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Verfasser: Sappho
Datum: Mittwoch, den 18. Juni 2008, um 7:21 Uhr
Betrifft: Polygamistensekte bekommt ihre Kinder zurück

http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E38C4D56EA3DF4B16995D401C62291640~ATpl~Ecommon~Scontent.html

30. Mai 2008 Die mehr als 440 Kinder und Jugendlichen einer amerikanischen Polygamistensekte, die ihren Eltern Anfang April weggenommen worden waren, da die Behörden Zwangsverheiratung und sexuellen Missbrauch befürchteten, müssen an die Mitglieder der Fundamentalistischen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (FLDS) zurückgegeben werden.
Das hat der Oberste Gerichtshof von Texas in einem der größten Sorgerechtsverfahren der Geschichte entschieden. Die Entziehung der Kinder sei „nicht gerechtfertigt gewesen“, da keine unmittelbare Gefahr für sie bestehe, rügten die Obersten Richter die Entscheidung der Jugendschutzbehörde, alle Minderjährigen – die Hälfte von ihnen war fünf Jahre alt oder jünger – von der Ranch der FLDS in Eldorado in staatliche Obhut zu nehmen.


Mehrere Jugendliche schwanger

Zum Schutz der Kinder könnten weniger einschneidende Maßnahmen ergriffen werden. So könne das Bezirksgericht anordnen, mögliche Täter aus den Familien der Sektenmitglieder zu entfernen, schreiben die Richter zu Berichten der Jugendschutzbehörde, dass mehrere Jugendliche schwanger seien oder schon Kinder hätten. Ferner könne es Mitgliedern der FLDS verboten werden, ihre Kinder in einen anderen Bundesstaat zu bringen, um sie der Aufsicht der Behörde zu entziehen.
Eine Sprecherin der Jugendschutzbehörde teilte mit, man werde zügig die Zusammenführung von Eltern und Kindern vorbereiten. Die Kinder waren zum Teil Hunderte Kilometer entfernt in Heimen und Pflegefamilien untergebracht worden. Grund für die Razzia bei der Polygamistensekte war ein Notruf. Vermutlich war die Anruferin jedoch kein Mitglied der FLDS, sondern eine Frau, die sich schon mehrfach zu Unrecht als Opfer sexuellen Missbrauchs ausgegeben

Und so zieht sich der Staat aus der Verantwortung!!!

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