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der Beitrag:
Verfasser: Trzoska
Datum: Mittwoch, den 16. August 2006, um 19:13 Uhr
Betrifft: HLT-Kirche ordiniert zwei neue Apostel

Ebenfalls aus dem Salt Lake City Messenger Nr. 103, zwar schon älter, aber noch gut:

HLT-Kirche ordiniert zwei neue Apostel
Mit dem Tod zweier Apostel in diesem Jahr sah sich die HLT-Kirche der Notwendigkeit gegenüber, zwei Ersatzmänner zu finden. Trotz der Tatsache, dass sich mindestens ein Drittel der HLT-Kirchenmitgliedschaft in Lateinamerika befindet, wandte sich die Kirche einem Nordamerikaner und einem Deutschen zu, von denen beide weiß sind. Man fragt sich, warum es keine größere nationale oder rassische Verschiedenheit bei der Auswahl gibt.
In einem Interview im Jahre 1996 für die Washington Times, wurde Präsident Hinckley gefragt, warum es im Rat der Zwölf keine Nichtamerikaner gibt:
Mit dem Wachstum in Übersee hat der zweithöchste Rang der Kirche von 70 Männern nun Asiaten und Europäer und Mr. Hinckley sagte, dass eines Tages Nichtamerikaner im höchsten Rang der Zwölf Apostel sitzen werden.
„Ich weiß nicht, wann das sein wird, aber ich denke, es wird kommen“, sagte er, „das Wachstum der Kirche wird einfach dafür sorgen. Wir sind keine Utah-Kirche mehr“. Während 17 Prozent der Mitgliedschaft dort lebt, leben 30 Prozent in Lateinamerika. ("Mormon’s Reach Extends Much Farther Than Utah," von Larry Witham, Washington Times, 15. Dez. 1996, S. 26)
Die San Francisco Chronicle stellte 1997 Präsident Hinckley eine ähnliche Frage:
F: Als der Chronicle letztes Jahr eine Serie über die globale Auswirkung der Mormonen herausgab, sprachen wir mit Mormonen in Japan, Russland und Mexiko und einige sagen, dass die Kirche nicht schnell genug gewachsen ist, um Mormonen aus anderen ethnischen Gruppen Macht und Vollmacht zu geben.
A: Es wird kommen. Es kommt. Es kommt. Wir haben Menschen aus Mexiko, Zentralamerika, Südamerika, Japan, Europa unter den Generalautoritäten [im Ersten und Zweiten Kollegium der Siebzig]. Und das wird zunehmen, denke ich, unvermeidlich. Während wir mehr und mehr eine Weltkirche werden, werden wir eine größere Weltrepräsentation haben. ("Sunday Interview," von Don Lattin, San Francisco Chronicle, 13. April 1997)
Als Präsident Hinckley 1999 interviewt wurde, wurde er gefragt:
F: Da die Kirche in Übersee wächst, haben einige Mitglieder nach mehr Autonomie von Salt Lake City gerufen. Nehmen sie ein solches Geschehen war?
A: Ich habe nie von so etwas gehört, nie. Ich bin überall auf dieser Welt bei den Menschen dieser Kirche gewesen, überall… Ich finde keine Dissidenten. Wir haben Repräsentanten von all diesen Orten…
F: Welches sind die hauptsächlichen Herausforderungen Ihres rapiden Wachstums?
A: Zwei Dinge: Führerschaft und der Bau von Gebäuden, um diesem Wachstum zu entsprechen. Nun, unsere örtlichen Führer sind überall in der Welt freiwillige Arbeiter und sie müssen ausgebildet werden, und das ist ein große Herausforderung…
F: Trotz der Globalisierung ist die Spitzenführerschaft immer noch auf weiße, männliche Amerikaner beschränkt. Planen Sie, positive Schritte zu unternehmen, um Verschiedenheit in Ihre Spitzenführerschaft zu bringen?
A: Wir haben Verschiedenheit in unserer Spitzenführerschaft gehabt. Wir haben zum Beispiel einen Mann aus Brasilien gehabt, der schwarz ist. Wunderbarer Mann. Wir haben Menschen aus Japan und Deutschland und anderswo her in unserer Spitzenführerschaft… Während die Kirche überall in der Welt wächst, werden wir mehr und mehr von ihnen haben, darüber habe ich keinen Zweifel. Es ist eine Sache des positiven Tuns von etwas. Es ist eine Sache des Findens würdiger und fähiger Führerschaft, wo immer das sein mag. ("Leading a World Faith Explosion with Roots in Small-Town America," von Teresa Watanabe, Los Angeles Times, 9. Mai 1999)
Unten befindet sich eine Liste der Top-Ten-Sprachen, die von HLT-Kirchenmitgliedern gesprochen wird, entnommen von der HLT-Kirchen-Website, von 2003:
Englisch      5.828.000
Spanisch (hauptsächlich Mexiko, Zentral- und Südamerika)      3.681.000
Portugiesisch (hauptsächlich Brasilien)      907.000
Tagalog (Philippinen)      165.000
Cebuano (Philippinen)      126.000
Japanisch      117.000
Ilokana (Philippinen)      109.000
Samoanisch      102.000
Tonganesisch      76.000
Koreanisch      75.000
(Quick Facts, www.newsroom.lds.org)
Besonders interessant ist die Tatsache, dass nach Englisch die nächsten neun Sprachen von Nichtangelsachsen gesprochen werden. Offensichtlich war nicht ein „würdiger“ oder „fähiger“ Mann unter diesen Millionen Menschen, der sich für die Position eines Apostels eignen würde. Beachten Sie, dass Deutsch nicht einmal auf der Liste erscheint.
Auf der nächsten Seite befindet sich eine Kopie von einem Artikel des Institute for Religious Research, der zur Verwendung genehmigt wurde. (http://www.irr.org/mit/)

