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Seite erstellt am 28.3.24 um 10:34 Uhr
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Verfasser: Xenon
Datum: Montag, den 12. März 2007, um 15:03 Uhr
Betrifft: Verknallungseffekte und der verrückte Hektor!

Gaell, ich bin ein ganz boeser Zyniker mit so eiem boesen Betreff?:-D:-D:-D

Keine Angst so schlimm bin ich auch wieder nicht... .. .:-)

> Man begegnet dem Objekt der Begierde, Augenkontakt, Stimme säuselt süß ins Ohr, Totalaussetzer im Hirn wegen Überflutung mit Botenstoffen und Hormonen, "Brennen im Herzen" weil selbige sich auf dem Weg abwärts in der Aorta etwas stauen. Sobald sich der Andrang von Hormonen und sonstigen Neurotransmittern auflöst: Kein Brennen mehr und der rosarote Vorhang vor den Augen löst sich auf. Ups, das Objekt der Begierde war eine Eintagsfliege.

Zum Glueck habe ich das Dir ueberlassen, so gekonnt haette ich das gar nicht schreiben koennen. Ich merke, Du bist vom Fach:-D

>Und bei manchen Zeitgenossen soll dann sogar das Gehirn wieder normal funktionieren.

Es gibt ein ganz beruehmtes Beispiel, bei dem das nicht funktioniert hat. Es ist der Hektor Berlioz. Er hatte sich in Paris in eine englische Taenzerin Henriette Smithon verknallt. Das war in der Epoche der europaeischen Hochromantik um 1830, also damals wo der Heudegen-Joe in den USA seine Mo-Sekte gergruendet hat. Diese Hernriette lehnte ihn ab und er stuerzte sich in ein Gefuehlschaos. Der Hektor erhielt einen Ruf nach Italien zum Komponieren. Dort schrieb er aus Schmerz den Verknallungseffekt nicht verarbeitet zuhaben - eine Substitution - die wunderschoene Synphonie Fantastic. In Paris war das schnell ein Resenerfolg! Fuer den Hektor eine Hoelle - die Szene des Hoellenerlebnisses gibt es in dieser Synphonie -, fuer die Musikwelt eine Bereicherung,  - fuer die welche so etwas moegen.

Wenn man die Geschichte kennt und hoert und konzentriert sich auf die Musik in den Feinheiten, wird einem schnell klar, dass man so etwas nur dann komponieren kann, wenn man es selbst erlebt hat.

Viel spaeter heiratete dieser Hektor seine Henriette und die Ehe ging voll in die Hosen. Er beklagte sich, ueber ihre totale Unselbststaendigkeit. Eben, wie Du sagst, die Hormoenchen (nicht Mormoenchen) haben sich laengst wieder verabschiedet.:-D

> Obwohl, so bei näherer Betrachtung, ab und zu verliebt sein ist schon ganz schön, da darf es dann auch gerne mal wieder etwas "Brennen" .

Ja sicher, warum denn nicht, denn schleisslich ist auch das ein Stueck Natur. Und weil alles auch seine Seiteffekte hat - es gibt schaedliche und nuetzliche Nebenwirkungen - ist hier anzumerken, dass sogar Spontanheilungen ausgeloest werden koennen. Vielleicht wird in diesem Zustand ueber die Nebennierenrinde zusaetzlich natuerliches Kortison freigesetzt. Ob das moeglich ist, weiss Du vielleicht besser als ich...

Ein ganz praktisches Beispiel einer nuetzlichen Nebenwirkung eines Medikamentes das ich selbst erfahren habe und in der Pharmakologie bekannt ist: Die Einnahme eines Betablockers (NEBILET) gegen Bluthochdruck, hat das Risiko an migraenoidem Kopfschmerz drastisch raduziert, sowohl in der Anzahl der Anfaelle und an der Intensitaet.

Gruss
der XENON:-):-):-)

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