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zum Thema Der mehr oder weniger heimliche Zeitvertreib
Seite erstellt am 19.4.24 um 13:46 Uhr
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Verfasser: Edgar
Datum: Sonntag, den 29. April 2001, um 8:15 Uhr
Betrifft: Der mehr oder weniger heimliche Zeitvertreib

Der mehr oder weniger heimliche Zeitvertreib

Derweil die verdorbene und verstockte Menschheit, welche sich dem wahren Evangelium der Heiligen der Letzten Tage verschliesst, am freien Samstag mit der Familie in der frischen Luft wandert, am See badet oder Skifahren geht, bekundet man als Mormone ein grosses Vergnügen viel Zeit des Lebens mit den verstorbenen Menschen zu verbringen und lässt dabei die Kinder zu Hause.

In der Freizeit oder gar in den Ferien wird man von der Lust erfasst die  verstorbenen Vorfahren in Tempeln zu taufen, zu salben, zu begaben und mit dem heiligen mormonsichen Priestertum zu versehen. Damit ihrer Ehe im Jenseits auch ewig halten .erhalten verstorbene Ehepaare sicherheitshalber nachträglich noch eine ewige Siegelung. Ja, da gab es sogar Zeiten, da erhielt ein Mann für die Ewigkeit gleich mehrere verstorbene Frauen angesiegelt. Das sind verlockende Aussichten. Wir wurden von einem Missionar aus Amerika in der Sonntagsschule gar belehrt, was für ein unwahrscheinlicher Sex uns in der nächsten Welt erwartet.

Wie andere Menschen Briefmarken sammeln, sammeln Mormonen verstorbene Vorfahren und geben dafür viel Geld aus.  Die identifiziertenToten werden in grosse Bücher abgelegt. Wenn möglich sogar mit Fotos versehen.
Dann wandern die Aufzeichnungen mit den genauen Angaben von Geburt, Taufe, Heirat und Tod, photokopiert in grosse klimatisierte unterirdische Räumlichkeiten.
Hier, in Tunnels, die tief in den Granitstein der Rocky Mountains gebohrt wurden, fast wie die Festungen der Schweizer Armee im Gotthard-Massiv, werden sie aufbewahrt.
Grosszügig stellen die Mormonen diese Angaben auch anderen Menschen in genealogischen Zentren der Welt zur Verfügung.

Der Sinn der weltweiten Mormonentempel, liegt in dieser Arbeit mit den verstorbenen Geistern. Damit erweisen sich die Tempel als eigentliche Geisterhäuser, gewissermassen Seelenabschussrampen um Vestorbene in die Gegenwart Gottes zu katapultieren.
Nicht zu verwechseln mit den Geisterhäuschen der Buddhisten in Thailand dort werden die Geister nur gefüttert.

Mormonen sind ein sehr fleissiges Volk.  Wenn sie nicht mehr genügend eigene Verstorbene zur Verfügung haben, machen sie sich an die Arbeit an andere Verstorbene.
Leider kann dies zum Ärger der noch lebenden Verwanden geschehen. So bringen sie doch diese lieben Verwandten in den Mormonenhimmel ohne die lebenden Verwandten danach um Erlaubnis darum zu fragen.

Wenn also nicht genügend Arbeit bei eigenen Verwandte da ist,  machen sie sich auch an die Arbeit mit bekannten verstorbenen Persönlichkeiten.
So wurde zum Beispiel Martin Luther der Reformator von ihnen am 10. Oktober 1922,   376 Jahre nach dem Tod Martin Luthers in die mormonische Kirche getauft. Am folgenden Jahr erhielt er das Endowment und 46 Jahre später wurde Luther an seine Frau und seine Kindern für alle Ewigkeit in einem HLT-Tempel gesiegelt.
Darüber freute er sich gewiss ungemein. Hatte er doch vor seinem Tod noch geäussert und gewünscht direkt mit Christus zu sein, wusste er doch noch nichts von einem Gefängnis im Geisterreich wo er so lange gefangen gehalten wurde. Die veraltete heilige Schrift hatte ihm dies nicht offenbart.

