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Beitrag 8 von 82
zum Thema Mäser Denkmal
Seite erstellt am 26.4.24 um 1:39 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Gunar
Datum: Donnerstag, den 10. Mai 2001, um 9:17 Uhr
Betrifft: SZ: Pro: Erfolgreiches Schulsystem

Sächsische Zeitung
MEISSEN
09.05.01
Seite 11

Pro: Erfolgreiches Schulsystem

Die Vertreter der evangelischen Kirche sind strikt gegen ein Denkmal. Warum? Das Mormonentum sei irgendwie nicht in Ordnung, Mormonen seien keine Christen (Übrigens: Jesus war Jude). Ich selbst habe seit Jahren Kontakt zu Mormonen und niemand hat versucht, mich zu "bekehren". Wer meint, dass Kontakte mit Mormonen Meißen schaden, der muss auch belastbare Gründe dafür anführen. Der Verzicht auf Genussmittel (nicht Verbot) ist kein Grund. Wer eine Gefährdung des Schulstandortes Meißen sieht, muss diesem Denkmal geradezu magische Kräfte zuschreiben. Die Stadt Provo im US-Staat Utah hat sich um die Partnerschaft mit der Geburtsstadt Karl Gottfried Mäsers trotz Weins bemüht und ist bisher auf Entgegenkommen getroffen. Die Menschen aus Utah sehen es so, dass sie ihren Erfolg nicht zuletzt auch Mäser verdanken und wollen sich nun mit einer Partnerschaft und einem Denkmal bei Karl Mäsers Heimatstadt Meißen bedanken. Mäser wurde eher zufällig auf die Mormonen aufmerksam. Ein Artikel in einer Zeitung, der die Religion der Mormonen verunglimpfte, weckte seinen Gerechtigkeitssinn, und er schrieb und redete dagegen an. Als er sich selbst dazu bekannte, verlor er seine Stellung als Lehrer. Er wanderte aus. In Utah stieg er bis zu einem Berater des Präsidenten auf und gründete die Brigham Young Universität (jährl. 32.000 Studenten). Das von Mäser aufgebaute Schulsystem prägt heute eine der weltweit erfolgreichsten Wirtschaftsregionen und hat mit 18 Hochschulen und Universitäten die wohl höchste "Hochschuldichte" weltweit. Mäsers pädagogische Arbeit kann also so schlecht nicht gewesen sein. Er hat gleiche Bildungschancen für Mädchen eingeführt, Kindergärten eingerichtet, die notwendige und unbestrittene Vorbildwirkung der Pädagogen immer wieder betont. Dass er und seine Universität auch heute hohes Ansehen genießen, zeigen der Karl-Mäser-Forschungspreis und der Karl-Mäser-Preis für besondere Studienleistungen. Mäser und die Geschichte der Mormonen war dem Radebeuler Karl-May-Museum (2000) und ist dem Schulmuseum Steinhorst, Krs. Gifhorn (2001) eine Sonderausstellung wert. Ich bin überzeugt, dass es auf beiden Seiten genug Interessenten gibt, Kontakte aufzubauen und zu pflegen. An den Leuten aus Provo wird es nicht liegen. Übrigens empfing am 16. Juni 1999 Oberbürgermeister Dr. Pohlack eine Delegation aus Provo zur Vorbereitung der Städtepartnerschaft und der Aufstellung des Denkmales. Die SZ berichtete am 19./20.6.1999.

Eberhard Schubert, Radebeul

http://www.sz-online.de/news/archiv/preview.asp?id=177398

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