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Verfasser: bjoerny
Datum: Samstag, den 2. Februar 2008, um 0:57 Uhr
Betrifft: Versprochene Abhandlung ...

Wie alt ist die Erde?

In den folgenden Ausführungen berufe ich mich nicht auf die Bibel, sondern auf wissenschaftliche Aspekte, die bisweilen nicht in das Gedankenkonzept der Evolutionstheorie passen. Diese behauptet nämlich, die Menschheit sei mehrere hunderttausend Jahre alt. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Erde überhaupt ein solch enormes Alter hat. In den gängigen evolutionistischen Weltentstehungsmodellen wird behauptet, unser Planet sei 4,6 Mrd. Jahre alt. Man argumentiert (scheinbar) wissenschaftlich. Aber genau so gibt es (scheinbar?) wissenschaftliche Argumente gegen diese These. Aber überzeugt euch selbst.;-)

Die radiometrischen Datierungsmethoden für anorganische Materie

Kreationisten sind im Gegensatz zu Evolutionisten offen für die Annahme, dass die Erde bedeutend jünger als vielfach angenommen sei. Wie kommen Evolutionisten auf ein so hohes Erdalter?

Die wichtigsten Indizien für eine alte Erde basieren auf radiometrischen Datierungen alter Gesteine. Die Anzahl dieser gemessenen Gesteine ist jedoch sehr gering. Ein zusätzliches Problem ist, dass es in den radiometrischen Datierungsmethoden, welche in den geologischen Wissenschaften zum Einsatz kommen, sehr viele Fehlerquellen gibt.

(1.) Im Laboratorium misst man eigentlich nicht das Alter eines Gesteins, sondern dessen Radioaktivität. Um ein Alter daraus abzuleiten, müssen ganz bestimmte Annahmen in Betracht gezogen werden. Die Richtigkeit der vorausgesetzten Annahmen ist jedoch zweifelhaft.

Am ehesten ist das vielleicht am Beispiel bei den verschiedenen Uranium-Thorium-Blei-, Rubidium-Strontium- und Kalium-Argon-Methoden ersichtlich. Bei allen radiometrischen Methoden wird ein Mutterelement während der Abgabe von Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung stückweise in ein Tochterelement umgesetzt. Die Zeitspanne, in welcher von einer unbestimmten Menge eines radioaktiven Elements die Hälfte aller Atome in Tochteratome umgesetzt wird, heißt Halbwertzeit; diese beträgt z. B. im Fall für die Umsetzung von Kalium-40 etwa 1,3 Mrd. Jahre.

Das Prinzip ist einfach: Man stellt lediglich fest, in welchem Verhältnis die Mutterelemente zu Tochterelementen in einer Gesteinsprobe vorkommen. Voraussetzung für die Richtigkeit dieser Annahme ist folgende – aber unrealistische – Vorstellung:

(a) Es handelt sich um ein geschlossenes Prozesssystem, was bedeutet, dass keine wesentlichen Substanzen des Gesteins verflogen bzw. versickert sind (denn das würde das Verhältnis der Elemente zerstören und jede Altersdatierung hinfällig machen).
ABER: Tatsächlich gibt es derartige geschlossene Systeme jedoch nur unter kontrollierten Bedingungen, d. h. im Laboratorium, nicht aber in der Natur – und erst recht nicht über Zeiträume von Millionen von Jahren.

(b) Alles Tochtermaterial müsste seit Bildung des Gesteins aus dem vorhandenen Mutterelement entstanden sein.
ABER: Die Rechnung geht nicht auf, wenn die Möglichkeit in Betracht gezogen wird, dass ein Teil des Tochterelements bereits von Anbeginn im betreffenden Gestein vorhanden war. Berücksichtigt man das nicht, muss man zwangsläufig auf ein viel zu hohes Alter schließen.

(c) Die Geschwindigkeit des Prozesses muss konstant sein bzw. auf eine bekannte Art variieren, um zu einem realistischen Ergebnis zu gelangen.
ABER: Es gibt in der Natur keine unabhängig voneinander stattfindenden Prozesse, die einander nicht beeinflussen, sodass sich die Prozessgeschwindigkeit auf unbekannte Weise ständig verändert. Niemand weiß, wie die Veränderungen in den atmosphärischen Zusammensetzungen, die sich auf die Inhalte der Gesteinselemente auswirken, in grauer Vorzeit stattgefunden haben. So ist es praktisch unmöglich, das Alter von Gesteinen zu ermessen.

