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der Beitrag:
Verfasser: Trzoska
Datum: Dienstag, den 2. Januar 2007, um 0:54 Uhr
Betrifft: Der User “Nom de Cypher“ antwortete

„Sie haben eine ‚Messerschneide’ unter der Tür“

Nun gut, identisch mit Ausnahme von Dingen, die OFFENSICHTLICH geändert werden mussten.
OFFENSICHTLICH musste elektrisches Licht eingerichtet werden.
Offensichtlich mussten Änderungen für Heizung und Belüftung vorgenommen werden.
Offensichtlich musste es Änderungen für die neuen Monster-Becken geben.
Offensichtlich mussten sie die alten Badewannen* für die Vorverordnungen entfernen und durch das kleine Umhang-Arrangement ersetzen.
Offensichtlich brauchten sie eine Änderung für das Theater.**

*Die Vorverordnungen (Waschungen und Salbungen) bestanden damals aus einer gründlichen Reinigung in Badewannen und großzügigen Salbung mit parfümiertem Öl, während dies heute nur symbolisch vollzogen wird, d. h. man durchläuft nackt, mit einem Umhang bedeckt (bis vor kurzem an den Seiten offen, damit der Amtierende mit seiner Hand darunter konnte) verschiedene geflieste „Nasszellen“. Aus einem Spender an der Wand entnimmt der Tempelarbeiter eine kleine Menge Wasser oder Öl, um den Körper des Kandidaten unter dem Gemurmel von Formeln damit zu berühren. Nachdem der Kandidat diese Zeremonien durchlaufen hat, gewaschen und gesalbt in Vorbereitung auf das Endowment, wird er in die heilige Unterwäsche (Garment) gekleidet. Hiernach zieht der Kandidat die Tempelkleidung (nicht die Priestertums-Endowment-Kleidung) wieder darüber. Die anderen, die sich für den Massendurchlauf als Stellvertreter für  die Toten zur Verfügung gestellt hatten, rennen mit einem anderen Namenszettel in der Hand an den Anfang zurück, ziehen das Garment aus und geben es für die „Neuankleidung“ am Ende wieder ab. Das machen die Stellvertreter Stunden lang, und über den Waschkau ähnlichen, verwinkelten Räumen mit „Nasszellen“ schwebt ein ständiges Gemurmel der priestertümlichen Formeln.
** Damals wurden die Szenen, die heutzutage in einem Film präsentiert werden, mit Darstellern gespielt.

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