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Verfasser: koriantumr
Datum: Freitag, den 1. Juni 2007, um 21:01 Uhr
Betrifft: Heiße Eisen

Hallo Fritz, ich denke nicht, dass die Kirche frauenfeindlich ist. Klar Frauen "dürfen" keine Priesterinnen werden, aber außerhalb Deutschlands und Mitteleuropas steht diese Fragestellung nicht so im Fokus. In der Weltkirche denkt man anders. Man muss immer sehen, dass die deutschen Katholiken nur wenige Prozent der Gesamtanzahl ausmachen. Die meisten aktiven Gläubigen in den Gemeinden sind Frauen und ich denke, die fühlen sich nicht benachteiligt oder gar diskriminiert.

Der Pflichtzölibat ist in der Tat ein Poblem. Meiner Meinung sollte man den auf freiwillige Basis stellen, da er ja nicht biblisch zwingend vorgeschrieben ist, sondern aus dem jederzeit veränderbaren kanonischen Kirchenrecht hervorgeht. Der Priestermangel in Europa ist ekklatant und die Geistlichen müssen mittlerweile 3 bis 5 Pfarreien betreuen, die zu sogenannten Seelsorgeeinheiten zusammengelegt worden sind. Ein weiters Problem sehe ich darin dass sich von den Theologenkonvikten und Priesterseminaren zunehmend Schwule, Pädophile und komische Kauze, die vielleicht ein Frauenproblem haben, Eigenbrödler, etc. überproportional angezogen werden. Das schadet der Kirche. Beim Brasilienbesuch des Papstes wurde ja auch auf den Priestermangel dort hingewiesen. Während die Sekten ihre "Priester" nach max. 3 Monate "Ausblidung" auf die Menschheit loslassen ist der mehrjährig-kompetent ausgebildetete kath.Priester im Nachteil. Die Anzahl der zu betreuenden Seelen ist mehrfach größer und da gerät man in einer Konkurrenzsituation zwangsläufig ins Hintertreffen...

Für das Zölibat spräche die Ehelosigkeit Christi ("Wer es fassen kann der fasse es") und das durch diese Lebensweise damit auf ganz besondere Weise Zeugnis abgelegt werden kann. Man kann sich voll und ganz seiner Gemeinde widmen. Außerdem ist der Zölibat insofern freiwillig, da ja niemand gezwungen wird Priester zu werden. Man hat während des 5-6 Jahre dauerenden Studiums Zeit sich darüber im Klaren zu werden, ob das der richtige Weg für einen ist (50-60% der Priesteramtskandidaten brechen das Studium ab bzw. werden Reli-Lehrer, Gemeindereferent oder - wenn möglich- Diakon).

Die Frage der Kommunionzulassung für wiederverheiratete Geschiedene wird ja auch heftig diskutiert. Kardinal Lehmann setzt sich dafür, so habe ich mal gelesen, auch für eine Änderung ein. Das ist im Einzelfalle wohl wirklich ziemlich hart. Da steht die Frage im Raum, ob man sich durch die jetztige Regelung nicht mehr kaputtmacht als man gewinnt... Allein wegen Scheidung , die auch noch der Partner eingereicht hat, kann man weiterhin zur Kommunion gehen. Erst, wenn man wiedergeheiratet hat ist es verboten. ... man kann natürlich nicht ernsthaft verlangen, dass wenn man vom Ehepartner verlassen wird man jetzt immer solo bleiben muss, damit man weiterhin zur Kommunion zugelassen wird... eine schwierige Materie.

Wie bist Du denn an die Mormonen geraten? Klassisch durch die Missionare? Und was hat Dich dort besonders anfangs angesprochen? Was waren denn die Gründe für den Austritt und wie behandeln Dich die Mormonen jetzt? Besteht noch Konatkt und/ oder Rückbekehrversuche?

Liebe Grüße
Koriantumr

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