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Verfasser: lennard
Datum: Donnerstag, den 25. Januar 2007, um 16:17 Uhr
Betrifft: Auch Peterson verachtet Hauth (christliches Verhalten?)

Was an Daniel C. Petersons „Entgegnung“ (siehe http://deutsch.fairlds.org/apol/DCPHauth.html ) den neutralen Leser, also etwa einem Leser, der weder einer christlichen Gemeinschaft noch einer sonstigen religiösen Vereinigung angehört, zunächst einmal irritiert, ist der aggressive  Stil des Autors (damit meine ich eine Rhetorik i. S. e. Donald Rumsfeld oder einer C. Rice).

Daniel C. Peterson schreckt, obwohl er vermeintlich vorgibt, ein Christ zu sein (sein Credo: Mormonen sind Christen), nicht vor persönlichen Angriffen und Schmähkritik gegen vermeintliche Gegner zurück.

Die obersten Führer der Kirche Jesu Christi..., bezeichnen folgenden Lehrsatz von Jesus Christus als oberstes Gebot: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Auch scheint er nicht das mormonische Gebot zu kennen, welches besagt:“ Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. Und wer dich auf die eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem verweigere auch den Rock nicht.“ All diese Grundsätze des Christentums schein Peterson nicht zu kennen. Nein wir kennen bereits seine Rechtfertigung: " Die Bibel ist an dieser Stelle nicht richtig übersetzt!".

Es mag wohl auch daran liegen, dass eine Auseinandersetzung mit Hauths Buch allein auf sachlicher Ebene zu wenig bewirken kann. Die sachliche Kritik alleine kann Mitgliedern der Kirche – denn diese sind doch der hauptsächliche Adressat seines Aufsatzes – nur unzureichend überzeugen, da Hauths Darstellung im Kern zutreffend ist, wenn man einmal seine eigenen christlichen Missionierungsbestrebungen und Lobpreisung an seine eigene religiöse Zugehörigkeit außer Acht läßt.

Zudem macht Peterson dem neutralen Leser klar, dass Hauth wohl bessere Kenntnis über die Dogmatik der mormonischen Lehre besitzt als Peterson selbst. Dies kann man mit folgender Aussage Petersons belegen:

>>Welche Rolle spielt das Karma in der Theologie der Mormonen? Was sagen die Führer der Kirche über Reinkarnation oder Seelenwanderung? Gibt es in den heiligen Schriften der Mormonen Aussagen über irgendein starres und kompliziertes Kastenwesen?

Ja der Gedanke des Karmas findet sich in der Lehre vom Vorirdischen Dasein und der Auswirkung der Entscheidung der Geistwesen hinsichtlich des Planes Luzifers oder Gottes. Auch eine Reinkarnationslehre läßt sich darauf konstruieren. Ein Kastenwesen existiert schließlich in der Lehre der verschiedenen Herrlichkeiten.

>>„Leider ist seine (Hauths) Beweisführung sehr oft rein rhetorischer Art, verdreht oder sogar künstlich fabriziert.“,
so Peterson.

Dieses Gefühl hat der neutrale Leser von Petersons Aufsatz komischer Weise aber erst recht, da er Behauptungen aufstellt, wie das Buch Mormon sei wahr, die er dann aber nicht wissenschaftlich unter Hinzuziehung objektiver Wissenschaft belegen kann.

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