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Verfasser: Nyu
Datum: Dienstag, den 22. November 2005, um 15:59 Uhr
Betrifft: Pfahlpräsident

der Pfahlpräsident hat mir beschrieben, was er und seine Kinder im "Heiligen Hain" erlebt haben.
Ich kann jetzt sagen: "Schön für ihn" oder ich kann ihm sein Erlebnis glauben und es als zumindest für ihn gültig und verbindlich anerkennen.
Mir ist aus den beiden Gesprächen (Zweigpräsident und Pfahlpräsident) aber auch diese ewige Unvereinbarkeit der theologischen Ansprüche zwischen den Mormonen und anderen Religionen im Speziellen und den Religionen untereinander im Übrigen klar geworden.
Für jemanden mit einem solchen Zeugnis werden seine geistigen Erlebnisse (welche die Basis seiner spirituellen Identität bilden) ihn immer implizit intolerant gegenüber den Ansprüchen anderer Religionen machen.
O-Ton Pfahlpräsident: "das Buch Mormon KANN NICHT historisch nicht authentisch sein und gleichzeitig Heilige Schrift". Leute wie B.H. Roberts sind somit auch Abgefallene (nun gut, er kennt BH Roberts, glaube ich, nicht, sondern nur von meinen Ausführungen) egal, was sie über Zarahmela und Nephiten usw herausgefunden oder vielmehr nicht herausgefunden haben.

Wir sprachen über Vernunft und inwieweit diese zu einem Stachel im Fleisch werden könne - so wie bei Paulus, welcher ja auch einen Stachel im Fleisch hatte usw.

Ich sagte ihm: "Wenn die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eine wahre Kirche sein soll, dann MUSS sie die Vernunft, die der Mensch ja von Gott erhalten hat, aushalten können." Ich habe das auch in Bezug zur Menschenwürde gesetzt. "Wahre Priestertumsmacht hat also vor allen Dingen erst einmal etwas mit Menschenwürde zu tun, die vor der Vernunft des Einzelnen keine Angst hat und die sie demzufolge auch nicht behindern will, sondern formen möchte"

Eine vernunftsgemässe Reaktion auf das Buch Mormon muss nach dem derzeitigen Stand der Kenntnisse sein, dessen antiken Ursprung stark anzuzweifeln. Es ist aber genau so vernünftig gleichzeitig dessen Wert für die Menschen, die daran glauben anzuerkennen.

Wo soll man sich da finden, wenn man es in so einer Gemeinschaft mit Menschen zu tun hätte, die beide Seiten einander ausschliessen. Dabei ist die Heilige Schrift voll von Beispielen, deren Buchstäblichkeit man ernsthaft anzweifeln MUSS, um aus ihnen geistigen Mehrwert zu ziehen.

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