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Verfasser: bjoerny
Datum: Freitag, den 11. April 2008, um 7:50 Uhr
Betrifft: "Beweisführungen", weibliche Götter u. Sappho

> Wissenschaftler haben unterschiedliche Meinungen, weil sie die selben Quellen oft unterschiedlich bewerten.

Deshalb kann man sich auf eine bibelkritische "Beweisführung" nicht unbedingt verlasse; natürlich sind bibeltreue "Beweisführungen" auch mit einer gewissen Skepsis zu betrachten, will man sich an die Regeln der Wissenschaft halten und nicht etwas vorschnell beurteilen. Das wird jedoch leider viel zu oft getan, was dann mit Wissenschaft im eigentlichen Sinn des Wortes nichts mehr zu tun hat.

> Wie wir sagen: "It is a point of view matter."

Ja, dem muss ich zustimmen. Auf den Focus kommt es an.

> um ihrem geglauten Gott zum Sieg zu verhelfen, der in Wirklichkeit eine Frau ist, wie ich in einem schon lange zurückliegenden Beitrag bewies.

Du hast Indizien aus religiösen Vorstellungen alter Kulturen aufgelistet und diese auf das biblische Gottesbild übertragen. Das ist keine Beweisführung! (Genau so wenig, wie eine 97 %ige Übereinstimmung zwischen dem Erbgut des Menschen und des Schimpansen irgendeine Verwandtschaft beweist. Es beweist nur, dass das Erbgut ähnlich ist, mehr nicht.) Für die Behauptung, "Eloh*m" sei einst eine Frau gewesen, fehlt jeder definitive Beweis.

> > In der ganzen Heiligen Schrift wird die zeitweise im Judentum aufgetretene Mischreligion aufs Schärfste verurteilt. Wie hätten die Bibelschreiber sie verurteilen können, wenn sie selbst von ihnen beeinflusst gewesen wären?

> Gute Frage, auf die dir viele Menschen eine mögliche Antwort geben können. Hier die meine: Wenn ich das Manuskript eines anderen als mein eigenes ausgeben will, brauch ich es nur vom Besitzer zu klauen, leicht zu verändern, neu abzutippen, und als mein Buch ausgeben. Kommt dann der wirkliche Besitzer, behaupte ich dreist, das ER VON MIR ABGESCHRIEBEN HAT! Und schon liegt der schwarze Peter bei ihm und ich seh unschuldig aus.

Mit dem Unterschied, dass es hier NICHT um "Abschreiben" ging, sondern um einen UNTERSCHIED zwischen dem, was geschrieben steht, und dem, was geglaubt wird. Die Apostel waren nicht vom Heidentum beeinflusst, WEIL sie es verurteilt haben. Ich kann nichts verurteilen, was ich selbst vertrete. Das wäre in sich unlogisch. Ich kann als Staubsaugervertreter meinem Kunden nicht vom Kauf des Modells abraten, das ich ihm unbedingt verkaufen will.;-)

> Nein, diese Wissenschaftler waren nur bestrebt, die Wahrheit rauszufinden.

Das bleibt abzuwarten. Nicht nur die Religion ist durch Bertrug reich geworden ...

> Sie wollten nicht mehr blind glauben, sondern die Welt, die Juden, die jüdische Religion usw. verstehen lernen.

Und darin liegt ihr Denkfehler: Man kann das Judentum nicht unabhängig vom Alten Testament (Genesis bis Maleachi) verstehen.

> Aber jemand wie du glaubt eh nur das, was er glauben will!!!

Ein "weil-ich-will"-Glaube ist kein Glaube, sondern Einfältigkeit. Ich glaube nicht grundlos an ein Höchstes Wesen.

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