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Seite erstellt am 23.4.24 um 22:16 Uhr
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Verfasser: Sakhr al-Djinni
Datum: Dienstag, den 6. November 2007, um 0:43 Uhr
Betrifft: nunja...

hi björni,

> Allerdings dürfte es inzwischen als eine erwiesene Tatsache gelten, dass es viele Menschen gibt, die homosexuell tätig sind, obwohl sie vorher nie homosexuell waren.

also für mich ist das keine erwiesene tatsache, sondern erstmal nur ne behauptung. du unterscheidest also zwischen "homosexuell tätig sein" und "homosexuell sein". ok, ich stimme dir insofern zu, als es ein unterschied ist, ob man von seinen gefühlen her homosexuell ist oder ob man einfach homosexuellem sex etwas abgewinnen kann, ohne männer auch tiefergehend zu lieben (es sei denn man ist bisexuell und es trifft beides zu).

aber um auf deine behauptung zurückkommen: woher nimmst du diese gewissheit? kennst du denn so viele männer persönlich (sowie deren sexualleben), um eine allgemeingültige aussage treffen zu können, was ein "verführt werden", "hineinrutschen" oder "homosexuell sein lernen" angeht? ich bezweifle sehr, daß es das gibt. nur weil jemand spaß an homosexuellem sex hat, ist er/sie aber nicht auch automatisch homosexuell bzw. homophil ( um mal die betonung weg vom sex auf die liebe/gefühle dabei zu lenken), ja noch nicht mal bisexuell.

> Solche Fälle gibt es viele. Vor einiger Zeit lief dazu eine interessante Sendung auf bibel.TV ... Da haben sich viele Schwule ausgesprochen, wie sie schwul "geworden" sind, d.h. von ihrer ursprünglichen sexuellen Orientierung her eig. nicht schwul waren und auch kein Bedprfnis danach hatten, bis sie an Homosexuelle geraten sind, die sie verführt haben. Wer ist hier Täter und wer Opfer? Es ist nicht schwer, jemanden umzupolen, v.a. nicht, wenn er sich stückweise an dieses Leben gewöhnt.

nochmal: gibt es diese fälle tatsächlich oder mutmaßt du das nur? so eine sendung beweist noch nichts. wenn jemand nach einem solchen "kontakt" geschmack an homosexuellem sex gefunden hat, ist er/sie deswegen noch nicht wirklich homosexuell und falls er/sie letztlich tatsächlich ein echtes coming-out haben sollte, würde das doch allenfalls zeigen, daß ein solcher kontakt sozusagen ein katalysator dafür war, wodurch sein wahres empfinden erst an die oberfläche kam. aber wenn da nicht wirklich etwas wäre, könnte der/diejenige ja nicht ehrlich behaupten, daß er/sie gleichgeschlechtliche liebe empfindet.

wenn du hier von tätern und opfern und von verführung oder von der leichtigkeit eines umpolens sprichst, gibst du doch bloß alte vorurteile und pseudowissen wider.

> Umgekehrt geht es aber auch, und das sehr erfolgreich. Viele ehemals Schwule werden zwar wieder rückfällig, aber die Mühe lohnt sich bei jedem, der glücklich damit wird, "das alte Leben hinter sich zu lassen". Garantieren, dass jemand glücklich damit wird, kann man aber nie ... das hängt von jedem selber ab.

leider kommt bei dem, was du schreibst, doch immer wieder durch, daß angeblich bei homosexuellen was nicht stimmt bzw. daß sie was ändern müssen. du stützt dich dabei anscheinend darauf, was diversen bibelstellen zufolge der standpunkt des gottes der bibel sein soll. das ist allerdings eine sehr schlechte ausgangsbasis, um solche forderungen zu begründen, denn die bibel verdient keineswegs eine derartige autorität und anerkennung, nach der man für bare münze nehmen kann, was darin steht (da wäre man nun wirklich schlecht beraten, angesichts der vielen hände, durch die dieses sammelsurium gegangen ist...). wenn man das also beiseite läßte, wüßte ich gerne, womit du also diese forderungen noch begründen kannst?

eine gute nacht wünscht allseits

SaD

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