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Beitrag 13 von 38 Beiträgen.
Seite erstellt am 24.4.24 um 18:05 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Chamael
Datum: Mittwoch, den 18. April 2007, um 1:18 Uhr
Betrifft: Hallo und Andere

Es gäbe enorm viel zu schreiben.

Es ist mir unmöglich auf alle Deine Einwände detailliert  einzugehen. Die Stellen die Du anführst haben mir auch einmal Schwierigkeiten bereitet. Ich muss hier aufpassen, dass ich da mit meinen Ausführungen nicht zu lange und damit langweilig werde.

Ich habe zudem keine Zeit und Lust auf alle Einwände einzugehen und weiss auch nicht alle Antworten darauf.
So ergeht es übrigens vielen anderen Christen welche durch irgendein Erlebnis (meistens eine wunderbare Heilung)  in ihrem Leben Christus erfahren haben und eine absolute Gewissheit davon haben, dass er lebt und da entsteht ein Widerspruch zu den genannten Schriftstellen.

Es  würde zudem nichts bringen.
Meine noch bleibende Zeit muss ich für wichtigere Dinge nutzen, und den Spreu vom Weizen trennen.
Das Gleiche gilt auch für das nutzlose Geplänkel mit den Mormonen. Ich war schliesslich auch einmal der Leiter
zweier ihrer Gemeinden hier in der Schweiz. Manfred weiss das.

Jesus hat oft in Gleichnissen gesprochen. Wenn er den Vergleich vom Senfkorn als
kleinsten Samen nahm, hätte er sich sicher lächerlich gemacht wenn er als Vergleich den Samen
irgendeiner Orchidee genannt hätte welche gar nicht in jener Gegend vorkommt.
Als Christ glaubt man, Jesus ist von Anfang an immer bei Gott gewesen, auch bei der Schöpfung
und so kannte er bestimmt auch andere Samen.

Doch bleiben wir hier aber vorläufig bei den Prophezeiungen, damit ich nicht zu stark auf
Nebengeleise gelange.

Die Ergebnisse der Schriftrollen von Qumran belegen haute eindeutig, dass praktisch kein Buchstabe im der Tora, den Schriftrollen, unserem alten Testament, verändert wurde.
Diese veraltete Behauptung welche auch die Mormonen übernommen haben wird immer noch
von bibelkritische Gegnern nachgeplappert.
Zur Ironie der Geschichte, die Qumranrollen wurden sogar von Moslems gefunden. Sie befinden sich
sind heute im Jüdischen Museum in Jerusalem.
Niemand kann abstreiten, dass die prophetischen Voraussagen der Bibel genau mit den geschichtlichen
Ereignissen von Israel übereinstimmen. Das ist keine Auslegungssache, sondern Tatsachen.

Sicher Dir auch bekannt ist:
Die Gegner rund um Israel, ja die ganze Welt hatte (zum Teil auch heute noch) sich gegen Israel gestellt.
Zur Ãœberraschung der ganzen Welt  haben die Israelis 
im 6-Tage Krieg gegen eine grosse Ãœbermacht gesiegt. und sogar das Tempelareal mit der Al Axra Moschee eingenommen.
Du kannst nicht ableugnen, dass die Gegner von Israel in diesen Kriegen kräftig auf den Deckel bekommen haben
und gedemütigt wurden, was deren Hass noch mehr geschürt hat. Deren ständiges Ziel ist es Israel zu vernichten.

Jahve, der  Gott der Juden, hat ihnen geholfen und sie beschützt .
Die Juden konnten wieder einen eigenen Staat gründet. Sie sammeln sich immer mehr aus der
ganzen Welt in dem ihnen von Gott verheissenem Land. Sie haben aus dem vernachlässigten,  öden und sumpfigen
Gebiet ein prosperierendes blühenden Land aufgebaut. Das sind geschichtliche Tatsachen und in der
Bibel vorausgesagt. Niemand kann das ableugnen.

