Beitrag 4 von 14 zum Thema Polygamie |
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Verfasser: René Urban Datum: Samstag, den 7. April 2001, um 5:26 Uhr Betrifft: weitere Quelle
Vor kurzer Zeit hatte ich die Möglichkeit die erste nichtmormonische deutsche Publikation über die Mormonen auszuleihen. Es handelte sich um das von Dr. Moritz Busch geschriebene Buch mit dem Titel âGeschichte der Mormonen nebst einer Darstellung ihres Glaubens und ihrer gegenwärtigen socialen und politischen Verhältnisse." Erschienen im Jahre 1869 in Leipzig, Verlag von Ambrosius Abel.
Natürlich nimmt auch die Polygamie in diesem Buch eine bedeutende Stellung ein. Da dieses Buch aber wahrscheinlich schwer zu beschaffen ist, möchte ich hier einige Zitate einfügen.:
âEine der wichtigsten Pflichten der Mormonen ist, sich zu verehelichen. Kein Mann und keine Frau kann für sich allein den Willen Gottes vollständig erfüllen, nur durch Vereinigung der Geschlechter wird die Sehnsucht der unzähligen im Himmel auf ihre Geburt wartenden unsterblichen Geister nach Existenz in fleischlichen Tabernakeln erfüllt. Diese Pflicht vermeiden, ist geradezu Sünde. Ein unverheirateter Mann ist ein unvollkommenes Geschöpf, ein Widerspruch, ein Vogel ohne Flügel, ein Körper ohne Seele. Er kann, wenn er sich nicht vermählt, weder Priester noch Ãltester werden. Die Heiligen gehen aber weiter. Sie e r l a u b e n ihrer Priesterschaft nicht nur die Vielweiberei, sondern sie v e r l a n g e n sie gegenwärtig von allen höherstehenden Priestern; denn wenn ein unverheirateter Mormone, sagen sie, eigentlich gar kein Mormone ist, so ist der, welcher sich mit einer Frau begnügt, nur ein halber Mormone, und <
...Die Apostel sind weniger gesegnet als die Präsidenten: Orson Hyde, der erste Apostel, hat vier Orson Pratt ebensoviel, John Taylor sieben, Wilfred Woodruff drei George A. Smith fünf.....Frauen...." Weiterhin weiÃt Dr. Busch darauf hin, daà der Prophet Brigham Young niemals die Fleischeslust als die treibende Kraft beim Aufbau des âHarems" in den Vordergrund gestellt habe, da doch die Mehrzahl der Frauen nicht sonderlich jung, hübsch und gebildet gewesen seien, obwohl manche Mormonen doch auch ârecht junge, frische und liebenswürdige Gemahlinnen hatten."
âEs leidet aber keinen Zweifel, daà bei Anderen der Geist weniger Stark und das Fleisch viel stärker ist, und daà die Arbeit der Missionäre wesentlich unterstützt hat, wenn sie den Bauern von Wales, den Webern von Lancashire und den Schneidern von London das Paradies am Salzsee als ein solches schilderten, wo ein Mann nicht nur so viele Häuser haben kann, als er zu bauen vermag, sondern sich auch so viele Frauen nehmen darf, als er zu ernähren und zu regieren er im Stande ist."