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der Beitrag:
Verfasser: Janeway
Datum: Montag, den 18. Juni 2007, um 10:37 Uhr
Betrifft: Mormonische Einstellungen

Natürlich können diese Gründe zutreffen! Aber wenn der Film wirklich so „kirchenfeindlich“ ist, wäre es auch möglich, dass die LDS versucht, die Ausstrahlung des Films zu verhindern. Immerhin haben sie das bei „Latter Days“ auch versucht, und der Film wurde auf Druck der Mormonen in Utah nicht gezeigt.
Allerdings konnten sie nicht verhindern, das der Film anderswo gezeigt wurde, und auch die DVD- Verbreitung konnten sie nicht verhindern. Unter schwulen MormonInnen ist dieser Film ein Schlager geworden!
Ich würde der LDS jederzeit zutrauen, dass sie versuchen würden, den Film zu verhindern!
Sie denken nicht, dass SCHLECHTE WERBUNG BESSER ALS KEINE WERBUNG wäre!
Denn bei ihren Mitgliedern eine eigenständige Meinung zu unterdrücken, oder, unliebsame Wahrheiten nicht in die Öffentlichkeit kommen zu lassen, ist das Kennzeichen jeder Sekte, einschließlich der RKK!
Übrigens, die erwähnte Bekannte rief mich gestern in der Nacht an, um mir mitzuteilen, dass sie von nun an selbst entscheidet, ob und welche der mormonischen Gebote sie halten will, sieht sie doch in ihrem Leben selbst, welch verheerenden Einfluss die LDS (steht auch für Lass Das Sein) auf ihr Leben und das ihrer Familie hat, ohne das diese Sekte ihre eigene Schuld sehen würde!
Was haben Mormonen z.B. gegen Homosexualität?
David und Jonathan waren schwul (siehe Bild), und Jesus und sein „Lieblingsjünger“ Johannes möglicherweise auch, ebenso wie Paulus! Das vor allem im AT vorgetragene „Verbot“ der Homosexualität, bezog sich nie auf homosexuelle Liebesbeziehungen, sondern wendete sich vor allem an heterosexuelle Männer, die in „heidnische“ Tempel gingen, um der der Tempelprostitution mit Kindern zu frönen. Oder, um sich als Volk vor den Einflüssen der „heidnischen“ Umgebung rein zu halten. Dazu diese Aussage:

Die Prophetenbücher des Alten Testaments enthielten keine Hinweise auf Homosexualität, nur die "priesterliche" Literatur spräche darüber.
Das dort meist verwendete Wort "qadesh" werde im Allgemeinen in Zusammenhang mit Kultprostitution beim Götzendienst (hier mit männlichen Prostituierten) verwendet (z.B. Deut 23:17).
Nur die Stellen im Levitikus scheinen generell von homosexuellen Praktiken zu sprechen (Lev 18: 22 und 20:13).
Alan David Lach "Homosexuality & Scripture From A Latter-Day Saint Perspective", hrsg. von Affirmation, L.A. 1989) verweist hierbei auf einen möglichen Einfluss der persischen (zoroastischen und homosexualitätsfeindlichen) Kultur während des Exils und auf ganz ähnliche Stellen in zoroastischen Schriften. Als Indiz für einen späteren Einfluss macht er geltend, das hier nicht wie an anderen Stellen auch der parallele weibliche Fall erwähnt wird.
Dies könnte auch darauf hinweisen, dass es sich hier um die Leitung von Kultprostitution handele und nicht um Liebesbeziehungen.
Zu beachten sei ferner, dass dies für Priester galt und Teil ihrer besondere Stellung und Heiligkeit (= "levitische Reinheit") war. Heute würden aber die anderen Regeln dieses "Reinheitsgesetzes" nicht mehr länger für gültig erachtet (z.B. Brandopfer, Beschneidung,
Levirats ehe, Essensvorschriften, das Verbot von Mischgewebe, etc.).
[Mary Douglas sah diese Vorschriften als Symbol für die völlige, ungeteilte, von einem Weg (z.B. vom Weg des Nutzviehs als paarhufig und wiederkäuend) nicht abweichende Verpflichtung/ Weihe gegenüber Gott an.]
Zu beachten sei auch, dass Homosexualität hier als rituelle Unreinheit und nicht als Sünde definiert wird. Der Mangel an weiterer direkte oder indirekte Erwähnung zeige, dass diese Frage den Verfassern der Bibeltexte wohl nicht so wichtig war, was bei einer Sünde eigentlich ausgeschlossen sei.
Die Sünde Sodoms sei auch nicht Homosexualität gewesen, wie oft gesagt würde, sondern Götzendienst und Materialismus (nach Ezechiel 16: 48-50), Stolz und Mangel an Gastfreundschaft.
Alan D. Lach verweist ferner darauf, dass es sich bei dem versuchten Angriff der Einwohner auf die Boten des Herrn um die in der Antike bekannte "phallic aggression" (die anale Vergewaltigung zur Demütigen des Gegners) gehandelt haben könnte. Auch spräche Lots Angebot, seine Töchter stattdessen zur Verfugung zu stellen, eher für eine heterosexuelle Umgebung (Lach zitiert auch die Joseph Smith Übersetzung, in der auch der Angriff auf die Töchter als Vergewaltigung und nicht als Angebot Lots aufgezeigt wird).
Die Stellen im Neuen Testament verwiesen auch eher auf einen Bezug zur
(Kult-)Prostitution oder auf die griechische Praxis der Knabenliebe als Erziehungsform (s. 1.Kor 6:9 und 1, Tim 1:10).
So sei vielleicht auch Rö l: 24-27 zu verstehen. "Unnatürlich" sei hier nicht als moralische Wertung zu verstehen, sondern als "Widerspruch zur eigenen Natur" im Sinne von außergewöhnlich. In Rö 11: 24 werde der Begriff für Gottes Gnade gegenüber den Heiden verwendet.
Clay Jenkins (in: "Prologue: An Examination of the Mormon Attitude towards Homosexuality". Prometheus Enterprises 1978) verweist in diesem Zusammenhang auf die antike These, dass Homosexualität durch zu viele heterosexuelle Aktivität verursacht werde. Pauli Statement in Rö sei dann vielleicht so zu verstehen, da er vom Abwenden von den Frauen und Hinwenden zu den Männern spricht. Dann seien hier eventuell nur Heterosexuelle angesprochen, die aus Neugier, etc. homosexuelle Praktiken erprobten.
Alan David Lach verweist auf Unklarheit in der Bedeutung der verwendeten Worte, die auch andere Deutungen als homosexuelle Praktiken zuließen, insgesamt aber die Nähe zur Kultprostitution nahe legten und damit nicht auf gleichgeschlechtliche Liebesbeziehungen abzielten.“
(Quelle: Jörg Dittberner, Homosexuelle in der Kirche, Webseite von www.affirmation.org)

All diese Fakten werden von der LDS doch ebenfalls geleugnet, und Homosexuelle lernen dadurch sich selbst zu hassen, und bringen sich lieber um!
Diese Sekte war und ist schon immer groß im verleugnen, vertuschen und manipulieren gewesen!
David und Jonathan, zwei Liebende
David und Jonathan, zwei Liebende

Aber, können Bilder lügen?

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