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Verfasser: Trzoska
Datum: Donnerstag, den 26. Oktober 2006, um 20:33 Uhr
Betrifft: Haschisch, LSD und Bilsenkraut

Zu Drogen kann ich nur aus meiner Erfahrung sprechen. Haschisch hatte bei mir zunächst gar keine Wirkung. Vielleicht beim 3. Mal begann ich eine gewisse Leichtigkeit im Kopf zu entdecken. Und von einem zum anderen Mal entdeckte ich mehr, eben auch eine extreme Steigerung des momentanen Zustandes. Einmal mit Blödeln angefangen, nahm das Lachen kein Ende mehr. Einmal mit Philosophieren angefangen, nahm es kein Ende mehr. Später stellte ich fest, dass es eine Fortsetzung von einem Kiff zum anderen gab. Ich setzte sofort da ein, wo ich beim letzten Mal aufgehört hatte, bis ich eines Tages an die Grenzen des Wahnsinns kam und fast die Kontrolle über meinen Verstand und die Panik verloren und die Flucht in ein anderes Ich gesucht hatte. Erst der Hilfeschrei zu einem eventuellen Wesen über mir half mir aus der Klemme. Ich wurde nicht nur aus der Klemme, sondern gleichzeitig in einen paradiesischen Zustand geführt. Alles war wunderschön; ich konnte sogar spüren, wie sich eine Blume über mein Lob freute.
Die andere Droge, die ich ausgiebig kennen gelernt hatte, war LSD. Ganz anders als Haschisch oder Mary Jane. Der erste Trip war wie ein Weltuntergang oder Tod. Alles, was ich für real gehalten hatte, wurde zu einem Zerrbild, das sich verformte und ständig bewegte und floss. Mein Körper fühlte sich sehr unbehaglich als würde er durchgedreht und in andere Dimensionen konvertiert. Mein Verstand, weil er nichts mehr begreifen konnte, wurde auf einen Nullpunkt gebracht und erst dann, als ich glaubte tot zu sein, begann die Reise durch den Kosmos, durch sämtliche Dimensionen und ich lernte alle Gesetzmäßigkeiten am eigenen Leib kennen und ich lernte sie anzuwenden, bis ich am Ende glaubte, Gott zu sein.
Das war das Schlüsselerlebnis meines Lebens. Seitdem bin ich auf der Suche nach dem realen Weg dorthin. Den Weg habe ich gefunden und das tolle ist, es gibt zudem noch ein göttliches, weibliches Gegenüber zu entdecken, zu erwerben, so dass sich Yin und Yang im Tao vereinen. Aber bis es soweit ist, ist sehr viel Geduld angesagt, so dass vorerst der endlose Weg das Ziel bleibt. Aber der Weg wird immer klarer, man geht langsamer, genießt das Gehen, man setzt sich und nähert sich der Ewigkeit an. Und wenn die Knochen weh tun, steht man wieder auf oder legt sich hin...
Einmal hatte ich zwei Asthma-Zigaretten gegessen, die man damals in der Apotheke kaufen konnte. Die bestanden aus Bilsenkraut. Nach einer gewissen Zeit wurde ich extrem kurzsichtig, so dass ich nicht einmal meine Hände erkennen konnte. Ich fühlte mich hundselend. Ich legte mich auf eine Couch. Ständig hatte ich das Gefühl, dass mir eine Zigarette aus der Hand gefallen wäre, die ich dann mit den Fingern auf dem Boden suchte, immer wieder. Dann wurde die Sicht besser und mir gegenüber saß ein älterer Chinese, der mich über Meditation belehrte. links neben mir kniete seine blau geschminkte Frau, die immer schmunzelte, wenn ich Fragen stellte, aber nicht antwortete. Schließlich wollte ich meinen Gästen Kaffee anbieten. Ich ging in den Nebenraum, wo die anderen Kaffee tranken, und nahm die Kanne vom Tisch. Da sie leer war, stellte ich sie wieder hin, nahm ein Gurkenglas und goss das Gurkenwasser in die Kanne und das Glas oben drauf. Enttäuscht ging ich wieder zu meinen Gästen und entschuldigte mich, dass ich nichts anbieten könnte.  Tja, an mehr kann ich mich nicht erinnern.
Mich wundert bei diesen Erlebnissen und auch bei manchen Träumen, dass Elemente hineinspielen, die ich in diesem Leben nie erlebt, gesehen oder gehört habe, so dass sich das Unterbewusstsein aus bekannten Elementen etwas hätte zusammenbasteln können.
Dieses kosmische LSD-Erlebnis und auch weitere nachfolgende bewegen sich außerhalb von Zeit und Raum, so dass Musik z. B. ganz neu entsteht und anders gehört wird. Die Schallplatte dreht sich nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten vor und zurück, ändert die Geschwindigkeiten nach gewissen Gesetzen. Man steht vor der Uhr und versucht krampfhaft eine Uhrzeit auszumachen. Doch die Zeiger routieren hin und her, während es draußen ständig abwechselnd hell und dunkel wird, obwohl nur ein Tag und eine  Nacht vergingen. Zeit und Raum bilden eine endlose Spirale, die sich allmählich zu einer wunderschönen Rosette entwickelt. Durch diese immer herrlicher werdende Rosette kann man an seine Wurzel zurückblicken, zur dreidimensionalen Welt...
Als ich vom ersten Trip wieder allmählich herunterkam, musste ich erst einmal einen Passanten fragen, in welchem Jahr wir lebten. Dann kam die Frage nach dem Monat und dem Tag... und dann, ach, das waren ja nur 12 Stunden, während ich das Gefühl hatte, Ewigkeiten unterwegs gewesen zu sein.
Genug geschwafelt... aber wahr.

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