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Seite erstellt am 28.3.24 um 19:30 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Mittwoch, den 13. Juli 2005, um 11:52 Uhr
Betrifft: Dein Hinweis auf die 10 Gebote ...

erinnert mich an das Zingsem Buch, auf das ich nochmal zu sprechen kommen wollte.....

Ist jemand schon mal über folgendes gestolpert?

Gefunden in Lilith - Adams erste Frau von Vera Zingsem:

<<<<... Das fängt bereits in der Bibel beim Dekalog, den sog. "Zehn Geboten" an, die uns in zwei Fassungen vorliegen: Ex 20, 1-17 und Dt 5, 6-22, wobei letztere Version in etwa zeitgleich mit der ersten Schöpfungsgschichte aus Gn. 1,1ff abgefaßt wurde. Daß die Frau in Ex 20, 17 zum Sacheigentum gezählt wird, wäre an sich schon empörend, wird aber in gewisser Weise dadurch "wiedergutgemacht", daß die spätere Ausgabe diesen Irrtum zu korrigieren scheint. Das eigentliche Crimen liegt jedoch ganz woanders und wird in der einschlägigen exegetischen Literatur überaus selten thematisiert:

"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau!" Das tun normalerweise nur Männer - oder Lesben. Wenn wir nicht davon ausgehen wollen, dass das Volk Gottes aus lauter Lesben bestand (was im übrigen der Kontext der Bibel nicht nahelegt), sehen wir uns hier der gnadenlosen Tatsache gegenüber, dass sich dieser Passus gar nicht an Frauen richten kann. Subjekt der Anrede, so müssen wir danach annehmen, ist im gesamten Dekalog, und sicher nicht nur in diesem einen Vers, - der Mann. Was bis heute die ethische Grundlage unserer gesamten Kultur stellt, schliesst die Frau als handelndes Subjekt nicht ein, sondern aus. Und dass wir - Frauen wie Männer - dies in aller Regel überlesen, ist nur Teil des Systems.....<<<<

Nun wieder zum o.g. Buch, das aus einer Sammlung von Essays (gehaltene Vorträge, veröffentlichte Artikel) besteht, die die katholische Theologin Zingsem irgendwann mal gehalten, veröffentlicht hat. Also nicht flüssig am Stück zu lesen, auch wegen der ziemlichen Informationsdichte.

Roter Faden: Schöpfung - Anfänge. Und: wie wirken die ’uralten’ Gründungsmythen auch noch in der heutigen ’modernen’ Gesellschaft als unbewusste Leitbilder. Zingsem geht hier vor allem auf die ’Rollen’ von Mann und Frau ein. (wer definiert was männlich, was weiblich ist? das Verhältnis der Geschlechter zueinander etc.). Viele ihrer Argumente liessen sich aber auch ohne weiteres auf das Thema ’Akzeptanz bzw. Ablehnung von gleichgeschlechtlicher Liebe und Partnerschaft innerhalb einer Kultur’ übertragen....
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