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Verfasser: lennard Datum: Freitag, den 15. Juli 2005, um 12:33 Uhr Betrifft: Fundamentales Deutschland
>Auch wenn es im Spätmittelalter kein Deutschland im unseren Simme gab, so existierte doch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, das ohne zweifel auch ein Deutschland war.
Eben nicht. Dieses Reich war ein Gebilde, das sich niemals zu einem Nationalstaat, wie etwa Frankreich oder GroÃbritannien entwickelte und aus ideengeschichtlichen Gründen auch nie als solcher verstanden werden wollte. Es bestand vielmehr aus quasi selbständigen Fürsten- und Herzogtümern, die den Kaiser als Oberhaupt des Reiches anerkannten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliges_R%C3%B6misches_Reich_deutscher_Nation#Charakter_des_Reiches
Es gab zu jener Zeit kein Deutschland als Nationalstaat und das ist allgemeine Ansicht aller Historiker.
>Zwar stellt das Christentum immernoch die meisten Mitglieder im Land, dennoch ist die Religion hierzulande zu einer völlig privaten Sache verkommen.
Ob man das jetzt als âverkommenâ bezeichnen kann, weiss ich nicht. Jedenfalls sieht die deutsche Verfassung (Das Grundgesetz) eindeutig eine Trennung von Staat und Kirche vor. Demnach läÃt sich darüber streiten, ob es sinnvoll ist dies zu kritisieren, da man sich dann jedenfalls gegen die verfassungsmäÃige Ordnung stellt.
Das heutige Deutschland als fundamentalistischen Christenstaat zu bezeichnen, wie es supernova getan hat, entbehrt natürlich jeder Grundlage.