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Verfasser: bjoerny
Datum: Samstag, den 5. April 2008, um 10:28 Uhr
Betrifft: Der Begriff Jungfrau und ähnliche Probleme

> Und wieder hat du nicht richtig gelesen. ich habe den Ursprung des Wortes JUNGFRAU beschrieben, du nur das, was Juden/Christen darunter verstanden. Denn das Jungfernhäutchen war damals in matriarchalischen Kulturen unbedeutend.

Ich wollte damit auch nur sagen, dass die vorhergesagte Jungfrauengeburt wirklich so zu verstehen war, dass eine Frau ohne vorangegangene geschlechtliche Beziehung mit einem Mann ein Kind gebären würde. In diesem Sinn ist Jesaja 7, 14 zu verstehen. Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs „Jungfrau”, wie er in anderen (nicht jüdischen) Kulturen verstanden wurde, spielt für die Exegese biblischer Texte überhaupt gar keine Rolle. Wir wollen wissen, was die → Juden mit dem Begriff gemeint haben, als sie den Text niedergeschrieben haben. Nur so können wir verstehen, was der Begriff im Text aussagen soll.

Ein vergleichbares Problem mit einem Begriffsverständnis

Das ist ähnlich wie mit dem Begriff „Gott”. Im Hebräischen steht ’ëlōhîm (Gott) im Plural, also in der Mehrzahl, obwohl damit ausschließlich eine einzige Wesenheit gemeint ist. Wenn es daher im ersten Gebot heißt: „Ich bin der HERR, dein Gott … Du sollst keine andern Götter haben neben mir.” (2. Mo. 20:2, 3), dann spricht eine Wesenheit von sich selbst in der Mehrzahl. Bedeutet das, dass der monotheistische Gottesbegriff seine ursprüngliche Herkunft im Wortschatz des Heidentums hatte, da diese ihre Götterwelten durch ihre polytheistischen Anschauungen ohnehin im Plural, also in der Mehrzahl, beschrieben? Das wäre unsinnig. Im Gegenteil: Gott in der Mehrzahl hat im Hebräischen nicht dieselbe Bedeutung wie der Begriff „Götter” in anderen Sprachen. Es bezeichnet trotz Plural bloß eine einzige göttliche Wesenheit. Genauso verhält es sich mit dem Begriff „Jungfrau”.

Was Bibelexegese nicht ist

Im Übrigen: Wenn man deine (meistens sogar recht informativen) Beiträge liest, könnte man hin und wieder den Eindruck bekommen, dass du Religion fast immer mit Sexualität in Verbindung bringen möchtest. –— Sexualität ist sicherlich eine gute Gabe von unserem Schöpfer, doch ich finde, dass sie in der Exegese biblischer Geschichte wenig Bedeutung hat. Der Fehler in der modernen historisch-kritischen Theologie ist, dass die Bibel nicht mehr als das angenommen wird, was sie ist: ein Ausdruck des Glaubens und eine Einordnung menschlicher Geschichte in einen göttlichen Heilsplan. Die traditionellen Amtskirchen werden immer liberaler, die Sekten sind zu einseitig orientiert und die Naturwissenschaft ist (meistens) so lange unbelehrbar, bis sie merkt, dass sie sich nur im Kreis bewegt.

Persönliche Erfahrung

Ich bin froh, dass ich nicht mehr orientierungslos in einem babylonischen Labyrinth von Meinungen, Thesen, Spekulationen und religions-philosophischen Weltanschauungen umherirre, und ich bin glücklich, dass mein Leben an Qualität zugenommen hat.

Vor meiner Hinwendung zu Christus war mein Leben die reinste Hölle, was meinen geistlichen Zustand und meine Moral anbelangt. Wenn ich an die diversen Ausschweifungen denke, die ich durchlebt habe —– von sexueller Sucht (z. T. auf homosexueller Ebene) bis hin zu Selbstmordgedanken –—, wird mir heute noch schlecht. Seit ich während meines Studiums der Astronomie und meiner Tätigkeit im biologischen Bereich zu dem Schöpfer gefunden habe —– zu dem Herrn Jesus Christus –— fühle ich mich wie neu geboren (Joh. 1:1-3; 3:3, 5, 6).

Alles hat sich verändert; mein moralisches Empfinden ist sehr sensibel geworden und meine Wertschätzung für das Leben und all die guten Gaben, die es erfüllen, hat sich um so viel vergrößert und mich bereichert. Ich danke Gott dafür. Ohne die liebende Zuwendung aufrichtiger Christen und ein ernsthaftes Studium der Bibel, des heiligen Wortes Gottes, würde ich jetzt bestimmt nicht mehr leben.

Natürlich ist meine Erfahrung subjektiv; sie trifft auf mich zu, und ich bin der festen Überzeugung, dass ich Gottes Geist in meinem Leben erfahren habe. Seit ich mich Christus anvertraut habe, ist zum ersten Mal durchgehend Frieden in mein Leben gedrungen (Joh. 14:27). Ich bin von allen Zwängen menschlicher Institutionen befreit, stehe nicht unter dem Druck, mich einschleimen zu müssen, um positive Wirkung zu erzielen, und ich habe keine Angst vor eines Menschen Urteil, weil mein Gewissen einzig und allein dem Wort Gottes gegenüber verpflichtet ist. (Wenn mir allerdings jemand nachweisen kann, dass ich das Wort Gottes falsch verstehe und mein Glaube falsch ist, werde ich mich um der Wahrheit willen anders orientieren.)

Ganz lieber Gruß
Björni =)

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