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Seite erstellt am 29.3.24 um 16:27 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Misery
Datum: Mittwoch, den 27. Juni 2007, um 6:52 Uhr
Betrifft: Erstaunlich..

> Der habe ich erstmal erklären müssen, dass es sich hier offensichtlich um ein Mißverständnis handeln müsse, da ich kein Mitglied sei, folglich für mich keine Kirchgangspflicht bei den Mormonen besteht und ich in meiner eigenen Kirche aktiv bin und mich da sehr wohl fühle

dass die bei 10% kirchensteuer überhaupt irgentetwas verlangen, kommt mir im nachhinein geradezu lachhaft vor. damit müsste man die fahrkarte ins himmelreich doch mehr als bezahlt haben^^

> Vor einiger Zeit bekam ich eine Grußkarte von ein paar Mitgliedern, bei denen ich mehrmals zum Familienheimabenden war. "Wir vermissen Dich". "Die Kirche ist wahr und macht glücklich"

das erstaunliche bei mir war, dass sich mitglieder bei mir meldeten, mit denen ich vorher nie groß was zutun hatte. kaum ist man inaktiv, wird man interessant für die anderen. die "freunde" von damals gab es nicht mehr, gerade die  meldeten sich überhaupt nicht. das war alles sehr merkwürdig..

> Außerdem folgen regelmäßige Einladungen zu JAE- und Instituts-Aktivitäten per sms.

ja.. die JAE´s schreiben mir noch immer karten, zu allenmöglichen veranstaltungen. sogar für irgentwelche sprachkurse, die umsonst sein sollen, angeboten von missionaren.

> Wie sind Eure Erfahrungen mit Neumitglieder/ Untersucher anwerben. Wir habt Ihr denn den (latenten) Missionierungsdruck damals oder heute empfunden?

besucher oder interessierte wurden von allen mitgliedern äußerst freundlich aufgenommen. das gespräch wurde immer wieder gesucht. es schien so, als hätten alle auf ihrer stirn stehen "willkommen in unserer familie".
ich musste nie missionieren. dafür war ich zu jung, dieser kelch ging geradeso noch an mir vorbei:-)
jedoch weiss ich von meinem bruder, der auf mission war, dass er täglich diagramme führen musste. alles wurde notiert z.B. tag 10: 17 leute angesprochen, 9 interessiert, 2 in die kirche eingeladen, 0 getauft usw. das musste alles systematisch notiert werden. für jeden einzelnen tag. das waren dann nach 2 jahren 2 komplette ordner voll von diesen unterlagen, die er natürlich regelmäßig seinem missionspräsidenten zur beurteilung geben musste.

> Werden da Freundschaften strategiemäßig vorgeheuchelt und probiert aufzubauen, nur um an Menschen heranzukommen?

das glaube ich nicht. die mitglieder sind ja überzeugt von ihrer sekte, und glauben damit bei gott zu punkten wenn sie anderen das einzig wahren evangelium präsentieren. im prinzip ist missionsarbeit purer egoismus, denn es dient allein dem zweck "je mehr leute ich für die kirche gewinne, umso mehr wachsen meine chancen selbst ein gott zu werden bzw. ins celestiale reich zu kommen"

grüsse

^v^

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