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Seite erstellt am 29.3.24 um 7:57 Uhr
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Verfasser: Gunar
Datum: Montag, den 13. Februar 2006, um 18:09 Uhr
Betrifft: Falsche Schlussfolgerung

> Da der Atheist genauso wenig beweisen kann, das es Gott nicht gibt, kann der Theist nicht beweisen, dass es Gott gibt.

Du solltest unbedingt mal ein Kurs in Logik belegen.;-)

Wer behauptet, dass es etwas gibt, was sich nicht aus einfacher Wahrnehmung heraus ergibt, der muss seine Behauptung auch schlüssig belegen, und im Endeffekt auch beweisen.

Trotz Milliarden von Gläubigen konnte bis heute noch nicht einmal ein schlüssiger Beleg für die Existenz eines Gottes erbracht werden, dabei wir reden noch nicht einmal von Beweisen oder einer Interaktion zwischen diesen Göttern und der Menschheit.

Was fanatische Gläubige einfach nicht verstehen wollen ist, dass Atheisten eben keine fanatischen Gläubigen sind, sondern zum allergrößten Teil aufgeschlossen für einen Beweis für die Existenz eines Gottes sind. Zugleich haben sie aber aus der Geschichte gelernt, und die sagt, dass es eben keine Beweise für eine Gottesexistenz gegeben hat und sich jeder vorgelegte Beleg als unverstandene Naturgewalt oder priesterliche Manipulation entpuppt hat. Gläubige hingegen interessieren sich aus guten Gründen nicht für Geschichte.

> viele Übereinstimmungen mit meinem ganz persönlichen homophoben, menschenverachtenden, elitären, rassistisch, friedliebenden vernunftsorientierten, theistischen Weltbild

Sieh da, du kannst ja richtig sympathisch sein.

Dennoch ein paar Anmerkungen. Friedliebend war und ist Religion nicht immer. Keine Religion mit Alleinvertretungsanspruch kann friedliebend sein, da sie sich gegen andere Weltanschauungen (einschließlich Atheismus) durchzusetzen versucht. Insofern müssen deine und die HTL-Ansichten diesbezüglich auseinander fallen.

Vernunft ist ein stark subjektiv gefärbtes Wort, das deshalb genauerer Definition bedarf und im Grunde ein Schwerpunkt der Klärung für alle Philosophen darstellt. Ich will mal zwei Sätze aus der Wikipedia zitieren. Zuerst was du sicherlich darunter verstehst: Diese Sichtweise trägt meistens die Züge einer religiösen Überzeugung, aber auch im deutschen Idealismus ist die Vernunft das "Denken Gottes". Und dann eine Definition, die du nicht meinen kannst, weil du dich ja auf eine höhere Instanz berufst: Zum anderen wird Vernunft in der Bedeutung von vernünftigem Handeln verwendet. In diesem Sinn begründet Vernunft eine normative, philosophische Ethik, die ohne eine Berufung auf andere Instanzen auskommt. Du siehst also, dass du sehr vorsichtig mit dem Begriff "vernunftorientiert" umgehen solltest, denn die "Vernunft" eines Gläubigen und eines philosophisch-ethisch orientierten Menschen (sprich Atheisten) ist doch etwas sehr Unterschiedliches.

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