Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 39 von 56 Beiträgen.
Seite erstellt am 23.4.24 um 22:34 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Gunar
Datum: Samstag, den 18. Februar 2006, um 21:11 Uhr
Betrifft: Was sollte man tun?

> Wenn ich dem Punkt richtig verstanden habe, informiert ihr nur jene die es unbedient wollen und jene die es nicht wollen die lasst ihr in ruhe oder? Wie genau klärt ihr auf allein mit der Präsentz im internet oder geht ihr auch direkt zu den gemeinden hin und versucht jene die im Zweiefl sind die wahheit zu zeigen?

Ich kann nicht für alle Teilnehmer sprechen, aber mein Eindruck ist, dass die meisten hier ebenso wie ich zu der Einsicht gelangt sind, dass eine Grundempfänglichkeit für Kritik absolut notwendige Voraussetzung für eine Auseinandersetzung mit Kritik ist. Solange jemand absolut auf HLT-Linie liegt und sich selbst keine Fragen stellt, ist es zwecklos Kritik zu präsentieren. Wenn aber jemand neugierig ist oder sich Fragen theologischer oder menschlicher Art stellt, dann gibt es Chancen, dass er empfänglich ist. Doch heutzutage weiß sicher fast jeder, dass es die Kritik im Internet gibt. Schließlich verteufelt die Kirche solche Seiten, bessere Werbung kanns kaum geben.

> Aber was ist mit all jenne die sich nicht trauen und die Frei leben könnten wenn sie wüsten was sie da für ne kirche dienen?

Es bedarf immer eigener Anstrengung. So bedauerlich diese Leute auch sein mögen, man kann niemanden zum Jagen tragen. Die Einsicht kommt immer erst nach intensiver Prüfung und Akzeptanz der Fakten.

> Wie hast du deine Enttäuschung kanaliesiert

Ich habe die Inhalte von mormonentum.de verfasst und dieses Forum programmiert. Später habe ich mich in einer Sektenopferhilfe vor Ort engagiert.

> was würdest du mir raten was ich tun sollte könnte?

Jeder muss natürlich seinen eigenen Weg finden. Der eine holt erstmal alles nach, was er verpasst zu haben glaubt, der andere stürzt sich in seine Karriere, andere engagieren sich in regionalen oder überregionalen Initiativen oder nehmen deren Hilfe oder Hilfe von von Psychologen in Anspruch, wieder andere nehmen sich nun endlich mal Zeit für ihre Familie. Manche stürzen sich ins Studium der mormonischen Geschichte, was Mormonen ja nicht tun, oder der Philosophie, manche wenden sich alten Hobbies zu, manche bieten sich Talkshows als Gesprächspartner an, manche ziehen sich völlig zurück und ja, manche suchen ihr Glück in der nächsten Sekte. Die Dinge ändern sich auch im Laufe der Zeit. Das Leben ist vielfältig und ein einziger Lebensentwurf und einziges Lebensziel wie bei den HLTs gibt es außerhalb des Sektenlebens nicht. Deshalb warne ich ja vor überstürzten Aktionen. Man sollte alles mit einer gewissen Ruhe und Gelassenheit angehen. Das ist auch das, was einem in der Sekte vorenthalten wird.

> Nun was ich suchte wären Leute gewesen die sich an Aktionen gegen die HLT in Europa beteiligen

Ich würde dir ein Umdenken empfehlen. Es kann nicht darum gehen, etwas gegen eine Organisation zu tun, das würde ihr viel zu viel Ehre erbringen. Es sollte immer der Mensch im Mittelpunkt stehen, wenn du möchtest also das Sektenopfer. Diese Erkenntnis muss man sich aber ebenfalls erst erarbeiten. Erst dann kann man Betroffenen wirklich helfen.

> Ãœber kurz oder lang brechen die von dem Mitgliederzahlen ein.

Eigentlich würde darum gar niemand Aufhebens machen, wenn es die HLT-Führung nicht selbst machen würde und zumindest gemacht hat, um ihre Überlegenheit zu demonstrieren - eine Steilvorlage, jetzt, wo es mit der Überlegenheit vorbei ist. Die Entwicklung in Utah ist nur natürlich, beseitigt sie doch lediglich eine Anomalie. Leider wird dadurch ein statistischer Vergleich erschwert.

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