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Seite erstellt am 23.4.24 um 17:32 Uhr
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Verfasser: Rainer
Datum: Samstag, den 6. Mai 2006, um 16:07 Uhr
Betrifft: Lass dir Zeit ...

Früher wurden die ’Untersucher’ im Laufe von 6 Lektionen auf die Taufe vorbereitet. Die Lektionen mussten von den Missionaren auswendig beherrscht werden, was aber inzwischen wohl etwas gelockert wurde zugunsten der individuelleren Gestaltung.

Nach wie vor wird es aber das Ziel der Missionare sein, den Untersucher möglichst frühzeitig zur Taufe zu ’verpflichten’. Erfahrungsgemäß gehen die Untersucher nämlich wieder verloren, wenn die Taufe nicht innerhalb weniger Wochen vollzogen werden kann. Während meiner aktiven Zeit waren die Missionare immer angehalten, den Untersucher im Laufe der dritten Lektion zur Taufe zu verpflichten, in der Vierten wurde dann nämlich über den Zehnten gesprochen.

Meiner Meinung nach gibt es aber für dich keinen Grund zur Eile. Schau dir erstmal alles in Ruhe an. Nicht spricht dagegen, z. B. ein Jahr lang als Besucher zur Kirche zu gehen, um sich ein richtiges Bild von den Lehren und vom Gemeindeleben machen zu können. Lass dich also zu nichts drängen.

Dann hast du auch ausreichend Zeit, dich mit den Lehren vertraut zu machen, die vor der Taufe normalerweise nicht zur Sprache kommen, weil der Untersucher zunächst mit Milch gefüttert werden muss, um später auch das Fleisch vertragen zu können. Du wirst zwar vor der Taufe über den Zehnten, das Wort der Weisheit (kein Alkohol, Nikotin usw.) und das Gesetz der Keuschheit belehrt, aber z. B. das was in den Tempeln geschieht, bleibt dir noch verborgen.

Stell den Missionaren Fragen darüber. Lass dir die Bedeutung der Tempelzeremonien erklären. Frage danach, welche Verpflichtungen ein Mitglied im Tempel eingehen muss und lass dir auch erklären, was das Garment bedeutet und warum du es als Mitglied dein Leben lang tragen musst. Dies alles ist Bestandteil des Glaubens, den du mit der Taufe annimmst und meiner Meinung nach sollte man das auch wissen. Dann hat man die Grundlage, um eine bewusste Entscheidung für oder gegen diesen Glauben zu treffen.

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