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Verfasser: Martin007
Datum: Dienstag, den 8. Januar 2008, um 18:20 Uhr
Betrifft: Gefährlich ist’s ...

... den Leu zu wecken, ...

>Ich bin in Idaho aufgewachsen. Dort nahmen wir einmal ein Buch von Lionel Tiger durch, indem er behauptete, weil der männliche Löwe einen weiblichem Harem hätte, die FÜR IHN JAGEN würden, wäre er der König der Tiere.
>Jahre später, ich war schon längst erwachsen, las ich ein Buch von einer Biologin und Tierverhaltensforscherin, die dieses männliche Löwenverhalten aufgerund ihrer Beobachtungen völlig anders bewertete.
>Sie sagte, dass DIE LÖWINNEN SICH DEN LÖWEN ALS "SAMENSPENDER" HIELTEN, UND IHM DEN ZUGANG ZU IHREM RUDEL DESWEGEN GEWÄHRTEN!

Eine Faktenbetrachung ergibt folgendes:
- Es gibt Reviere mit Qualitätsunterschieden, d.h. es gibt attraktive Reviere (Beutereviere) und Reviere mit Hungeraussichten. Die Weibchen sind bestrebt ihr Revier zu verteidigen, bzw. in Hungerzeiten ein besseres Revier zu erobern.
- Bei einem Paschawechsel vertreiben die Weibchen den neuen männlichen Löwen nicht, selbst wenn er ihnen die Jungen des "Alten" tötet, um seine eigenen Nachkommen zu bevorzugen. Das einzige was sie tun, ist eine Art passiver Widerstand, indem sie die Jungen so lange wie möglich versteckt halten.
-Es gibt keine Webchen, die mit dem alten vertriebenen Paschalöwen aus dem Rudel wegziehen.
- Die Juglöwen des vertriebenen Paschas werden vertrieben bzw. getötet, um die säugenden Löwinnen wieder schneller empfängnisbereit zu machen.
- Die Weibchen greifen weder in den Kampf ein, noch verweigern sie dem Gewinner die Zeugung von Jungen durch Fremdgehen.

Meine Schlußfolgerungen sind folgende:
Die Weibchen gestatten nicht den Zugang zu ihrem Revier, sondern sie akzeptieren eine Entscheidung, die die Männchen unter sich ausmachen.
Die Weibchen reagieren ressourcenorientiert, weil das Jagdrevier stärker verteidigt wird, als die Nachkommenschaft, wenn Artgenossen die Ursache des Ärgernisses sind.

Wenn sich die Weibchen einen Löwen als Samenspender halten würden, dann hätten sie das Mittel der Vertreibung oder der Auswahl. Diese Mittel werden von den Weibchen in keiner bisher bekannten Dokumentation angewandt.
Man könnte demnach mit Recht argumentieren, das jeder Geschlechtsakt bei Löwen eine Vergewaltigung ist.
Aber auch das Männchen ist kein Pascha, denn er vertreibt keine Weibchen, noch stellt er sein eigenes Rudel zusammen. Sein Revier ist mit dem der weibchen deckungsgleich.
Die entscheidende Frage ist die: Wer bestimmt neue Reviergrenzen? Wenn das Männchen die Territorialkämpfe allein ausfechtet, dann sind die Weibchen nichts weiter als Küchenchefs und Kindergärtnerinnen. Wenn die Weibchen die Revierkämpfe allein ausfechten müssen, dann ist das Männchen nichts weiter als ein Schnorrer mit Freikarte.

http://www.zoo-dresden.de/zooDresden/tiere/tierportraits/saeugetiere/loewe.html

Hiernach fechten die Weibchen die Revierkämpfe allein gegen andere Weibchen aus. Die Männchen suchen sich das Hotel mit den reichhaltigsten Speisen aus. Liebe geht halt durch den Magen.

Im Großen und Ganzen nenne ich das Ganze Matriarchat, aber ich denke, daß Sappho den Begriff Patriarchat mit vertauschten Rollen bevorzugen würde, weil das Patriarchat in seinen Augen ja böse und das Matriarchat so kuschelig ist.

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