Mormonenkirche ernennt 2 neue Apostel:
Für Nicht-Anglikaner keine Verwendung?
Copyright © 2004 Institute for Religious Research. All rights reserved.
In der 171-jährigen Geschichte der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist jedes Mitglied im Kollegium der Zwölf (Apostel) ein Weißer von amerikanischer oder europäischer Abstammung gewesen. Dieses Muster bleibt gemäß der Bekanntmachung vom 2. Oktober 2004 auf ihrer Generalkonferenz von zwei neuen Aposteln ungebrochen – David A. Bednar, ein Amerikaner, und Dieter F. Uchtdorf, ein Deutscher. Die beiden füllen die Lücken, die durch den Tod der Apostel Neal A. Maxwell und David B. Haight entstanden waren, die vor einigen Monaten im Abstand von Wochen zueinander starben.
Obwohl sich über die Hälfte der 12 Millionen Mitglieder der Mormonenkirche jetzt in Ländern außerhalb von Nordamerika befinden und mehr als ein Drittel (4,25 Millionen) Lateinamerikaner sind, setzt sich ein bemerkenswerter Mangel an Repräsentation im Kollegium der Zwölf der nichtanglikanischen oder nichtamerikanischen/europäischen kulturellen oder ethnischen Herkunft fort. Das Kollegium der Zwölf bleibt eine dauerhafte weiße Körperschaft. Es ist schwierig sich vorzustellen, dass farbige Mormonen nicht enttäuscht sein werden und sich vielleicht durch diese Entwicklung erschrecken.
Es gibt eine Reihe von Nichtanglikanern im Kollegium der Siebzig und die meisten sind hispanischer Herkunft. Keiner von ihnen wurde je in den Stand eines Apostels erhoben, obwohl viele von ihnen seit 10 Jahren oder mehr Siebziger gewesen sind. Gegenwärtig sind dies Carlos Amado, Claudio Costa, Walter Gonzalez, Yoshihiko Kikuchi, Francisco Viñas, und Adhemar Damiani. All diese sind Mitglieder des ersten und des zweite Kollegiums der Siebzig und die Mehrheit hat mehr Dienstjahre auf dieser Ebene hinter sich als Bednar oder Uchtdorf.
Die Mormonenmitgliederschaft in Deutschland, dem Heimatland des neuen Apostels Dieter Uchtdorf, beträgt weniger als 37.000; in ganz Europa – West-, Mittel- und Osteuropa zusammen – beträgt die Mormonenmitgliederschaft nur 393.000. Zum Vergleich prahlt die Kirche mit einer Mitgliederschaft von fast einer Million in Mexiko, 850.000 in Brasilien und außerdem noch jeweils 500.000 in Chile und den Philippinen. Jedoch in Bezug auf die Qualifikation für die Mormonenhierarchie lautet die Botschaft und besonders an die farbigen Menschen dieser und anderer Länder anscheinend: Für Nichtanglikaner keine Verwendung.
[Statistische Daten sind von Deseret Morning News 2004 Church Almanac, veröffentlicht in Salt Lake City, Utah, 2004, entnommen.]

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