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Verfasser: GregorSamsa
Datum: Dienstag, den 27. Dezember 2005, um 17:41 Uhr
Betrifft: Christus ist nicht das Ziel - er ist vor allem der Weg

Das sehe ich auch so! Ich hasse mich selbst nicht, und ich weiß dass Gott mich liebt, aber das Lied beschreibt ganz gut, die Unsicherheit was man jetzt eigentlich machen sollen, wieso man sich durch das Leben kämpfen muss. Trotzdem ist das Lied ja positiv, weil es einen großen Schritt in Richtig Christus macht, indem man sich quasi damit abfindet, dass man viel bekommen hat was man geben könnte, aber nicht weiß wie man es geben kann. Das ist ja aber kein Grund Jesus oder Gott abzulehnen, oder den Glauben. So wie ich es all die Jahre gemacht habe. Ich bin eigentlich recht demütig, was mein Gottesvertrauen angeht, und mittlerweile recht selbstbewusst wenn es darum geht, die Kirche unter die Pupe zu nehmen. Es macht mir keine Angst Dinge zu sehen, die meiner Vernunft widersprechen, mein ganzer Glaube stützt sich darauf, dass ich an Gott und Jesus glaube, und daran, dass man ihnen vertrauen kann, und sie schon wissen, warum gewisse Dinge un unseren Leben passieren müssen. Dieses Gefühl, diese Zuversicht ist mir persönlich wichtiger als das, was mir ein Kirchenmann sagen könnte. Irgendein weiser Buddhist sagte mal sowas wie, nehmt keinen Glauben an, zu dem ihr nicht mit ganzen Herzen stehen könnt. Das sehe ich auch so. Also nehme ich meinen eigenen Glauben an. Nicht den einer Kirche. Der Grund warum ich Mitglied bin, ist einfach, diese Kirche kenne ich. In dieser Kirche habe ich gelernt geistig zu sein, demütig zu sein, und in dieser Kirche kenne ich die Mittel, die gut für die Entwicklung sein können, die Entwicklung zu einem guten Menschen. Das ist alles was ich will. Gerechtigkeit, eine hohe Moral, Vertrauen in Gott, Nächstenliebe. Ich verschließe meine Augen vor unsinnigen Regeln, überhöre sie, und hoffe, sofern sie so rictig sind, dass ich durch eigene Erkenntnis daraufstoße. Angst zu meiner Meinung zu stehen in der Kirche habe ich nicht. Ich kann und werde nicht sagen, dass ich der wahren Kirche angehöre, aber ich halte vieles für wahr was ich dort gelernt habe. Ich finde geistig wichtige Dinge im Buch Mormon, und ich glaube an die erste Vision weil ich auch glaube, dass sich jedem Menschen, der demütig um Erkenntnis bittet, Gott erblicken könnte. Das denke ich wriklich. Oft habe ich versucht mich abzuwenden, erst Anfang diesen Jahres, was mich meinen Tempelschein und meine volle Mitgliedschaft gekostet hat, aber diese Entscheidung respektiere ich, weil ich es ja ausgesucht habe in der Gemeinschaft zu sein, und diesbezüglich auch ein paar Regeln halten könnte, die diese Gemeinschaft als richtig erachtet. Auf der Arbeit passe ich mich ja auch Dingen an, die ich im Privaten so sicherlich nicht einmal beachten würde. Meine Anpassung geht aber wie gesagt nicht allzu weit, ich äußere meine Meinung schon. Sehr erfreulich ist es zu sehen, dass die Kirche sich seit den Achzigern sehr verändert hat, bzw die Mitglieder. Die Gattung stumpfsinnige Nachfolger, die nur Ja und Amen sagen, gibt es kaum noch. Ich glaube, das liegt an Entwicklung seit dem 11 September, die alle Menschen durchgemacht haben. Man fragt sich allmählich wieviel man sich eigentlich bieten lassen will, und pocht auf Individualität. Die Mitglieder hier wollen nichts von einem Heiligen Krieg im Irak wissen, und die Jugendlichen entscheiden sich zur Enthaltsamkeit weil sie es selbst wollen, und nicht weil die Eltern deswegen nerven. Das finde ich gut, jeder sollte über sich selbst bestimmen. Dann kann er auch mit sich selbst ausmachen ob er es richtig findet oder nicht. Christus ist sozusagen der Weg um sich gut zu entwickeln. Bei mir auch. Ich werde mich jetzt im Tempel scheiden lassen, und habe keine Angst davor nicht in die höchste Herrlichkeit zu kommen, ich werde schon dahinkommen wo ich hingehöre, je nachdem wie ich mich bemüht habe ein guter Mensch zu sein.

Wie Du siehst, ich grübele viel über das Ganze, ganz normal wenn man  zu den Kindern gehörte, die in der Kirche der Achziger und Neunziger gehörte, in denen die meisten Eltern noch unerbittlich fundamentalistisch erzogen. Ich bin echt froh soweit gekommen zu sein, dass ich Vertrauen in Gott habe, und vorllame auf unser persönliches Verhältnis baue, und darüber meine Meinung bilde, nicht über das was mir andere eintrichtern. Leider findet man ja in jeder Eso oder Reliogionsgemeinsachft die Leute die umbedingt gnadenlos bekehren müssen, ohne jegliche Rücksicht auf die Meinung des anderen zu nehmen.

Ja... ich habe sowas wie meinen Frieden gefunden mit Gott. Schön!

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