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Verfasser: Trzoska
Datum: Samstag, den 5. Mai 2007, um 17:38 Uhr
Betrifft: Fortsetzung der Korrespondenz mit Bischof P. H. #6

>Ich bin immer wieder darüber erstaunt, wie dünn bei Ihren Leuten die Wissensbasis ist. Es gibt eigentlich eine Reihe von Namen mit ägyptischen Wurzeln - seltsam, dass Sie das nicht wissen: Himni, Korihor, Pahoran, Paanchi, Pakumeni, Sam, Zeezrom, Ham, Manti, Nephi, Zenoch.<

Allmählich glaube ich, Sie wollen mich an der Nase herumführen. Wo sind denn da ägyptische Wurzeln, außer die von Ihnen herbeigewünschten? Himni = HMN; demnach hätte Hermann auch ägyptische Wurzeln. Und warum sollten Hebräer heidnische, ägyptische Namen wählen??? Ham ist doch laut Bibel der Sohn Noahs, als es laut Bibel noch keine Ägypter gab.

>> Bei Ihren Leuten ist die Wissensbasis weitaus geringer. Schauen Sie sich einmal unter den HLT-Mitgliedern um. Die meisten haben nicht einmal das Buch Mormon gelesen.<<

>Was Sie sicher durch eine repräsentative Umfrage belegen können (mit Standardabweichung, wie es sich gehört).<

Das braucht man nicht zu belegen, dass weiß jeder, der Mormone war und noch Mormonen in der Verwandtschaft und im Bekanntenkreis hat. Hat man schon einmal an Sonntagsschulklassen oder Seminaren mitgemacht oder gelehrt, weiß man, wie wenig die Teilnehmer vorbereitet sind oder die Hausaufgaben gemacht haben. Am Anfang ist die Begeisterung oft groß, nachher schläft alles ein, so dass kaum jemand, die vorgeschlagenen Passagen gelesen hat, geschweige denn das ganze Buch Mormon.

>Die folgende 40 Jahre alte Anekdote ist offenbar noch nicht bis in Ihre Kreise vorgedrungen: Prof. William F. Albright, Ägyptologe an der Johns-Hopkins-Universität, antwortete 1966 einem Grant S. Heward, der ihm viele erboste Briefe geschrieben hatte, er sei Protestant und glaube daher nicht an das Buch Mormon. Dennoch sei er umso überraschter, dass es im Buch Mormon zwei (inzwischen sind noch weitere dazugekommen, zum Beispiel Nephi, Aussprache «Nifi») ägyptische Namen gebe, nämlich Paankhi und Pahoran, die in räumlicher Nähe zur Aussage ständen, dass die ursprüngliche Sprache «reformiertes Ägyptisch» sei (richtig: «Schrift», nicht «Sprache»). Er könne sich die Existenz solcher Namen nicht im Geringsten erklären und nehme an, dass der junge Mormonenführer eben irgendeine Art religiöses Genie gewesen sein müsse. Über diese Antwort erzürnt, schrieb Heward einem anderen Wissenschaftler in England. Dessen Antwort kenne ich leider nicht.<

Soweit ich es verstanden habe, muss man die Schrift, weil die Aussprache unbekannt ist, auf die Konsonanten reduzieren, was natürlich den Zufall mit Übereinstimmungen im Ägyptischen erhöht. Ebenso könnte ich mir vorstellen, dass es bei allen Buch-Mormon-Namen prozentual einige gibt, die Ähnlichkeiten mit anderen Sprachen aufweisen. Es gibt weitaus mehr Ähnlichkeiten mit der dänischen Sprache als mit der ägyptischen oder hebräischen, womit ich nur die Möglichkeit des Zufallsprinzips verdeutlichen möchte. Außerdem bleibt immer noch schleierhaft, warum ein hebräischstämmiges Volk, das sich streng an das mosaische Gesetz hielt, oder halten sollte, ägyptische Namen verwenden sollte, die sicherlich nicht schick oder modern waren, sondern abscheulich und heidnisch. Zu dumm, dass Mose sich einen ägyptischen Namen verpassen lassen musste, falls es Mose überhaupt gab.

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