Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 6 von 10
zum Thema Zitat von chaplin
Seite erstellt am 25.4.24 um 2:45 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Mittwoch, den 25. April 2001, um 10:25 Uhr
Betrifft: Zwangshandlung?

"homer" schrieb:

>Zitat von chaplin. chaplin schrieb am 25.4. um 8:20 Uhr

>Wenn ihr denn harausgefunden habt, dass es Blödsinn ist, WIESO studiert, >und beschäftigt Ihr Euch noch damit?
>Um zu widerlegen? Schafft Ihr nicht.
>Um zu waren? Wovor?
>Um Euch selbst zu beweisen, dass es nicht stimmt? Weil ihr zweifelt? >Schon eher. Jemand, der sich seiner Sache sicher ist, braucht sowas wie >hier nicht, kein gegenseitige Schulterklopfen unter den ach so Wissenden >und Ãœberlegenen.

>Diese Aussgage ist so zutreffen

Na, ich versuchs mal, sie "so zutreffen. Hmmmmm ... wie nur? Mit einem Wurfpfeil auf den Bildschirm?

Oder ist "Aussgage" gemeint?

Kriegt er Kohle dafür?

Oder ist "Gag" gemeint? Na, so doll wäre er nun auch nicht gewesen, aber darüber läßt sich vortrefflich diskutieren.

Schmeiß ich mal den Seherstein in meinen Seherhut ... ach ... Aussage ist gemeint! Ach sooooooooo ...

>ich muß sie hier einfach nochmal wiederholen.

Tu Dir keinen Zwang an.

Passend dazu, weiter unten im Forum schon gemailt:

"chaplin" schrieb unter "und WARUM tut ihr das?":

>Wenn ihr denn harausgefunden habt, dass es Blödsinn ist, WIESO studiert, und beschäftigt Ihr Euch noch damit?

Warum nicht? Ein Grund wäre, weil es riesigen Spaß macht!

>Um zu widerlegen? Schafft Ihr nicht.

Kannst mal sehen wie blöd wir sind. Nur fallen mir die Worte von Eric Hoffer dazu ein wenn ich diese Art von Arroganz sehe:

"Die Tatsachen, auf denen der Fanatiker (engl. true believer) seine Schlüsse aufbaut, dürfen nicht seiner eigenen Beobachtung und Erfahrung zu verdanken sein, sondern er muß sie der »Heiligen Schrift« entnehmen. »So fest sollen wir uns an das Wort halten, das uns die Schrift offenbart, daß ich, wenn alle Engel des Himmels zu mir herabstiegen, um mir anderes zu sagen, meine Augen schließen und meine Ohren verstopfen würde - sie verdienen weder gesehen noch gehört zu werden.« (Luther, Tischreden Nr. 168. Zitiert von Funck-Brentano, Frantz: Luther, London, 1939, S.237f.) Sich auf das Zeugnis der Sinne und des Verstandes zu verlassen ist Häresie und Verrat. Die Einsicht, wieviel Unglauben nötig ist, um Glauben nötig zu machen, ist erschreckend.
...

Die Fähigkeit des Fanatikers (engl. true believer’s), seine Augen zu verschließen und seine Ohren zu verstopfen gegenüber Tatsachen, die es nicht verdienen, daß man sie ansieht oder anhört, ist ihm eine Quelle unerreichter Kraft und Standhaftigkeit. Er läßt sich durch Gefahren nicht schrecken, von Hindernissen nicht entmutigen, von Widersprüchen nicht irremachen; denn er leugnet ihre Existenz. Jeweils in E.H., Der Fanatiker, Frankfurt M./1999.

>Um zu waren? Wovor?

Wa(h)ren tust Du hier, als Internet-Foren-Missionar. Versuchst Du jedenfalls. Meintest Du evtl. "warnen?". Im dem Fall, vielleicht vor der Sorte Leute, vor denen meine Mutter mich immer gewarnt hat, ich nur länger gebraucht habe um ihre "Warnung" zu verstehen.

>Um Euch selbst zu beweisen, dass es nicht stimmt?

Muß nicht "bewiesen" werden "chaplin". Der Grund warum Du hier rumtrollst ist eher der, daß Du Dir offensichtlich selbst beweisen mußt, daß es stimmt. Wie das pfeifen im Wald, um sich selbst Mut zu machen.

"Es ist offensichtlich, daß eine missionierende Massenbewegung alle existierenden Gruppenverbindungen niederreißen muß, wenn sie sich eine ausreichende Gefolgschaft sichern will. Der ideale Konvertit ist der alleinstehende einzelne Mensch, der sich nicht in einer Gruppe verlieren und so die Bedeutungslosigkeit und Schäbigkeit seiner Einzelexistenz verdecken kann. (Hofer, S.49)

Eine entstehende Massenbewegung gewinnt und hält ihre Gefolgschaft nicht mit einer Doktrin und mit Versprechungen, sondern indem sie Zuflucht bietet vor den Ängsten, der Unfruchtbarkeit und Bedeutungslosigkeit der individuellen Existenz. Sie heilt den zutiefst Enttäuschten nicht durch eine absolute Wahrheit oder durch die Beseitigung der Mängel und Schwierigkeiten in seinem Leben, sondern sie befreit ihn von seinem unfähigem Ich, indem sie ihn aufsaugt in eine geschlossene, begeisterte Körperschaft.