Bei den Israelis sind etwa 20% richtig gläubige Juden. 80% sind mehr weltlich eingestellt.
Trotzdem betrachtet Gott sie als sein Volk. Wir werden hier noch Einiges zu erwarten haben.
Die Israeliten warten immer noch,  wie  ihnen vorausgesagt wurde auf den Messias. Dafür beten sie unter anderem an der Klagemauer.

Chrischi hat bei http://forum.mormonentum.de/19200.html absolut Recht das Mormonentum vermittelt ein falsches Gottesbild. Ihr Gott aus Fleisch und Bein
und ohne Blut, der bei einem Gestirn namens Kolob wohnen soll und mit vielen Frauen laufend neue Geistwesen produziert die dann später als Menschen auf der Erde landen ist kompletter Quatsch. Den neugetauften Mitgliedern wird dies allerdings nicht erzählt, sie glauben in der besten Religion der Erde zu gelandet zu sein.

Der zweite Teil der Prophetien folgt später. Komme noch nicht dazu.

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Ich selbst habe nicht behauptet die Bibel, jedes Wort  sei absolut fehlerfrei. Es gibt zwar christliche Richtungen, gerade in Amerika,
die dies behaupten. Dazu gehör ich nicht. Was man weiss ist, die Juden haben die Tora,
die Schriftrollen ihrer Heiligen Schrift, mit grossen Anstrengungen vor jeden
Verfälschungen geschützt. Die Tora entspricht unserem Alten Testament.
Eine recht gute, meiner Meinung nach objektive Beschreibung der Bibel findet man bei Wikipedia.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bibel

Obwohl wichtig für das Verständnis, der Entwicklung
überspringe ich  hier etliche hunderte Jahre der Entwicklung des Christentums.
Das würde zu lange gehen und beginne erst mit der Zeit der Aufklärung.

Angesichts der damaligen Religionskriege nach der Reformation  machten sich Philosophen Gedanken über die ganzen Geschehnisse in der Welt
Voltaire  1694-1778 sagte „Das Dogma führt zum Fanatismus“..
„Wir wollen gar nichts mehr zu tun haben mit Kirche, mit Bibel mit Religion. Das macht den Menschen nur verrückt die Menschen werden nur blutrünstig, damit wollen wir gar nichts mehr zu tun haben und so entstand die
Aufklärungszeit. Bis zur Aufklärung waren die Menschen recht bibelgläubig.
Als Folge der Religionskriege entstand die Aufklärungszeit.“

Die Aufklärungszeit des 18ten Jahrhunderts predigte die folgenden Punkte:
Die Vernunft des Menschen ist die höchste Instanz für richtig und falsch.
Nicht die Bibel, nicht die Autorität der Kirche sondern die Vernunft.
So spricht man vom Rationalismus, Ratio bedeutet ja Vernunft.
Die Vernunft ist das Letzte, der letzte Referenzpunkt.
So sagte man sich, glaubwürdig ist nur das was vernünftig ist.
Allerdings die Frage was vernünftig ist kann sehr unterschiedlich aussehen.
In der heutigen Zeit gibt es Leute die sagen Abtreibung ist vernünftig.
Das ist ein Recht der Frau. Die WHO veröffentlich auf ihren Zahlen 40-50 Millionen Abtreibungen weltweit. Jedes Jahr. Das sind ungefähr so viele Tote wie im zweiten Weltkrieg. Ist das wirklich vernünftig? Aber viele sagen
das ist vernünftig. Da sieht man wie relativ Vernunft sein kann. Rechnet man zurück die letzten 10 Jahre das gibt eine halbe Milliarde Tote. Die stellen alle Religionskriege in den Schatten an Grausamkeit.
Man hat damals in der Aufklärungszeit betont, die Bibel kann nicht Gottes Wort sein. Es ist ja nicht vernünftig zu glauben das ein Gott schriftlich sich uns Menschen mitteilt. Man hat dann gesagt Gott existiert zwar, aber er greift nicht in den Lauf der Welt ein. Gott ist weit weg. Darauf erfolgte eine prinzipielle Ablehnung von Wundern, übernatürlichen Ereignissen oder biblische Prophetie, Voraussage der
Zukunft, das hat man nicht akzeptieren können. Ein Gott der mit uns zu tun hat und uns die Zukunft voraussagt, das ist nicht möglich, Gott ist weit weg. Das gibt’s nicht.
Einfach aus der Überlegung heraus, das ist nicht vernünftig.

