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Verfasser: Renate
Datum: Donnerstag, den 11. Mai 2006, um 16:23 Uhr
Betrifft: Das Problem mit der Bibel

> Und weil das so ist, ist durchaus richtig, wenn man z.B. das 5. Buch Mose und das Buch Joshua so bezeichnet  was es ist: Ein aggressionstrotzender, rassistischer und menschenverachtender Dreigroschenroman. So habe ich diesen Ramsch empfunden, als ich diesen Irrsinn mal aufmerksam gelesen habe!

So habe ich früher auch empfunden, aber heute sehe ich das etwas anders.

Die Bibel ist doch eigentlich nur eine Sammlung von uralten Geschichten und Berichten. Die Ethik der Menschen von heute, ist eine ganz andere, als die Ethik der Menschen von damals, also kann man das, was da in der Bibel dargestellt wird, nicht aus unserer Perspektive beurteilen. Damals war es eben richtig so zu denken, zu handeln und zu reagieren, aus der Sicht unserer Ethik ist es falsch und verwerflich.

Das Problem liegt also nicht in der Bibel selbst, sondern darin, dass die Menschen ganz einfach falsch mit ihr umgehen. Da wurde eine Sammlung von uralten Texten zu einem Buch zusammengestellt, das wieder wurde als heilig erklärt und seitdem steckt da ein "realer" Gott in der Bibel, den die Gläubigen vieler Religionen kritiklos hinnehmen.

Das Resultat davon ist - entweder wird die Bibel wörtlich genommen und alle, die das tun, quälen
sich damit durchs Leben, immer in Sorge ja auch alles richtig zu machen, aus Angst vor Gottes Strafe; oder man will seine kriminellen sadistischen Neigungen damit rechtfertigen, dass die Bibel solches als Gesetz vorschreibt. Wobei dann genau das herausgepickt wird, was einem in den Kram passt; oder man benutzt die Bibel dazu seine Machtspielchen zu rechtfertigen, indem man Leichtgläubige oder Unmündige mit ihrer Hilfe am Nasenring führt. Die Bibel als Schundliteratur zu bezeichnen, trifft es aber auch nicht. Auch wenn die Texte nicht im Original erhalten und tausende Male abgeändert worden sind, sind es doch uralte Erzählungen aus einer Zeit, die wir heute nicht mehr nachvollziehen können. Allein deshalb ist die Bibel interessant.

Also schlagt nicht auf die Bibel ein, die kann nichts dafür, es sind die Menschen, die sie missbrauchen. Der Fehler besteht einfach darin, dass auch noch heute dieser "Gott" der Bibel volle Gültigkeit und Anerkennung besitzt, oder als Maßstab für die Bibel verwendet wird.

Warum kann man nicht endlich damit beginnen die Bibel zu "entheiligen" und sie als das zu sehen, was sie tatsächlich ist, eine Sammlung von uralten Erzählungen, die uns viel über das Denken und Leben der Menschen von früher berichten, aber für uns keinerlei Gültigkeit mehr haben oder gar Richtlinie sein sollten.

Der Gott der Bibel ist ein längst überholtes Fossil. Entweder schaffen die Menschen es irgendwann sich von dieser uralten selbstauferlegten Fessel - die Bibel als Gottes Wort und Willen zu sehen -  zu befreien, oder sie schalten ihre Gehirne ganz aus und fallen zurück ins finsterste Mittelalter und schlagen sich weiterhin gegenseitig die Schädel ein, weil jeder denkt im Recht zu sein und die Bibel richtig zu verstehen.;-)

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