Man könnte nun das Argument anführen, dass unterschiedliche Methoden zur Alterdatierung vergleichbare Resultate liefern.

Willem J. J. Glashouwer sagt dazu: «Man bedenkt dabei aber nicht, dass systematische Fehler in den Annahmen sich bei verschiedenen Methoden gleichermaßen äußern können. Außerdem gibt es nicht viele Fälle, wo unabhängige Methoden gleiche Resultate zur Altersbestimmung für eine Gesteinsprobe erbringen. In sehr vielen Fällen haben sie sogar solch unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich des Alters hervorgebracht, dass man die aufgrund des Evolutionsmodells am wenigsten glaubwürdigen Zahlen verworfen hat. Außerdem sind die verschiedenen radiometrischen Methoden gar nicht wirklich unabhängig voneinander, so werden z. B. die Rubidium- und die Kaliummethoden gerade mit der Uraniummethode geeicht. Und alle diese Methoden zusammen werden schließlich an der evolutionistisch-geologischen Zeittafel gemessen. Wo ein Uraniumergebnis nicht mit der evolutionistischen Erdschichtendatierung übereinstimmt, wird das erste Ergebnis verworfen und nicht das zweite.»

Ein Zirkelschlusssystem … Diese Methoden sind definitiv unbrauchbar.

Die Radiokarbon-Datierungsmethode für organisches Material

Unsere Atmosphäre enthält genau wie lebende Organismen radioaktiven (C-14) und normalen Kohlenstoff (C-12), die beide in einem bestimmten Verhältnis zueinander auftreten. Das C-14/C-12-Verhältnis nimmt in toten Organismen allmählich ab, weil das vorhandene C-14 stückweise mit einer Halbwertzeit von 5731 Jahren in C-12 zerfällt. Aus dem vorhandenen Verhältnis C-14/C-12 in einem Fossil lässt sich somit ein (scheinbares!) Alter des Fossils errechnen. Der Schwachpunkt: Es existiert kein Gleichgewicht zwischen der Bildung und dem Zerfall von C-14 in der Atmosphäre. Ein Gleichgewicht würde erst 30.000 Jahre nach der C-14-Bildung erreicht sein; doch so, wie die Bildungsgeschwindigkeit die Zerfallsgeschwindigkeit übertrifft, lässt sich errechnen, dass unsere Atmosphäre sicherlich nicht älter ist als 9000 Jahre und möglicherweise noch viel jünger ist.

Der Begründer der C-14-Datierungsmethode, der Evolutionist Dr. Libby, welcher den Nobelpreis für dieses Verfahren erhalten hatte, gab selbst zu: «Die Methode ist nicht brauchbar, um Alter von über 50.000 Jahren zu messen. und in den … Jahren, in denen wir uns mit dieser Methode beschäftigten, haben wir entdeckt, dass die Genauigkeit nach Messwerten über 8000 Jahren stark abnimmt. Wenn wir darüber hinaus wollen, müssen wir fest annehmen können, dass die kosmische Strahlung konstant geblieben ist. Und das ist nicht sicher. Also ist die Methode lediglich bis 6000 v. Chr. ziemlich genau.»

In einem mittlerweile wissenschaftlich korrigierten Modell wären es noch viel weniger als diese acht Jahrtausende. Vor Jahren bereits sagte Dr. Melvin Cook, ein weiterer Sachkundiger auf dem Gebiet der radiometrischen Datierungsmethoden: «Es gibt viele Gründe dafür, dass die Methode nur brauchbar ist für die Bestimmung vom alter bis 3000, höchstens 3500 Jahren.»