Bevor die Verstorbenen in den richtigen Himmel kommen, werden sie im Tempeln mit ihrem Namen aufgerufen. Sie müssen sich einen Film anschauen, wo sie sehen wie der Erzengel Michael zu Adam sich in den Stammvater der Menschheit verwandelt. Michael wacht dabei plötzlich im Paradies als Adam auf. Und, oh wie wunderbar! Das Paradies befindet sich in  Adam-Ondi-Aman in Amerika, wo die Heiligen eine Gedenktafel angebracht haben.

An diesem Ort treten nun die einst verstorbenen Apostel Petrus, Jakobus und Johannes in Erscheinung und belehren den noch vor ihnen verstorbenen Adam und seiner Gefährtin Eva wie sie sich künftig im Leben verhalten sollen um zum Vater zurückzukehren. Bei all diesen Zeremonien ist es,  aus begreiflichen Gründen, strengstens verboten zu lachen.

Verstorbene Menschen wie Martin Luther, der Reformator und seine Frau und wie Adolf Hitler wurden also mit diesen Segnungen versehen. Sie erhielten einen neuen Namen, mit geheimen Griffen als Passworte in den Himmel und wurden dann mit dem heiligen Priestertum versehen ins Jenseits entlassen. Zweifellos freuen sich diese enorm, da sie nun endlich dem Gefängnis des Geisterreiches entronnen sind um endlich im dritten Mormonen-Himmel angelangt sind. Für Luther gab es eben damals nur einen Himmel wo Gott wohnt und nicht drei Himmel.

Leider muss ich hier von Ungerechtigkeiten berichten. Ganz so perfekt scheint der Himmel mit seinen Gesetzen nicht zu sein. Der arme Martin Luther der am 10. Oktober 1922 starb, musste  376 Jahre warten bis er diese Segnung erhielt.
Im Gegensatz dazu durfte Hitler, trotz der von ihm im zweiten Weltkrieg, angerichteten Greuel viel früher das geistige Gefängnis verlassen um mit der an sich gesiegelten Eva Braun in den Freuden des mormonischen Paradieses zu landen.
Brave Menschen die noch früher gestorben sind, warten vermutlich immer noch darauf befreit zu werden. Sie müssen bis zum tausendjährigen Reich warten. Am Schlimmsten dürfte es für einzelne der zwölf Apostel zu Christus Zeiten sein. Soweit mir bekannt ist wurden diese noch nicht aus ihrem Gefängnis befreit um in den Mormonenhimmel einzutreten.

Gott hat sehr grosse Freude an den fleissigen Werken der Mormonen. und in Joseph Smith einen seiner besten Mitarbeiter gefunden.
Früher war Gott allerdings noch anderer Meinung. Er dachte, dass ein Mensch der Christus angenommen hat, wie der Schächer am Kreuz direkt in den Himmel kommt.
Da sagte er noch: : «Ich habe dich zur angenehmen Zeit erhört und dir am Tage des Heils geholfen.» Seht, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag der Rettung"!
Wie sich alles auf Erden ändert hat sich eben dies inzwischen auch geändert.
Jetzt müssen viele auf die Zeit der Rettung warten, bis an ihnen stellvertretend diese heiligen Handlungen vollzogen werden.

Jesus wurde gefragt: Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz? Jesus sprach zu ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt.» Das ist das erste und größte Gebot. Ein anderes aber ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Durch Josef Smith, des Mormonentumes Gründer hat Gott nun verkünden lassen. "Die größte Verantwortung in dieser Welt, die Gott auf uns gelegt hat, sollte sein nach unseren Toten zu  suchen".   Hosianna!!!
Viele Informationen über unsere Verstorbenen sind heute in der Welt durch LDS Genealogie Zentren zugänglich und im Internet zugänglich. Der Zweck solcher umfangreicher Aufzeichnungen ist es , den LDS Leuten zu erlauben, ihre Vorfahren definitiv zu identifizieren und zu bitten die Tempel-Arbeit für sie aufzuführen, damit diese armen Seelen endlich ihren Frieden finden.
Leider hat Gott uns in seinen früheren Aufzeichnungen nie erzählt wie wichtig
diese Rituale für die Verstorbenen sind. Da war Gott noch anderer Ansicht.

In Psalm 49.7 heisst es noch "Und doch kann kein Bruder den andern erlösen; er vermag Gott das Lösegeld nicht zu geben"!.

Dank der Mormonen wurde inzwischen das Lösegeld bereitgestellt.
Hosianna!

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