Es ist ganz offensichtlich, daß eine Massenbewegung wenn sie Erfolg haben will, schon in frühesten Anfängen eine geschlossene korporative Organisation bilden muß, die den einzelnen aufnehmen und mit den übrigen zu einer Einheit verschmelzen muß. Es ist müßig, die Erfolgaussichten einer neuen Bewegung nach der Wahrheit ihrer Doktrin und der Qualität ihrer Versprechungen beurteilen zu wollen. Was beurteilt werden muß, ist ihre korporative Organisation und deren Fähigkeit, die Masse Enttäuschten sofort und vollständig aufzusaugen. ... Ziel aller Sehnsüchte des Enttäuschten ist, »irgendwo zu gehören«, ... (Hofer, S.56f.)

>Weil ihr zweifelt? Schon eher. Jemand, der sich seiner Sache sicher ist, braucht sowas wie hier nicht,

Das wird es wohl sein ... doch hast recht ... es mangelt allen Exmos an "Sicherheit", an Selbstvertrauen. Da ist es. Es fehlt uns das Selbstvertrauen eines Joseph Smith:

"Ich habe mehr zu prahlen, als jeder andere Mensch jemals hatte. Ich bin der einzige Mensch, der es je geschafft hat eine ganze Kirche zusammenzuhalten ... Ich prahle damit, dass kein Mensch je eine solche Arbeit getan hat wie ich." (Generalleutnant Joseph Smith Jr., HC 6:408f.)

Der Art von Sicherheit und Selbstvertrauen die dazu führt, daß Joseph Smith meinte, daß seine "Feinde" und die "Narren" von ihm "niedergehalten" und er "über sie fliegen würde", (fly over them, ebd. S.408). Nun, dem war so, nur einen Monat später "flog" Joseph Smith über seine Feinde und Narren:

a) aus dem Fenster des Gefängnisses von Carthage

b) sein "Geist" gen Himmel

nachdem der Mob ihm das Gehirn weggepustet hatte. Und wer will schon diese (!) Art der Sicherheit und Selbstbewußtsein? Denn wie kommt diese Prahlerei und Selbstgerechtigkeit? Denn hinter:

"jedem prahlerischen Wort und Akt und hinter jeder Manifestation der Selbstgerechtigkeit steht ein schlechtes Gewissen.
...

Eine erhabene Religion erzeugt ganz unvermeidlich ein starkes Schuldbewußtsein. Es bildet sich ein notwendiger Kontrast zwischen der Erhabenheit des Bekenntnisses und der Unvollkommenheit der praktischen Durchführung. Und wie zu erwarten, fördert das Schuldbewußtsein Haß und Unverschämtheit. Und so scheint es, daß der Haß um so blühender wuchert, je erhabener der Glaube ist, der ihn hervorbringt. Es ist leichter, einen Feind zu hassen, der viel Gutes an sich hat, als einen, der durch und durch schlecht ist.
...

Man neigt leicht zu der verbreiteten Meinung, der Rechtgläubige (engl. true believer), insbesondere der religiöse Mensch, sei demütig. In Wirklichkeit aber erzeugen Selbstaufgabe und Selbsterniedrigung Stolz und Arroganz. Der Rechtgläubige (engl. true believer) ist sehr leicht geneigt, sich als den Auserwählten zu betrachten, als das Salz der Erde, das Licht der Welt, als einen Fürsten im Mantel der Demut, der dazu bestimmt ist, diese Erde und das himmlische Reich zu erben. Wer nicht seines Glaubens ist, ist böse; wer nicht hören will, muß zugrunde gehen (Hoffer ebd., S.120ff.)

>kein gegenseitige Schulterklopfen

Schulterklopfen? Etwa wie in dieser Art, schreibt "homer" auf Deine Mail, diese Antwort:

>Gut gesagt!! Gut gesagt chaplin.

Weiter schreibst Du:

>under den ach so Wissenden und Ãœberlegenen.

Ähhhhhhh ... bringst Du da etwas durcheinander? Könntest Du mal belegen, wo hier jemand von "Wissenden und Überlegenen" schreibt. Oder meinst Du die, besser, den Mormonen hier? Den die schreiben immer wieder vom "Wissen", sprich vom Zeugnis. Und wer meint zu "wissen und überlegen" zu sein, ist doch nun hinlänglich bekannt und belegt:

"Trotz unserer Schwächen sind wir das beste Volk der Welt. Ich sage dies nicht, um zu prahlen, denn ich glaube, daß diese Tatsache für alle offenkundig ist, die bereit sind, sich selbst ein Urteil zu bilden. Wir führen ein reines Leben und sind untereinander in jeder Hinsicht gleich und allen anderen Menschen auf vielen Gebieten überlegen." Joseph Fielding Smith (Präsident der Zwölf und später Präsident der Kirche) in "Lehren der Erlösung", Bd.1., S. 236.

"Wir sind die klügsten Menschen dieser Welt." Brigham Young in JD 6:176 (engl. "smartest people", auch "gescheitesten, intelligentesten" etc.)

Ähhhhhhh ... "chaplin", beides ehemalige Präsidenten, Propheten, Seher und Offenbarer der KJCdHcLT.

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