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Beitrag 37 von 42
zum Thema Excellente Show zur Generalkonferenz (es war wieder Reichsparteitag)
Seite erstellt am 25.4.24 um 6:51 Uhr
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Verfasser: Christian
Datum: Montag, den 16. Oktober 2000, um 16:08 Uhr
Betrifft: Kaffetrinker moralisch minderwertig (James E. Faust)

So originell war die Idee, daß Tabak und Alkohol den Körper schädigt nun auch wieder nicht (wie ich es auch einmal glaubte). 1834 gab es etwa 5000 Mäßgigkeits bzw. Abstinenzlervereine, bei denen Alkoholgenuß verpönt war. Im "Jounal of Health", das von 1829-1835 erschien, hieß es, daß der sparsame Umgang mit Fleisch für die Rubustheit der Iren verantwortlich war. Tabak wurde als nervenzehrende Droge bezeichnet.

Beispiele für das Trinken von Wein (nicht nur zu Abendmahlszwecken) in History of the Church, Bd 2, S. 252, 369, 378, 447. Bei einigen Stellen wurde die Bemerkung des Wein- oder Kaffeetrinkens herausgestrichen, ist aber an anderen Stellen noch nachlesbar (z.B. Millennial Star, usw.)

Der Kult um die genaue Einhaltung des Wortes der Weisheit in Verbindung mit Reinhaltung (der Körper ist ein Tempel usw.) ist dieses typische Festhalten an äußerlichen Normen, das ich für leer und geistlos halte. Gesund zu leben und frei von Süchten zu sein ist sicher gut. Aber die Erlösung des Menschen von so kleinlichen Regeln abhängig zu machen ist mir unverständlich.

"Schwester So-und-so kommt nicht in den Himmel, weil sie heimlich Café getrunken hat" klingt für mich nicht nach dem Plan eines höheren Wesens. Stattsdessen sollte die Kirche die wirklichen moralischen Werte betonen (Wahrhaftigkeit, Treue, Liebe, Freundschaft, Vergebungsbereitschaft).

Stattdessen zieht sie den Umkehrschluß und zieht die Integrität der Menschen in Zweifel, die diese künstlichen, lebensfremden Normen nicht einhalten. Als Beispiel bringe ich folgendes Zitat der Generalkonferenz von James Faust (hatte ich jezt nicht auf Deutsch da):

In the military service during World War II, I associated with some fine young men of great
promise. But little by little, I saw some of them turn from the decent, God-fearing qualities of Dr.
Jekyll and revert to the baseness of a Mr. Hyde. For some, it began by drinking coffee because
the water was foul, and the water decontamination pills had such an unpleasant taste. The coffee
led some to take an occasional drink of beer. Every soldier serving overseas was allocated a
ration of cigarettes and an occasional bottle of whiskey, which were worth considerable money.
President George Albert Smith once gave this advice: "If you cross to the devil’s side of the line
one inch

"After the war, those who had become addicted to tobacco, alcohol, and immorality found that
they could not readily shake off these bad habits. The young men who had started out with such
potential crossed that line inch by inch, robbing themselves and their families of the promised
happiness and experiencing instead divorce, broken families, and heartaches.
Those who never lowered their standards did not succumb to these addictions. They came
through that stressful period of their lives stronger and more prepared to lead productive,
exemplary, and happy lives as faithful fathers and grandfathers of righteous families. They have
also served as honored and respected leaders in the Church and in the community."

Also, was James E. Faust da sagt, ist, daß Kaffeetrinken zu unglücklichen, geschiedenen Ehen führte, und diejenigen, die lieber faules Wasser tranken, ein vorbildliches und glückliches Leben führten und eine Karriere in und außerhalb der Kirche machten. Aha, darum geht es also. Das sind doch die wahren Hoffnungen vieler Mormonen, mit denen sie geködert werden.

Wieder einmal ein Zitat, daß mich in Erstaunen versetzt.

Christian.

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