Ephraim Gottfried Lessing war ein wichtiger Dichter der Aufklärung.
Er hat das Drama Nathan der Weise geschrieben, die Ringparabel.
Ich hatte dies früher noch im Gymnasium durchgenommen.
Lessing betont das alle Religionen gleichwertig sind und wir gar nicht wissen können was Wahrheit ist. Er war übrigens Pfarrer. Ein aufgeklärter Pfarrer.
Er sagte im Hinblick auf die Bibel ungefähr so: wir können heute nicht mehr wissen welche Ereignisse wirklich stattgefunden haben und welche nicht. „Uns trennt ein garstiger Graben von den Ereignissen von damals“.
Daraus folgte eine prinzipielle Skepsis gegenüber der Bibel und ihren Berichten. Nicht weil man das beweisen konnte, sondern einfach von vornherein stimmt das wohl nicht.

Es folgte ein ganz wichtiger Schritt. Im 18ten 19ten Jahrhundert erobert die Aufklärung die Theologie und zwar ausgerechnet die reformierte Theologie. In der Reformation hat man so die Bibel betont, aber jetzt
plötzlich wollten viele Theologen modern sein, aufgeklärt sein.  Sie übernahmen diese aufklärerischen Ideen und führten sie in die Theologie ein. So kam in die evangelisch reformierte Theologie eine prinzipielle Skepsis gegenüber der Bibel.
Es ist ganz erstaunlich, diese Dinge sind ja schon längst geschehen und immer noch gibt es heute Leute die denken so schablonenhaft Pfarrer, das sind Leute die ganz besonders an die Bibel glauben.
Wenn Sie heute aber an einer staatlichen Universität in Deutschland Theologie studieren, dann lernen sie mal, dass die Bibel nicht Gotte Wort ist, dass sie voller Fehler ist, dass es einfach Dokumente
aus früherer Zeit sind, Zeugnisse die man damals geglaubt hat. Das sei nicht relevant für uns heute, man muss es eben übertragen, und entmythologisieren,
Nun wie ist das gekommen? Das Ganze hat sich entwickelt und es hat begonnen an den ersten Büchern der Bibel, man hat begonnen zu kritisieren an den ersten fünf Bücher der Bibel den fünf Bücher Mose.
Man hat damals im 19ten Jahrhundert gesagt: Mose kann ja gar nicht die fünf Bücher Mose geschrieben haben, damals zu dieser Zeit
1500 vor Christus vor 3000 Jahren, da waren die Israeliten noch ganz primitiv, die konnten ja gar noch nicht schreiben. Also konnte Mose ja gar nicht die fünf Bücher Mose geschrieben haben. Das ging gar nicht.

Die Bibel stellt sich so im Alten Testament vor:
Das alte Testament wurde nach der Bibel geschrieben ab der Zeit von Mose 1560 vor Christus und das letzte Buch, es ist ja alles eine ganze Bibliothek von Schriften die sich zusammensetzt. Das letzte Buch wurde von Maleachi
400 vor Christus geschrieben.
Das alte Testament ist also eine Sammlung von 39 Büchern, geschrieben während 1600 Jahren und zwar von zahlreichen verschiedenen Schreibern. 
Sie waren Könige, Staatsbeamte, Hirten, Musiker usw.
Die Kritik begann bei den ersten Büchern und wurde immer mehr ausgedehnt auf die anderen Bücher des Alten Testaments und schliesslich kam man auch zum Neuen Testament. 
In der Zwischenzeit wollte man auch in der katholischen Kirche modern sein.
So hat diese liberale Theologie, welche die Bibel in Frage stellt, auch prinzipiell in der katholischen Kirche Eingang gefunden.
Aber viel versteckter, subtiler. Man soll den Priester der einem am nächsten einmal fragen: „Glauben Sie, dass die Bibel Gottes Wort ist“?
Und, dass wir uns genau darauf verlassen können, so wie es da steht? Fragen Sie einmal.

