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Verfasser: GregorSamsa
Datum: Mittwoch, den 28. Dezember 2005, um 14:48 Uhr
Betrifft: HLT

Es muss nicht HLT sein, es ist eben so, dass ich gerne geistig bin, und im christlichen Sinne auch alle guten Werte anstrebe. Da ich diese Kirche kenne, nutze ich sie. Aber kannte ich andere, würde ich mich auch dort inspirieren lassen. In der Kirche gibt es sehr viele gute Menschen, sehr weise Gläubige, es gibt mir schon viel dort zu sein. Im geistigen Sinne. Ich wünschte ich könnte mich nur darauf konzentrieren, und müsste nicht vor der Entscheidung stehen auf den Zug aufzuspringen oder nicht. Ich genieße das Abendmahl, zahle gerne Zehnten, und glaube an meinen patriarchalischen Segen. Ich glaube auch nicht, dass Frauen untergeordnet sind. Gewiss sehen es viele Männer so, aber der Prophet sagt deutlich dass sie gleichberechtigt sind. Ich kenne keine einzige Frau aus meiner Gemeinde, die sich ihrem Mann untergeordnet fühlt. Auch die Frauen der Generalautoritäten sind stark, gebildet und strahlen das auch modisch aus, Kurzhaarschnitte, starke Farben etc..
Also, wie man es auch dreht und wendet, den Vergleich mit dem Dritten Reich kann ich wirklich nicht nachvollziehen, habe erst vor kurzem an diesem Thema gearbeitet, weil ich darin geprüft wurde. Priestertumsinhaber haben keine Befehlsgewalt, das Priestertum dient uns. Ein Siebziger den ich gut kenne, sagte selbst, er hielt Frauen immer für das schwache Geschlecht, bis er heiratete und seine Frau ihm acht Kinder gebar. Seitdem reißt er den Mund nicht mehr auf. Ich kenne seine Frau auch gut, und sie ist eine sehr moderne, selbstbewusste und alles andere als untergeordnete Frau. Les doch mal die Ansprache vom Propheten über diie Frauen. Damit hat er gerade den Männern in den Hintern getreten die ihre Frau wie Untergebene behandeln. Seine eigene Frau war ja auch alles andere als nur ein Anhängsel, sie hatte ja eine akademische Karriere.
Ich will nicht so ausschweifen, das sind Themen die immer für Streit im Forum sorgen, und streiten will ich mich nicht. Das Thema Frau in der Kirche ist für mich kein Thema, ich bin eine starke Frau, und ich brauche keinen Mann um mich zu definieren oder einen Platz im Himmel zu ergattern.
Nee, meine Sorgen sind ganz anderer Natur, ich kann nicht alles glauben, glaube aber vieles. Wende ich mich ab, vermisse ich es und werde hoffnungslos, mache ich Kompromisse werde ich unglücklich, weil ich mich vor Gott wie ein Heuchler fühle. Was also tun? 

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