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Verfasser: Becky Datum: Freitag, den 25. Januar 2008, um 10:20 Uhr Betrifft: Meinungen aus Utah
Ich habe mich mal so bei meinen Freunden in Utah und drumherum erkundigt. Die zweite Salbung und die damit verbundenen Handlungen scheinen dort breiteren Schichten der Kirche bekannt zu sein. Ein Freund sagte, daà die Thematik auch in den Klassen der Jugendlichen kurz angesprochen wurde, aber nicht weiter interessant erschien. Es wurde einfach als gegeben angesehen und nicht weiter hinterfragt. Das scheint also doch kein so groÃes "Geheimnis" zu sein.
Möglicherweise verhält es sich auÃerhalb Utahs und Idahos etwas anders. Hier in Deutschland scheinen nur wenige davon zu wissen. Ich sprach mit einem Mitglied darüber, der schon Jahrzehnte dabei ist und der wuÃte angeblich nichts davon, daà die zweite Salbung heute noch praktiziert wird.
Für mich persönlich ist an der ganzen Geschichte eher bemerkenswert, daà ein angehender Missionspräsident aus eigener Kraft und aufgrund eigener Recherche den Absprung aus der "einzig wahren Kirche" geschafft hat. Wie fühlt es sich wohl an, wenn man nach Jahrzehnten von Dienst für die Kirche einschlieÃlich Tausenden von Euros an Zehntenzahlungen feststellt, daà man sein ganzes Leben auf Lügen und Spinnereien aufgebaut hat? Daà man seine Kinder und evtl. Enkel in dieses Gespinst von Halbwahrheiten und Sektierertum hineingezogen hat?
Ich sehe zwar auch heute noch die zweifelsfrei vorhandenen guten Seiten der Kirche, aber ich bin froh darüber, rechtzeitig aus dem Eingelulltsein aufgewacht zu sein und die Notbremse gezogen zu haben.