Nun, In der gleichen Zeit als die Theologie so modernisiert wurde entstand die moderne Archäologie.
Es ist eine junge Wissenschaft seit dem 19. Jahrhundert.
Da wurden ausgedehnte Grabungen ausgeführt im Nahen Osten. In den biblischen Ländern, Es war im 19. Jahrhundert als es schliesslich gelang die ägyptischen
Hyroglyphen zu entziffern. Es war Champolion der bereits als Kind sich sagte ich möchte diese Hyroglyphen lesen können. Er hat es dann geschafft.
Dann hat man in diesem 19. Jahrhundert auch babylonische und sumerische Keilschrifttafeln gefunden und konnte die auch entziffern. Sensationell!
Man entdeckte dann auch durch die moderne Archäologie das Ur-hebräische Alphabet. Das sind alles Dinge die man zuvor gar nicht kannte.
Ab 1948 hat die Archäologie in Verbindung mit der Bibel einen rasanten Aufschwung genommen. Warum 1948? Was ist da geschehen? Der Staat Israel wurde gegründet. In der Vergangenheit waren oft
deutsche und englische Leute führend in der Archäologie.
Seither sind sie jedoch links von den Israelis überholt worden.
Wenn man up to date sein will, muss man nach Israel gehen und dort die Forschung anschauen. Rasant was das ans Tageslicht kommt und ständig kann man die Meldungen über die neuesten Funde erhalten

.Jetzt hat man entdeckt, die Sumerer und die Babylonier konnten schon lange vor Mose schreiben. Um die Babylonischen Keilschriften zu entziffern braucht es die Kenntnisse von ca. 700 Zeichen.
Diese Zeichen sind Silbenzeichen.  Ein Zeichen bedeutet eine Silbe. Ein Name ist z.B. so zusammengesetzt:

Na bu ka do sor   =  Das heisst Nebukadnezar

Die sumerische Bilderschrift ist älter als die babylonische Keilschrift Die ältesten Schriften werden datiert auf 3200 vor Christus.
Die babylonische Silbenschrift kennt man aus Texten ab 2500 vor Christus.
So wird deutlich, lange, lange vor Mose konnte man schon schreiben.

(Weitere Ausführungen über die Schrift und Mose  folgen dann  später )  Jetzt muss ich ins Bett.

Ich wiederhole Gottfried Ephraim Lessing der in jener Zeit aufwuchs hat folgendes gesagt: .
„Uns trennt ein garstiger Graben von den Ereignissen von damals“.

Doch was viele heute noch nicht wissen,  die Moderne Archäologie wie sie seit 1948 in Israel entstand ist, hat diesen garstigen Graben welcher seit der Aufklärung
zwischen der Bibel und der Vernunft entstand wieder geschlossen.

Heute weiss man, die Schriften von Mose, wurden in Ur-hebräisch verfasst.
Mose ist in Ägypten im Hof beim Pharao aufgewachsen und wurde dort entsprechend unterwiesen.
(Und Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet und war mächtig in Wort und Tat. Apg. 7.22.)
Die Ägypter hatten die Hyroglyphen als Schrift entwickelt. Eine mühsam zu schreibende und zu erlernende Bilderschrift.
Vor diesen Hyroglyphen kannte man die Keilschrift. Die noch schwerer zu entziffern war.

Im Ur-Hebräischen welche das Volk Israel zur Zeit der ägyptischen Gefangenschaft sprach, wurde die erste Lautschrift entwickelt auf die am Ende auch unsere 
unserer jetzige Schrift entspricht und die jedes Kind erlernen kann.

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