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Verfasser: Hexe
Datum: Donnerstag, den 21. Juli 2005, um 14:07 Uhr
Betrifft: Als Gott den Mann erschuf...

> Du bist das einzige Wesen hier im Forum das solch eine Krankheit hat.
> Und du bist DAS einzige was nur Hetze betreibt.
> Gehe lieber nach SLC in ein Krankenhaus damit du Therapiert wirst.

....hat sie nur geübt!
Dieser alte Spruch aus der Frauenbewegung fiel mir wieder ein, als ich Deine letzen Einträge über mich gelesen hatte.
Renate hatte Recht! Ob Du dich bei mir entschuldigst, oder in China ein Sack Reis umfällt, hat für mich die selbe Bedeutung! Nein, nicht ganz! Denn Reis ist wenigsten produktiv, es bringt den Menschen etwas!
Du hattest geschrieben, das ich “krank” wäre, und wegen meiner Liebe zu Frauen “behandelt” werden müßte!
Nun, ich gebe Dir jetzt eine Neuheit bekannt!
Die amerikanische Psychiatrievereinigung, die amerikanische Ärztevereinigung, wie verschiedene europäische Vereinigungen der Heilberufe, darunter auch die der Deutschen Ärztekammer, haben festgelegt, das Homosexualität keine Krankheit mehr ist! Aber es ist in diesen Organisationen eine Krankheit, anzunehmen, das Homosexualität eine Krankheit ist!
Und ich gebe Dir auch bekannt, wie es bei diesen “Ex-Gay- Organisationen” abläuft!
Ich habe einmal mit einem schwulen Freund die Veranstaltung einer “christlichen” Organisation mit dem Namen “Wüstenstrom”  wegen einem Artikel den wir für ein lesbischschwules Stadtmagazin schreiben wollten, besucht, die aus Homos Heteros machen will. Das, was wir dort erlebten, war keine Therapie, sondern eine Ansammlung von Vorurteilen, Ignoranz, Angst und Druck, der auf die Probanden ausgeübt wurde. Viele, die in diesen Organisationen an diesen Programmen teilnahmen, lebten danach trotzdem wieder homosexuell, oder landeten mit einer Psychiose in der Klapse!
Ich hatte übrigens der Kirche meine Liebe zu Frauen vorgeworfen, sondern nur, wie sie damit mit mir und anderen Betroffenen umging! Durch ihre “Homopolitik” werden Familienbande zerstört, Menschen in diese “Therapien” gezwungen, die ihnen außer Angst und Schmerz nichts bringen, und sich am Ende selbst umbringen! Geh wirklich einmal auf diese Seite von Affirmation!
Hier ein Fall, der verdeutlicht, was ich meine.
Bridget Night, eine typische mormonische Ehefrau und Mutter in den besten Jahren, entdeckte eines Tages, das ihr Sohn homosexuell war. Sie und ihr Mann setzten ihren Sohn unter Druck (so, wie die Kirche es von “guten” Eltern erwartet), damit er damit aufhörte. Ihr Sohn liebte seinen Freund, und wollte ihn nicht verlassen. Er wurde ausgeschlossen, und seine Familie verstieß ihn zunächst (später war ein Kontakt da, der aber sehr angespannt und teilweise frostig war). Sie schrieb ein Buch (siehe Bild) darüber, indem unter anderem stand, das sie für ihn beten würde (deshalb der Name des Buches), damit er wieder zur Kirche zurück finden sollte!
Auch hier soll sich das Individuum den Normen einer “Kirche” anpassen!
Auch hier wieder Ignoranz, Bigotterie und Vorurteile!
Ich habe die Autorin in einem Forum für Mormonen getroffen, die homosexuell sind, und sich davon “heilen” wollen, bzw. deren Angehörige und Freunde (wen es interessiert: http://www.lds-ssa.org ) . Dort erlebte ich menschen mit Ängsten und Psychiosen, die sie aber nicht wegen ihrer gleichgeschlechtlichen Anziehung (SSA= Same- Sex- Attraction) hatten, sondern wegen der Ängste vor einem “strafenden Gott” und dem Kirchenausschluss!
Angst regiert sie!
Und Angst regiert vermutlich auch Dich, supernova!
Angst davor, Deine “Männlichkeit” zu verlieren, für schwul von anderen gehalten zu werden! Oder spürst du etwa in Dir eine gewisse “erotische Spannung” zu einem anderen Mann, eine Spannung, die Dir vielleicht angst macht?
Was ist so schlimm daran?
Ich finde es schön, wenn Männer untereinander Gefühle wie Tränen oder Zärtlichkeit zeigen. Das zeigt doch nur, das sie diese haben und dazu fähig sind!
Ãœbrigens hier die Aussage einer heterosexuellen Frau, die in den 70. Jahren ihre Liebe zu Frauen entdeckte:

“Ich will nicht die Hälfte eines Ehepaares sein. Will mein Leben nicht um jemand anderes herum planen. Will keine Rechenschaft ablegen müssen, weil ich nicht in seinem Bett schlafen will. Die tödliche Selbstverständlichkeit einer (heterosexuellen , Hexe) Ehe, die Nachahmung davon in progressiven Beziehungen. Bleischwere heterosexuelle Normen, dass ich jetzt dafür verantwortlich bin, wie es ihm geht”. (Anja Meulenbelt, “Die Scham ist vorbei”, S.130, Frauenoffensive, 4. Auflage, 1979)

Heterosexualität war nie eine gleichwertige, gleichberechtigte Beziehungsform, wie es homosexuelle beziehungen waren und sind! Es war immer eine Form von Macht (meist Männer) und Ohnmacht (meist Frauen)! Manche haben sich daraus befreien können, und leben ihre heterosexuelle Ehe gleichberechtigt, oder entdeckten ihre gleichgeschlechtliche Liebe. Andere, wie supernova, lebt immer noch in der Vergangenheit traditioneller Geschlechtsrollennormen!
Ein Relikt einer vergangenen Zeit, die in ein Museum oder einen Zoo gehört, um diese Art zu schützen, da sie vom Aussterben bedroht ist!

Hexe

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