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Verfasser: Janeway
Datum: Dienstag, den 1. Mai 2007, um 23:03 Uhr
Betrifft: Hänseleien von Kindern wegen Homosexualität

Kinder können grausam sein, das wissen wir alle, die wir schon einmal Kind waren, oder als Eltern, Kindergärtnerinnen oder Lehrerinnen tätig waren. Da werden fehlende Markenklamotten oder fehlende Beliebtheit zu einem Problem, oder, das jemand aus der Familie im Knast oder der Psychiatrie ist, oder bei einem allein erziehenden Elternteil aufwächst.
Homosexualität wird meiner Meinung nach von Kindern aus mindestens drei Gründen abgelehnt, die da sind:

1)      Kinder bekommen von ihren Eltern oder der Umwelt vermittelt, dass Homosexualität nicht „normal“ ist, und darum verurteilt wird. Oft wird von Erwachsenen (männliche) Homosexualität mit Päderastie gleichgesetzt, oder andere gesellschaftlich weit verbreitete Vorurteile.

2)      Kinder fühlen sich in ihrer eigenen Geschlechtsidentität verunsichert, wenn sie zwei Männer oder zwei Frauen sehen, die sich küssen. Denn überall in der Gesellschaft bekommen sie Heterosexualität als Normalzustand vorgesetzt (Schulbücher, Fernsehserien für Kinder, Musik, Kinofilme usw.), und reagieren darum mit verbaler oder/und körperlicher Gewalt, um für sich die Heile Welt wiederherzustellen.

3)      Kinder, die in sich merken, das sie lesbisch oder schwul sind (manche haben das schon mit 5 Jahren gemerkt), reagieren oft mit Aggressionen nach außen, damit niemand merkt, was sie wirklich fühlen, denn sie sehen ja, was die Gesellschaft auch heute noch oft über Homosexualität denkt!

Kinder werden oft dazu erzogen, gehorsam zu sein und zu funktionieren. Niemand will die Einzigartigkeit eines Kindes sehen. Und Warnsignale auch nicht sehen, denn Kinder und Jugendliche, die homosexuell sind, haben ein dreifach höheres Selbstmordrisiko als ihre gleichaltrigen heterosexuellen Geschlechtsgenossen.
Fred und Marilyn Matis, die Eltern von Stuart Matis, der Selbstmord beging, schrieben das Buch „In Quiet Desperation“. Alle waren gläubige Mormonen. Frau Matis erhielt daraufhin einen Brief, in dem es hieß:

“Are our suicides an acceptable price we pay for remaining chaste? This rhetoric is not just irresponsible--it is just plain deadly.” (Übersetzung: "Sind unsere Selbstmorde ein akzeptabler Preis, den wir dafür zahlen, keusch zu bleiben? Diese Rhetorik ist nicht einfach unverantwortlich - es ist gerade ganz einfach tödlich.")

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