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Verfasser: freedo
Datum: Samstag, den 11. Februar 2006, um 14:40 Uhr
Betrifft: Der heidnische Heiland

Für mich ist die HLT und Christus sehr eng miteinander verbunden, wohl deshalb weil ich in der HLT-Kirche aufgewachsen bin. Mit der Erkenntnis das die HLT-Kirche auf Lug und Betrug aufgebaut ist, kam für mich unweigerlich die Frage auf, was es den eigentlich mit diesem Christus auf sich hat. Zuerst zog ich eine Parallele zwischen J.Smith und Christus. Wenn schon die HLT es geschafft hat aus einem Schatzsucher und pädophilen Smith in nicht einmal zweihundert Jahren den grössten Propheten allerzeiten zu machen ist es auch möglich, dass vor gut zweitausend Jahren aus einem Zimmermannsjunge ein Erlöser und Christus  gemacht wurde.

Ich habe diese Woche angefangen das Buch von Tom Harbur, "Der heidnische Heiland" zu lesen. Ein unheimlich interessantes Buch.
Am Anfang zitiert er John Dominic Crossan ( Der historische Jesus)
" Noch einmal: Ich sage nicht, dass die Menschen des Altertums wahre Geschichten erzählt haben und wir heutzutage klug genug sind, sie symbolisch zu verstehen. Nein, ich sage, sie haben sie symbolisch erzählt und wir sind heute dumm genug, sie wörtlich zu nehmen." In der HLT wird ja, aber auch alles was in der Bibel geschrieben steht wörtlich genommen.

Die vergleichenden Religionswissenschaften kennen bis zu fünfzig Erlösergestalten von Osiris, Horus, Krishna, Mithras usw. Alles Mythen die sich sehr ähnlich sind und die auf der ganzen Welt und in den verschiedensten Kulturen zuhause sind. Der grosse Unterschied des Christentums zu allen anderen ist der, dass diese als einzige den Mythos des Erlösers in eine historisch stattgefundenes Ereignis, salopp ausgedrückt, umwursteteln. Jeder kennt die Kreuzzüge der katholischen Kirche aus dem Mittelalter, aber wie die Kirche genau entstand und was alles vom 2. bis 4. Jahrhundert abging ist den meisten unbekannt. Das Christentum hat fast alle Mythologien der Ägypter übernommen und in ein reales stattgefundenes Ereignis umgemünzt. Und um dies alles zu vertuschen wurde alles verbrannt was der Kirche in den Weg kam, von der grössten je bekannten Bibliothek in Alexandria bis zu den christlichen Gelehrten die nicht spurten. Heute weiss kaum ein Christ, das das Christentum heidnischen Ursprung hat, in den ersten Jahrhundert n.Ch. wurde der Sonnengott genau so verehrt wie der Vatergottes. Konstantins Ziel war es diese zwei Götter zu vereinen, was im aber nicht wirklich gelang.Noch im 6. Jahrhundert hies es im christlichen Gebet " Unser Herr, die Sonne".

Also aus der Sichtweise kann man auch nicht von einem Abfall vom Glauben sprechen, wie es die HLT lehrt. Den das Christentum ist ein Produkt des Abfalls von der Mythologie und so gibt auch nichts wiederherzustellen im Sinne der HLT. Zu wiederherstellen gäbe es nur die Wahrheit der wahren Entstehungsgeschiche des Christentum. Viel Spass.

Mich würde es interessieren ob auch andere, die aus der Erkenntis, dass die HLT nicht war ist auch das Christentum als Ganzes in Frage gestellt haben.

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