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Verfasser: Renate
Datum: Sonntag, den 28. August 2005, um 10:27 Uhr
Betrifft: Bibelgeschichten

> Fand noch jemand ausser mir diese spezielle Bibelgeschichte ziemlich merkwürdig?

Ich finde eigentlich die gesamte Bibel ziemlich merkwürdig, zumindest wenn man sie einheitlich annimmt, wie das ja die meisten Christen tun. Dann nämlich ist sie immer wieder ein Widerspruch in sich, man kann mit der Bibel also alles und jedes rechtfertigen, sogar Mord, was früher ja auch gemacht wurde. Heute gibt es glücklicherweise (noch) keine so extremen fundamentalistischen Christen, zumindest nicht nach außen hin, intern ist das sicher immer wieder der Fall, aber das dringt dann nur selten an die Öffentlichkeit, wie zuletzt der Fall mit den gekreuzigten Nonnen.

Und ja klar strotzt die Bibel nur so von Männerfantasien, sie wurde ja auch von Männern geschrieben, was kann man also anderes erwarten?! Es gibt mehrere Wege zu erkennen, dass die Bibel nicht das Wort Gottes ist. Einer dieser Wege sind die offensichtlichen Männerfantasien, wie von dir beschrieben, dann all ihre Ungereimtheiten und Widersprüche, ihre Darstellung Gottes, als brutalen Massenmörder, Egoisten und gleichzeitig auch noch mit niedrigem IQ - eben ein lächerliches kleines "Gottchen", dieser Gott der Bibel, der Fantasie von männlichen "Möchtegernegroßs" entsprungen.

Der interessanteste Weg, die Bibel zu "entheiligen", ist aber der, sie wissenschaftlich zu betrachten. Da kann man sich teilweise wieder mit ihr versöhnen, weil man sie mit dem richtigen geschichtlichen Hintergrund natürlich ganz anders liest. Doch gerade dabei wird einem sehr schnell klar, dass sie nichts mit einem Weltenschöpfer, wie die Christen ihn heute verstehen, zu tun haben kann und dass sie im Großen und Ganzen nicht mehr in unser heutiges Weltbild passt.

Mich interessiert aber viel mehr die Frage, wieso trotzdem noch so viele an diesem Märchenbuch festhalten und es für bare Münze nehmen. Ich meine jetzt nicht diejenigen, die sich nur die Rosinen heraussuchen und den Rest nicht so ernst nehmen, obwohl das auch eine laue Angelegenheit ist.

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