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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Freitag, den 16. September 2005, um 14:35 Uhr
Betrifft: Empfehlung des individuellen Suchen u. Findens und ein bisschen Eso-Bla-Bla

> Ich habe einmal gelesen, dass das Tetragrammaton JHWH kein Name ist, sondern ein Laut - der Laut, der entsteht, wenn man ein- und wenn man ausatmet. Ich mag dieses Bild sehr.

Dazu fällt mir ein, was ich mal bei Regina Ammicht-Quinn (moderate katholische Moraltheologin, na ja, aber das ist hier nicht relevant) über den Begriff näfäsch gelesen habe, in ihrem Vortrag  ’Corpus delicti: Körper-Religion-Sexualität’, den ich leider nicht mehr im Internet gefunden habe. Zitat:

"Ein Beispiel dafür ist das hebräische Wort näfäsch: die Kehle. Mit der Kehle ist nicht nur das aktuelle Organ gemeint, sondern dessen Fähigkeiten und Tätigkeiten: es ist die rufende, singende, flüsternde oder krächzende Kehle, die begierige, hungrige, durstige oder nach Luft schnappende Kehle. Luft, Wasser, Nahrung, Töne, sprachliche Kommunikation – alles muss durch den Engpass der Kehle. Die näfäsch ist damit ein äußerst breites Symbol: sie steht für den bedürftigen, endlichen Menschen, genauso aber für seinen élan vital, seine Lebenskraft.
Als im 3. Jahrhundert v. Chr. die hebräische Bibel ins Griechische übersetzt wurde, hat man an 600 von 755 Stellen das hebräische näfäsch mit psyche übersetzt – so dass wir heute Lobe den Herrn, meine Seele beten, und nicht, wörtlich: Lobe den Herrn, meine Kehle. Heute tut es uns gut, uns zurück zu erinnern, dass das nicht heißt: Lobe den Herrn, dieses durchsichtige, vielleicht geflügelte und ganz und gar unkörperliche Etwas, das sich irgendwo in meinem Innenraum befindet, sondern: Lobe den Herrn, du lachender und weinender, singender und schreiender, sprechender, bedürftiger, sterblicher und vielleicht darum ganz und gar lebendiger Mensch."
mal sehen ob dieser link funktioniert

http://www.sbg.ac.at/sathz/2002-2/sathz-2002-2-08_ammichtquinn.pdf

Ich wollte erst auch etwas zu Rainers Frage schreiben, kann mich aber im Moment nicht so gut konzentrieren, oder besser gesagt noch schlechter als sonst:-) und habe es bei einer so ’ernsthaften’ Thematik dann doch lieber (sein) gelassen...
Ausserdem habe ich hier ja schon genug Seelen-Striptease betrieben, um  allen klar zu machen, dass ich a.) im ’Besitz’ des religiösen Spinner-Gens bin und b.) im religiösen Bereich den individuellen Weg bevorzuge, jeder nach seinen Bedürfnissen und seinem jeweiligen Bewusstseinsstand etc. Immer vorausgesetzt, man richtet dabei keinen allzugroßen Flurschaden an, irgendwen und irgendwas verletzt und beschädigt man wohl immer, aber man sollte den Schaden bewusst so gering wie möglich halten. Auch im eigenen Interesse, denn irgendwie ist das Leben wohl  ein einheitliches Ganzes. (mein Beitrag zum esoterischen Wischiwaschi:-) ) Oder wie ein alter Mann in Indien (kein Guru, aber definitv stolzer Besitzer besagten Religions-Genes) einmal zu mir sagte: "Du bist Gott" Nicht dass ich dieses Rätsel bis jetzt gelöst hätte oder auch nur ansatzweise eine Ahnung davon habe, was er persönlich darunter verstand oder mir sagen wollte. Na ja, aber die Erzählung dieser teilweise echt ’surrealen’ Begegnung und Begebenheit würde im Moment zu weit führen, vielleicht ein andermal...Das bemerkenswerte im Zusammenhang mit der Thematik Mormentum ist eigentlich nur, dass ich erst danach anfing, mich in den Mormonismus einzuarbeiten. Irgendwie habe ich mich damals ganz schön weit vom Zentrum (der Erkenntnis) entfernt. Dieser ’bedeutsame’ Gedanke kam mir in den Kopf, als ich am Sonntag meditativ durch ein Labyrinth wandelte. (Nebenbei bemerkt, je nach Art des Labyrinths eine durchaus empfehlenswerte Ãœbung)  Fast schon am Ziel und dann wieder hinausgegangen in die äusseren Umlaufbahnen:-) Na ja, wahrscheinlich gab’s da noch was zu erkennen oder zu lernen. Schon sehr komisch, deshalb sollte man, wann immer man nicht gerade bis zur Halskrause im Elend steckt, das Leben wirklich immer wieder auch von der humorvollen Seite betrachten.....

http://www.begehbare-labyrinthe.de/

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