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Verfasser: Angel
Datum: Sonntag, den 7. Januar 2007, um 18:59 Uhr
Betrifft: Freundin 2. Teil

Hallo infopex, wir gehören noch der Mo an, aber gehen seit einigen Monaten nicht mehr hin und sind dabei uns auch ausschliessen zu lassen. Vor einigen Jahren ist folgendes passiert: Meine Tochter fing an sich zu verändern. Sie wurde immer depressiver und ihre fröhliche Art veränderte sich zunehmend negativ zu werden. Auf meine Frage, was los sei, sagte sie - nichts! Ich kam an sie nicht mehr heran und wusste mir keinen Rat. Dann saßen wir beide zusammen in der Stube und auf einmal hatte ich das Gefühl  ihr folgendes zu sagen:
Ich nannte ihren Namen (will ich hier nicht nennen), du hast mit einem Jungen geschlafen! Sie schaute mich an und fing an zu weinen.
Ich hatte Recht und nahm sie in meine Arme, um sie zu trösten. Ich machte ihr keine Vorwürfe - ganz im Gegenteil! Sie war so erleichtert und erzählte mir, dass sie sich so schlecht gefühlt hat und mit dem Gedanken gespielt hatte - sich umzubringen. Sie hatte  Angst mit mir darüber zu reden, weil sie wusste, wie ich zum Evangelium stehe bzw. stand. Es tat mir so leid und dennoch bin ich froh, dass auch mein Mann ihr keine Vorhaltung gemacht hat.( Er hat sowieso sehr viel Verständnis für die Jugendlichen, für die Kinder und für die Mütter. Damit war er zwar bei den eben genannten beliebt, aber nicht bei den Brüdern.)Sie hat dann von sich aus mit dem Bischof darüber gesprochen. Meine Tochter sagte mir, dass ihm die Kinnlade fast dabei herunterfiel, aber er machte ihr keine Vorwürfe. Sie bekam Gemeinschaftentzug und musste einige Auflagen befolgen, wie kein Abendmahl einnehmen, jeden Monat sollte sie ihr Zeugnis geben und sie durfte keine Berufung mehr ausüben. Wir haben unsere Tochter nicht dazu gezwungen dieses zu tun, sie wollte es von sich aus. Was ich daran schrecklich finde ist: Der Bischof erzählte ihr, dass, wenn sie Buße tut ihr von Gott vergeben wird, aber sollte sie es jemals wieder tun, dann wird ihr nicht mehr vergeben und ihre alte Sünde würden wieder bestehen. Obwohl sie einen neuen Freund hat, hat sie Angst dieses wieder zu tun und es sind schon einige Jahre jetzt her. Diese Angst konnte ich ihr bis heute nicht nehmen! Ansonsten ist unser Verhältnis super und sie vertraut mir alles an. Wir sind wie gute Freundinnen:-);-):-D Du siehst, es gibt auch andere Mo-Eltern. Unsere Kinder waren und sind uns immer wichtiger gewesen. Wir sind froh, nicht mehr in die Kirche gehen zu müssen und wenn ich darüber nachdenke, was wir damit unseren Kindern angetan haben, dann tut es mir aufrichtig leid. Obwohl unsere Kinder meinen, dass es auch einiges gab was gut war und sie es nicht bereut haben. Das sagten sie, um mich zu trösten und mir mein schlechtes Gewissen zu nehmen. Ich hoffe, deine Freundin findet Verständnis bei ihrer Mutter. Vielleicht reagiert die Mama ja auch anders, als wie sie glaubt. Für euch beide wünsche ich alles Gute!

Liebe Grüsse Angel

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