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Verfasser: Chrischi
Datum: Dienstag, den 10. April 2007, um 0:29 Uhr
Betrifft: Antworten

Man darf auch als Christ nicht voreingenommen sein und meinen, Agnostiker und Atheisten hätten keine Moral. Allerdings muss man ja eingestehen, dass der Unglaube für den Erhalt der Menschenwürde nicht gerade förderlich war. Ich meine: Auch die Christenheit hat Jahrhunderte lang nicht wieder gut zu machende Verbrechen im Namen einer Religion begangen, die an sich friedlich ist. Man kann also dem Christentum keinerlei Verbrechen unterstellen, sondern lediglich seinen (falschen) Repräsentanten.

Beim Atheismus ist das schwieriger, da er keine verbindliche Lehre beinhaltet, woran man ermessen kann, ob er ethisch verantwortungsvoll ist oder nicht. Der einzige Lehrinhalt des Atheismus an sich ist ja eigentlich die Verleugnung der Existenz Gottes (Psl. 10:4; 14:1). Ich persönlich denke, dass jemand, der keinen Sinn im Leben sieht und seinen Mitmenschen einem höher entwickelten Wurm gleichstellt, wenig Verantwortungsgefühl haben kann, ABER das ist mit Sicherheit individuell unterschiedlich, da es ja auch sog. "Christen" gibt, die ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitgeschöpfen nicht wirklich in der rechten Weise nachkommen. Eine Schande eigentlich. Wenn Menschen ihre Mitmenschen tadeln und selbst nicht besser sind. Darum sagt Jesus: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden." (Matthäus 7:1, 2).

Was das Thema der Homosexualität betrifft, sei gesagt, dass ich da ziemlich tolerant bin. allerdings heißt das noch lange nicht, dass ich derartiges gut finde oder gar empfehlen würde. Ich sehe das zwar im biblischen Maßstab – als schwerwiegendes Vergehen –, aber letztlich ist jeder selbst für das verantwortlich, was er denkt und tut (3. Mose 18:22; 5. Mose 23:17, 18; 1. Könige 14:24; Römer 1:26, 27, 32; 1. Korinther 6:9, 10). Niemand steht es zu, einen Menschen zu verurteilen. Außerdem: Wer kann schon etwas für seine Gefühle und Neigungen? Wenn das unter Christen vorkommt, die Gott mehr lieben als die fleischlichen Begierden, werden sie wahrscheinlich vorsichtshalber auf Abstinenz gehen, bevor etwas schief läuft. Aber richten dürfen wir nicht. Schließlich könnte jeder von uns der Betroffene sein. Wenn wir verurteilen, werden wir irgendwann diejenigen sein, die vor dem Richterstuhl erscheinen müssen.

Liebe Grüße
Chrischi

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