit dem Sündenfall-Märchen.

Vom Alten Testament habe ich nie imZusammenhang mit der Urkirche geredet, wohl aber in privaten Mails an Dich und andere von der vorpatriarchalischen Zeit,alses dort sehr wohl eine Göttin und Priesterinnen gab, was viele Wisssenschaftler und Autoren bestätigen.

> Aus dem Neuen Testament geht eindeutig hervor, dass Frauen von höchster Stelle aus (Petrus) in den Versammlungen nicht reden und nur mit Kopfbedeckung teilnehmen sollten. Somit haben alle Glaubensgemeinschaften, die sich auf die Bibel stützen, diese Sichtweise übernommen. Wenn in der Bibel von Prophetinnen gesprochen wird, sagt das nichts über ein Priestertum aus, sondern nur etwas über die Gabe, etwas vorherzusehen. In der Online-Lutherbibel steht eindeutig Junias mit einem männlichen Artikel davor.
> http://www.bibel-online.net/buch/45.roemer/16.html#16,7

Und warum wird in der neuesten deutschen Bibelübersetzung Junia als weiblich bezeichnet, ebenso bei Reclam Wissen, (Lexikon der biblichen Eigennamen) oder in einem Artikel im Spiegel aus dem Jahr 1992? Warum wurde im 2. teil einer mehrteiligen Fernsehreihe über 2000 Jahre Christentum ein Fragment aus Wien gezeigt, das beweißt, das eben diese Junia eine APOSTELIN war?
Lügen oder irren die alle?

> Priszilla und Aquila

Gerade bei Priszilla (Priskia,) gab es Beweise. Das problem ist nur,weil es in den gnostischen Schriften der Urkirche stand, wurde es von der RKK nicht anerkannt, denn Frauen, die über männer bestimmten, konnten diese "Eunuchen für das Himmelreich" (so der Buchtitel von Ute Ranke-Heinemann) nicht zulassen. Das bis etwa 150 .Ch Frauen in der Urkirche gleichberechtigt waren, sagte auch Norbert Greinacher, ein katholischer Theologe, als er über den Niedergang des Frauenpriestertums (Ursachen) schrieb:

„ Es war das Verhängnis der ersten christlichen Jahrhunderte, dass sich frauenfeindliche Traditionen des Judentums, der griechischen Philosophie und der orientalischen Gnosis im frühen Christentum zu den Vorstellungen von der
gottgewollten Minderwertigkeit der Frau bündelten.
Hinzu kam, dass sich in der frühen Kirche nach dem Erlöschen der Nahherwartung des Weltendes eine Tendenz zur Institutionalisierung und Sakralisierung durchsetzte, welche die Frau wieder auf die untergeordnete Rolle festsetzte.
So wurden der Frau z.B. kultische Funktionen vor allem wegen ihre „monatlichen Unreinheit“ verboten. Sie wurde sogar vom Abendmahl ausgeschlossen.... Das Diakonissensamt, das letzte kirchliche Amt für Frauen wurde endgültig im 6. Jahrhundert abgeschafft...... Angesichts des Beispiels Jesu und des Urchristentums ist der Starrsinn der Kirche hinsichtlich einer umfassenden Gleichstellung ein Skandal“.
"Der Spiegel", Ausgabe 52, 1992, S.85

> >Also war in der Urkirche, zumindest in der ersten Zeit, KEIN PENISTUM vorhanden.<
> Das ist eine völlig irreführende Schlussfolgerung. Du solltest aufhören, den schon vorhandenen Lügen noch eine oben draufzusetzen.

Wie meine Belege zeigen, bin ich es wohl nicht,die hier irrt, und an Althergebrachtem festhalten will!

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