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Verfasser: Martin007
Datum: Dienstag, den 8. Januar 2008, um 19:06 Uhr
Betrifft: des Pudels Kern

Das ist ja die zentrale Aussage des Mormonentums.

Nach der katholischen Lehre haben ja alle, die durch Geburt in Zeit und Raum von der katholischen Evangelisation abgeschnitten waren, Pech gehabt und sind in der Hölle gelandet. Im Jahr 2007 hat der jetzige Papst die Vorhölle für nicht getaufte Kinder, aufgehoben.
Dantes göttliche Komödie ist in katholischer Dogmatik sehr lesenswert.

Nach mormonischen Glauben ist es unmöglich in Unwissenheit in die Gegenwart Gottes zu kommen. Im Grunde sagen das ja alle, denn wer in der Gegenwart Gottes einen Regentanz aufführt, statt Gott zu fragen, benimmt sich leicht daneben.
Im Grunde ist es auch konsequent, da das Mormonentum alle anderen Kirchen als mehr oder weniger ungläubig oder gar abgefallen ansieht, und daher keine ihrer heiligen Handlungen als bindend für nachtödliche Zustände ansieht, ist es unumgänglich allen Menschen, die nicht hier auf der Erde in den Genuß der frohen Botschaft des Mormonentums gelangen konnten, eine Möglichkeit zu geben ihrer Unwissenheit verlustig zu gehen.

Nach mormonischer Vorstellung nimmt ein vorirdisch existenter, bei Gott gelebt habender und daher guter Geist einen physischen Körper um den Preis des Vergessens der voririschen Existenz in Besitz. Die Geschichte von der Hand im Handschuh. Wegen des Vergessens der voridischen Existenz leben wir hier im Glauben. Unsere Bereitschaft Gutes zu tun, wenn wir unter Aufsicht sind, haben wir bereits hinter uns.
Beim Tod trennt sich der geist vom Körper. der Körper wird mehr oder weniger schnell recyclet und der geist geht in die Geisterwelt ein. Dort gibt es zwei Abteilungen: Paradies und Gefängnis. Ins paradies kommen nur die Guiten, die zusätzlich auch noch die nachtödlich bindenden erlösenden heiligen Handlungen hier auf der Erde an sich haben vollziehen lassen. Der Rest geht ins Gefängnis. Vor dem Sühnopfer waren beide strikt gtrennt (Gleichnis vom reichen Mann und dem armen Lazarus). Durch das Sühnopfer ist es jetzt möglich Missionsarbeit im Gefängnis durch die Paradiesianer zu tätigen, so daß das Paradies zur Zeit leersteht.
Die Lebenden tätigen für alle Toten die erlösenden heiligen Handlungen auf Vorrat, so daß ihre Erlösung nur von ihrer eigenen Entscheidung abhängt und nicht vom Vorhandensien der heiligen Handlung. deshalb wurden die strellvertretenden Arbeiten auch für Hitler getätigt. Dies ist keine Aussage darüber ob, die Handlung angenommen wurde, oder ob der Verstorbene erlöst ist. (Der Vergleich mit dem Scheck der von einer Seite unterschrieben, von einer zweiten Partei  einer dritten vorgelegt wird, die durch Unterschrift die Auszahlung genehmigt.)
Somit wird nach ,mormonischem Veständnis das Millenium keine Zeit der Ruhe sein, sondern die Abarbeitung der menschlichen Erdgeschichte. Bürokraten aus dem Himmel helfen Bürokraten auf der Erden auch keinen Toten zu vergessen.

Ich rate Dir die online version von Lehre und Bündnisse (Doctrine and Covenants) 138 anzutun. Da wird alles haarklein beschrieben.

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