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Beitrag 14 von 82
zum Thema Mäser Denkmal
Seite erstellt am 28.3.24 um 19:22 Uhr
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Verfasser: James
Datum: Donnerstag, den 10. Mai 2001, um 17:01 Uhr
Betrifft: Leserbrief meinerseits

Leserbrief meinerseits an die SZ vom heutigen Tag:

"In einem Leserbrief vom 09.05., fragt Herr Dietrich Kempski, ob Superintendent Andreas Stempel "ein rassistischer Neider" wäre. Es verwundert mich wie dies sein kann, ist doch weder der "Mormonismus" eine Rasse, noch Mäser einer "anderen" Rasse zugehörig gewesen.

Weiterhin schreibt Herr Kempski von einer "pädagogischen Leistung und Erfolge" Mäsers, die wohl eher dem Wunschdenken entspringen. Mäsers Bekanntheitsgrad außerhalb der Gemeinschaft der Mormonen, den Grenzen Utahs, der Stadt Meißen und Umgebung, tendiert stark gegen Null. Weiterhin ist Mäser kein leuchtendes Beispiel für "Denk- und Glaubensfreiheit." Zur Zeit von Mäsers Direktorat an der Brigham Young Akademie waren nichtmormonischer Glauben und akademisches Denken verpönt, das Lehrpersonal mußten ausschließlich Mormonen sein. Diese hatten an der Schule "des Herrn" nichts zu suchen. Dies sollte sich erst mit Mäsers Nachfolgern ändern. Selbst nach Mäsers Amtszeit setzte dieser durch, daß bereits berufene Nichtmormonen, nach einem "emphatischen" Protest seinerseits an den Präsidenten der Kirche, nicht die Lehrbefugnis erhalten sollten. Dies, weil sie eine "gefährliche" Bedrohung darstellten. Es sei auch bemerkt, daß immer wieder behauptet wird, Mäser hätte die Brigham Young Universität "gegründet." So auch Herr Eberhard Schubert in seinem Leserbrief vom 09.05. Dies entspricht nicht den Tatsachen. Die Brigham Young Universität (BYU) ist im Jahre 1903 per Umnennung der Brigham Young Academy (BYA) entsprungen. Der BYA stand Mäser in den Jahren 1876 bis 1892 als Direktor vor. Gegründet wurde die BYA im Jahre 1875 vom Propheten, Präsidenten und Führer der Mormonen, Brigham Young. Für das erste Jahr wurde ein gewisser Warren Dusenberry als Direktor berufen, der es jedoch vorzog, in die Wirtschaft und Rechtssprechung zu gehen. Jener Dusenberry, mittlerweile Richter in Utah, sollte ironischerweise Mäser später als Bigamist verurteilen, da dieser gegen geltendes Recht verstoßen hatte. Die Strafe von $300 war Mäser nicht in der Lage zu zahlen, sein kärglicher Lohn reichte oft genug nur für den einfachsten Bedarf. Freunde sollten die Zahlung übernehmen um Mäser die Schmach einer Inhaftietung zu ersparen, waren sie doch überzeugt, dieser würde durch die "Demütigung sterben."

Warum laut Herrn Kempski, Superintendent Stempel seinen "Bildungsnotstand entlarvt" bleibt mir auch schleierhaft, außer eine solche Äußerung solle lediglich als unsachlicher Angriff gegen die Person dienen. 

James Field"

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