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Seite erstellt am 19.4.24 um 16:37 Uhr
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Verfasser: Renate
Datum: Donnerstag, den 6. Oktober 2005, um 20:09 Uhr
Betrifft: Intolerante HLT-Sichtweise

> Jedes Volk, jede Religion hat ihre Art des Totengedenkens, es gibt Völker, die holen einmal im Jahr ihre Toten aus den Gräbern, dann werden alle Knochen sauber geputzt und mit Blumen geschmückt und durchs Dorf getragen. Dann kommt alles wieder zurück ins Grab bis zum nächsten Jahr.
> Das mag der aufgeklärte Weiße nun nett finden oder widerlich, aber er hat nicht das Recht die Leute zu verachten oder es ihnen zu verbieten.

Er hat aber das Recht sich zu wehren, wenn diese Völker auf christliche Friedhöfe kommen und dort die Toten ausbuddeln um mit ihnen das gleiche Ritual zu vollziehen, weil sie der Meinung sind, sie müssten diese armen verirrten Seelen erretten. Bist du tatsächlich nicht fähig, den Unterschied zwischen Ritualen im eigenen Volk und den Übergriff auf andere Völker zu erkennen? Oder auf das Thema bezogen - bist du unfähig zu erkennen, dass Anders- oder Nichtgläubige es als Frechheit und Eingriff in die persönliche Freiheit empfinden, dass man die Ruhe ihrer Toten auf diese Weise stört?!

> Durch die Totentaufe der Mormonen wird nicht wirklich jemand verletzt oder beschädigt,

Doch! Ich persönlich verbiete es mir, dass meine Familie nach dem Tod von religiösen Spinnern getauft wird, nur weil sie der Meinung sind, das wäre in unserem Sinn, nur weil ihnen indoktriniert worden ist, dass wir als Tote ihre Spinnereien als richtig erkannt haben. Ebenso ergeht es vielen tausenden anderen Menschen, besonders dann, wenn sie mit christlichen Religionen nichts zu tun haben wollen. Fällt das nicht auch in den Bereich Religionsstörung?

> Die Beiträge die von den Gegnern bisher gebracht wurden, tragen alle den gleichen Ansatz, daß die Verstorbenen als das Eigentum von jemand betrachtet werden und keinen eigenen Willen haben.

Und was macht die Mormonen so sicher, dass die Toten - falls sie einen eigenen Willen haben - im Mormonentempel getauft werden wollen? Ihre Überheblichkeit, ihr Auserwähltheitswahn und ihre Intoleranz gegenüber Andersgläubigen. Das ist die Antwort!

> Hierbei wird deutlich, daß eigentlich keiner wirklich glaubt, daß diese Leute noch leben, daß sie rings um uns sind und daß sie sehr wohl noch ihre eigene Identität haben.
> Die Juden definieren das Leben nach dem Tod so, daß man in der Erinnerung weiterlebt. Wenn man das mal auf Eure Argumente übertragen würde, hieße das daß Ihr die Leute erst so richtig tot macht, weil ihr ihnen keine Identität mehr zugesteht.

Was Andersgläubige oder auch Nichtgläubige über das Leben nach dem Tod denken, sollte doch völlig ihnen überlassen bleiben. Es ist nun mal unbestreitbar eine verachtenswerte Arroganz, sich da einzumischen und es besser wissen zu wollen.

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