Anzeichen für eine junge Erde

(1) Helium in der Atmosphäre. – Innerhalb eines Jahres werden bei der Umwandlung von Uranium oder Thorium in Blei Helium-Atomkerne (Alphateilchen) freigesetzt, die das Heliumgas an unsere Atmosphäre abgeben, und zwar ca. 300.000 Tonnen pro Jahr. Die Atmosphäre enthält ungefähr 3,5 Mrd. Tonnen Helium. Selbst unter der Annahme, das Helium sei durch Radioaktivität entstanden (was natürlich nicht stimmt), kämen wir höchstens auf ein Erdalter von etwas mehr als zehn Jahrtausenden. Vor einigen Jahren noch hatten Wissenschaftler diesem ernsten Einwand die Behauptung entgegengehalten, die Atmosphäre enthalte deswegen so wenig Helium, nicht weil sie so jung sei, sondern weil sie ständig Helium nach außen – ins Weltall – abgebe. Doch inzwischen geht man davon aus, dass es genau umgekehrt ist: Zusätzlich zu dem ohnehin innerhalb der irdischen Atmosphäre gebildeten Helium dringt ständig neues Helium aus dem Weltall ein. Die einzige Möglichkeit dafür, dass unsere Atmosphäre nicht schon längst nur noch aus Helium besteht, ist, dass sie wesentlich jünger ist als die angenommenen 4,6 Mrd. Jahre.

(2) Meteoritenstaub. – Man konnte mithilfe der Experimente mit Erdsatelliten ermitteln, dass jährlich Dutzende Tonnen Meteoritenstaub zur Erde fallen; dieser Staub beinhaltet einen Nickelgehalt von 2,08 bis 2,80 %. Wäre unsere Erde 4,6 Mrd. Jahre alt, müssten Dutzende bis Hunderte Tonnen Meteoritenstaub die Erdoberfläche bedecken – jeder Quadratmeter wäre mit vielen Metern Meteoritenstaub bedeckt. Zusätzlich weiß man aufgrund des gesamten Nickelgehalts in der Erdkruste, dass bisweilen nur ein kleiner Teil der angenommenen Menge nickelhaltigen Meteoritenstaubs die Erde erreicht hat, d. h. in einem winzigen Teil der angeblichen Zeitperiode von 4,6 Mrd. Jahren. Wie groß ist die wirkliche Zeiteinheit? Flüsse bringen pro Jahr etwa 375 Mio. Tonnen Nickel in die Ozeane, welche wiederum 3500 Mrd. Tonnen davon enthalten. Geht man davon aus, dass all dieser Nickel durch Flussläufe, die in Meeren ufern, dort hingekommen sind, würde das in eine Zeitspanne von ca. 11.000 Jahren fallen.

(3) Erdmagnetismus. – Das Resultat sorgfältiger 140-jähriger Forschung ist, dass die Intensität des erdmagnetischen Feldes mit einer Halbwertzeit von 1400 Jahren zerfällt. Ausgehend vom derzeitigen Zustand des Erdmagnetfeldes, würde das jedoch bedeuten, dass die Erde vor 10.000 Jahren ein magnetischer Stern und vor 52.000 Jahren sogar ein Pulsarstern war! Weil das selbst aus astronomischer Sicht inakzeptabel ist, heißt das, dass man nicht über ein Erdalter von max. 9000 bis 10.000 Jahren hinauskommt.

Es gibt weitere Indizien in den Bereichen der Populationsstatistik, der Mondforschung, des geostalischen Drucks sowie der Erkaltung der Erde, des radioaktiven Halos und der Ozeanchemie, die belegen, dass die Erde in dem Zustand, wie wir sie kennen, nicht älter sein kann als 6000 bis 10.000 Jahre.

Schlussfolgerung:

Wenn also die Erde bereits zu jung für Millionen Jahre Geschichte ist, dann die Menschheit darauf wohl erst recht.

Ganz liebe Grüße

Björn

(Nächster Beitrag: «Die Tatsache der Auferstehung»).

______________

P.S.: Natürlich sind die oben angeführten Daten Resultate wissenschaftlicher Berechnungen und damit – auch wenn sie dem Kreationismus dienlich sind – genau so anfechtbar wie die Interpretationen evolutionistischer Daten. Weil das eine Problematik wissenschaftlicher Forschung ist und eigentlich nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hat, bin ich der Meinung, dass es verkehrt ist, erdgeschichtliche Daten zu dogmatisieren. Das ist nicht Sache der Religion und auch nicht ihr Sinn und Zweck. In der Bibel geht es um das Seelenheil des Menschen – und nicht darum, wie alt die Erde ist.

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