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Verfasser: jimmek0815
Datum: Donnerstag, den 22. März 2007, um 17:36 Uhr
Betrifft: Joseph Smith als Vorbild....

Zuerst - sorry, Grischi, dachte hier wären nur Exmormonen, dass ein aktiver Zeuge Jehova an Gott und die Bibel glaubt, ist ja nicht nur verständlich, sondern auch logisch. Von einem Exmormonen hätte einen Anti-Atheistischen Ausspruch aber nicht nachvollziehen können. Zufällig war Deiner der erste Beitrag, den ich überhaupt im Forum gelesen habe. Sorry für das Missverständnis.

Die Fragen beschäftigen aber immer noch, zumindest an Exmormonen: Glaubt Ihr an Gott? Wie geht das nach einem Ausstieg? ect.

Musti! (auch kein Exmormone?)  Was persönliche Offenbarung angeht: wenn man in eine Kirche hineingeboren wurde, deren Gründung darauf fußt, dass jemand sagte: gestern Nacht ist mir Gott Vater und Jesus Christus erschienen, dann muss man zwangsläufig auch daran glauben, dass es so etwas wie Offenbarung und Wunder gibt.

Zur Anfangszeit, als Smith noch lebte, war der Glaube an persönliche offenbarung sogar so stark, dass jeder meinte, eine Änderung herbeiführen zu können, wenn er sagte: Gott hat mir gesagt....
Zwar hat Joseph Smith anfangs behauptet, gott hätte ihm gesagt, jeder mormone könne mit gott sprechen, von angesicht zu angesicht, aber nach einigen Monaten revidierte er diese Offenbarung, damit kein chaos entstand.   aber dennoch wird heute noch gelehrt, dass jeder Mormone persönliche Offenbarungen erhalten könne. Dazu muss man kein Profet der Apostel oder sonst was sein. Am ersten Sonntag im Monat ist eine Zeugnis versammlung. wenn du glück oder pech hast, wird dort von Wundern berichtet, da ziehts einem die Haut ab!

Das Wort persönlich, das anfangs so gedeutet wurde, dasss man persönlich mit gott reden könne, wurde umgedeutet, und heute sagt man allgemein,  jeder könne direkte offenbarung von gott bekommen, aber nur für etwas, was ihn ganz persönlich betrifft, und nicht in bezug auf andere, die gebote oder die kirche allgemein.

die offenbarung stellt sich allgemein so dar, dass jedes flaue gefühl im magen und jede brennende überzeugung, jeder geistesblitz, von gott kommt. es fühlt sich im grunde genau so an, wie verliebt sein oder Magendrücken. wenn man sich sein leben lang durch gebete darauf trainiert, kann man diese gefühle irgendwann ganz automatisch in sich hervorrufen.
Oft aber ist es so, dass ein Mormone Offenbarungen oder Erscheinungen erfindet, um mithalten zu können. besonders extrem ist ist es in regionen sehr überzeugter gemeinden, wie wetterau und frankfurt, friedrichsdorf. da wird immer wieder davon zeugnis gegeben, dass man im tempel einen verstorbenen gesehen habe, dass man einflüsterungen des heiligen geistes gespürt habe, usw. diese "erfolgsstories" setzen viele unter druck. nach meinem austritt haben mir viele verschiedene Mormonen "gebeichtet", dass diese dinge erfunden wurden, um sich als würdig darzustellen. ist ja auch verständlich, jeder erzählt was, nur man selbst ist zu unrein, um auch den heiligen geist zu spüren oder wunder zu erleben. das ist wie mit des kaisers neue kleider. niemand will von sich sagen lassen, er sei schlechter als die anderen.  meine schwester hat jahre lang ganze horden von mormonen zu tränen gerührt, wenn sie erzählte, sie habe  ihre großmutter im tempel gesehen, als sie für sie die totentaufe durchführen ließ.  alles gelogen...

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