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Seite erstellt am 16.4.24 um 17:10 Uhr
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Verfasser: Amias
Datum: Samstag, den 11. März 2006, um 13:14 Uhr
Betrifft: angreifbare Religion

> Ohne Christentum gäbe es keine Glaubenszweifel, die man in satanistische Geschichten projizieren muss.

Stimmt nicht! Satan gibt es auch im Judentum und im Islam! Dass es sich hier um einen Glaubenszweifel handeln soll, kann ich ausserdem nicht nachvollziehen. Wo liegt die Parallele zwischen Glaubenszweifel und der Erfindung des Satans? Vielmehr ist es doch so, dass man an Gott glauben muss, wenn man auch am Satan glaubt, denn ohne das eine kann das andere nicht bestehen. Es ist sozusagen die Waage, die das Gleichgewicht hält.
Im Mittelalter gab es durchaus Menschen, die sich für Hexen oder Zauberer hielten und sich somit in Verbindung mit dem Satan glaubten. Hostienschändungen usw. ist dann natürlich eine Übertreibung aus christlicher Seite, wobei dies auch nicht ganz auszuschließen ist, weil es schließlich nichts unmögliches ist.

> Ohne Christentum gäbe es kein Dogma, dass man emotional ablehnen könnte, indem man sich stolz das Label "Atheist" verpasst.

Auch das sehe ich anders. Das stolze Tragen des Labels "Atheist" hat vielmehr etwas mit unserem Wohlstand und dem wissenschaftlichen Fortschritt zu tun. Dass Atheisten vielmehr das Christentum als z.B. den Islam oder das Judentum anprangern, hat wohl eher etwas mit dem verwässerten Toleranzbegriff zu tun. Das Christentum ist als einheimische Religion angreifbar, der Islam und erst recht das Judentum ist hingegen ein Risikofaktor. Greift man diese "fremden Religionen" an, riskiert man in die faschistische Ecke gedrückt zu werden, und da wir alle so tolrenat sind, lassen wir das lieber.

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