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Verfasser: Trzoska
Datum: Samstag, den 2. Juni 2007, um 14:16 Uhr
Betrifft: Nie etwas gespürt

was ich mit dem Heiligen Geist in Verbindung hätte bringen können. Weil mir Gefühle durchschaubar waren, kamen sie auch nicht auf. Und wenn Gefühle im Spiel waren, dann wusste ich wie sie entstanden, und dass es gewöhnliche Gefühle wie bei allen anderen Menschen auch waren: Gefühle der Rührung, das Gefühl zu etwas Großem, Besonderem zu gehören; was in etwa dasselbe Gefühle ist, dass die Deutschen hatten, als man ihnen sagte, dass sie zur auserwählten Herrenrasse gehörten und durch sie die Welt genesen würde, oder als Deutschland nach dem Krieg Fußballweltmeister wurde, da ergoß sich der Heilige Geist auf Millionen Deutsche und gab Zeugnis: "Ja, wir sind wieder wer!"
Dasselbe Gefühl hat der kleine 19-jährige Missionar, der in die Fremde verschlagen wird und all den Heiden sein Zeugnis gibt: Ich vertrete den Herrn und nehme für ihn Spott und Verfolgung auf mich: "O, wie bin ich demütig und der Herr ist auf meiner Seite!" Ein hehres Gefühl empfinden auch die Autoritäten der Kirche, wenn sie vor einer Menschenmenge sprechen, die sie alle gläubig anstarren, so wie Hitler sich an der Menschenmasse berauschte und dann so richtig (durch den Hl. Geist inspiriert) in Fahrt kam.
Ich kann mit dem Heiligen Geist nichts anfangen, vielleicht ist es der Geist, der die Methodisten und Presbyterianer in merkwürdigen Verrenkungen auf den Boden fallen und dann Kauderwelsch reden und singen ließ. Vor der Bühne wurde bei diesen Erweckungs-Camps Stroh ausgelegt, damit die vom Geist erfüllten weich fielen. Ähnliches (wie Zungenreden, Visionen und Engel sehen) kam auch am Anfang bei den Mormonen vor, bis man sich zu blöd dabei vorkam. Würde heute einer in der Versammlung umfallen, Grimassen schneiden und dabei Hallelujah rufen, würde man vielleicht 112  anrufen.

Was anderes ist dagegen die "Erleuchtung", wie ich sie mal nenne. Ein Moment, in dem alles klar wird und nur noch tiefes Wissen von der Wahrheit da ist; aber so etwas hat nichts mit Mormonismus oder Christentum zu tun, sondern das begegnet einem, der beständig nach der Wahrheit sucht, und ein solches Erlebnis hat auch einen praktischen und lehrreichen Nährwert für das gesamte Leben des "Erleuchteten". Hier erlernt man im Sekundenaugenblick ein ewiges Prinzip.

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