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Beitrag 8 von 23
zum Thema Danke

Seite erstellt am 24.4.24 um 12:04 Uhr

der Beitrag:

Verfasser: James

Datum: Samstag, den 14. April 2001, um 19:34 Uhr

Betrifft: Hindurch!

Rene schrieb u.a.:

>Letzten Sonntag waren wir mal wieder, nach ein paar Wochen, in der Gemeinde und wir waren enttÃ¤uscht von der Engstirnigkeit und Intoleranz der Mitglieder.Als meine Frau in der FHV sagte, daÃŸ es uns viel besser ginge, seitdem wir den Zehnten nicht mehr zahlen, war in der Kirche die HÃ¶lle los.

Kann ich mir lebhaft vorstellen ... kommen viele Erinnerungen bei mir hoch.

>Unsere Meinung wurde von niemanden akzeptiert und meine Frau wurde verbal von den lieben Schwestern angegriffen.

Abstrafen mit viel brÃ¼derlicher bzw. schwesterlicher Liebe nenne ich das ... Du wirst zum sozialen Paria degradiert. Ausgegrenzt, sie merken es wirklich selbst nicht, es ist von "Liebe und Sorge" getragen. "Gemeinschaft" ist das A und O. Passend dazu fÃ¤llt mir gerade ein, daÃŸ ich heute mittag eine kurze interessante Diskussion mit einer Mormonin hatte. Sie erwÃ¤hnte nebenbei, daÃŸ sie Ã¼berzeugt wÃ¤re sie selbst, und rechtschaffene (!) Mitglieder wÃ¤ren "besonders." Ich hinterfragte dies, ob sie also z.b. meint sie und Mormonen(Mormonen, selbstverstÃ¤ndlich die rechtschaffenen ... wobei ich Ã¼brigens nie sehe, daÃŸ Mormonen "Recht schaffen" (anderes Thema)) seien "Jemand", ausgewÃ¤hlt etc. Wurde bejaht, sie sind gesegnet etc. etc. etc.

Hab dann darauf geantwortet indem ich das Lied einer Studentenbvereiningung der Uni Oxford gesungen habe:

"Wenn Jedermann ein Jemand wÃ¤r, wÃ¤r niemand mehr ein Jemand!"

Hat lange gedauert bis sie es geschnallt hat. Ein Hoch auf das Elitedenken! Jemand daneben dachte eine Weile darÃ¼ber nach und sagt dann: "Eigentlich ist man dann rassistisch, man hebt sich von anderen Menschen ab."

"Bingo my friend, Du bist nicht ferne der Wahrheit," konnte ich mir nicht unterdrÃ¼cken.

>Unser Problem ist, daÃŸ unsere gesamten sozialen Bindungen innerhalb der Kirche sind. Unser gesamter Freundeskreis befindet sich in der Kirche.

Ganz genau! Mormonischer Mikrokosmos. LaÃŸ Dir versichert sein Rene, bald wirst Du dann und wann darÃ¼ber nachsinnen, mit ein biÃŸchen Abstand der Zeit, und merken das es auÃŸerhalb diese HLT-Mikrokosmoses einen viel grÃ¶ÃŸeren Makrokosmos gibt, die RealitÃ¤t. Du wirst dann Ã¼ber Dich selbst grinsen, sogar lachen, wenn Du en petit die humoristische Ader hast ... wie konnte ich bloÃŸ.

Dies ist eine entscheidende Erkenntnis! Es traf mich vor vielen Jahren ebenfalls wie ein Keulenschlag ... Mormonen leben in ihrer eigenen (erschaffenen) Welt. Ich kam eigentlich durch die Kirche selbst drauf, als ich (meine es war in einem Einsign Artikel mit Zitat von Boyd K. Packer, weiÃŸ die Quelle nicht mehr aus dem Kopf, hab keine Lust sie rauszusuchen, las. Es ging u.a. darum, wie wenig Zeit z.B. BischÃ¶fe und PfahlprÃ¤sidenten haben, wieviele soziale Kontakte Ã¼berhaupt, wieviele auÃŸerhalb der Kiche ... die Kirche stellt fest ... welch Ãœberraschung (hÃ¶, hÃ¶), eigentlich keine. Sagt alles. LaÃŸ Dir auch gesagt sein ... mach einen Schnitt, radikal. Du wirst u.a. auch feststellen, daÃŸ Deine nicht-HLT Umgebung es ziemlich schietegal ist was Du bist, was Du glaubst etc. Durch!

>Es gibt nur eine Familie, mit der man sich offen Ã¼ber die MiÃŸstÃ¤nde und LÃ¼gen der Kirche unterhalten kann. NatÃ¼rlich wurde uns schon geraten, Abstand von dieser Familie zu nehmen.

Siehe oben ... Ausgrenzung.

Ãœbrigens: Als Nichtmormone hast Du, ihr als Familie eh, mehr Zeit. Nutzt sie! Nutzt sie z.B. fÃ¼reinander und miteinander. Endlich mal ein Sonntag wo ihr den Sonntag wirklich "ehren" kÃ¶nnt, ihn "heiligen", indem Du sie mit der Familie verbringst. VerwÃ¶hn die Kiddies, Deine Frau. Erholt Euch zusammen, gibt so vieles. Viel SpaÃŸ!