forum.mormonentum.de – Das Exmo-Diskussionsforum

Das Exmo-Diskussionsforum

Erster Beitrag von 2 Beiträgen.

Seite erstellt am 25.4.24 um 12:30 Uhr

der Beitrag:

Verfasser: Desi

Datum: Mittwoch, den 6. Juli 2005, um 0:37 Uhr

Betrifft: Lieber Amias

leider kann ich dir auf deinen letzten Post nicht mehr antworten, daher ein neues Thema.

<Die ErklÃ¤rung dafÃ¼r liegt auf der Hand: du hast erkannt, dass deine Anklagen, die dein Feindbild stÃ¼tzen, nicht seriÃ¶s haltbar sind.>

Wenn man wie du jedem Menschen auf dieser Welt LÃ¼gen unsterstellt, dann trifft das wohl zu. Ich habe hier noch einen link - es wÃ¼rde mich interessieren was du dazu sagst:

http://wsws.org/de/2005/jun2005/paps-j08.shtml

<Der Grund weshalb ich hier unseren ehemaligen Papst Johannes Paul II. so in Schutz nehme, liegt in erster Linie nicht daran, dass er der Oberhaupt meiner Kirche ist. Vielmehr ist es mein Gerechtigkeitssinn, der mich motiviert gegen solche vorzugehen, die sich das Maul zerreissen und sich nach selbstverherrlichender Manier (das Ã¼brigens nach eigener Erfahrung typisch fÃ¼r Mormonen ist) fÃ¼r besonders moralisch-handelnde Menschen halten. .>

FÃ¼r besonders moralisch im Sinne der Kath. Kirche oder der Mormonen habe ich mich noch nie gehalten.

<Leider ist es so, dass fÃ¼r diese Menschen das Leid anderer meistens nur eine willkommene MÃ¶glichkeit ist eine Institution oder eine bestimmte Person zu kritisieren, wÃ¤hrend sie selbst nichts tun, um den betroffenen Leidenden zu helfen>

Trifft das auf die katholische Kirche ebenso zu. Sie sehen zu wie die halbe Menschheit in Afrika jÃ¤mmerlich verreckt - egal an was und scheffeln sich die Taschen voll das es schÃ¶ner nicht mehr geht. Das bischen humanitÃ¤re Hilfe ist angesichts des vatikanischen VermÃ¶gens lachhaft.
Hut ab vor einem Karl Heinz BÃ¶hm der aus nichts ein Paradies gemacht hat.

<GroÃŸe TÃ¶ne sollte man dann spucken, wenn man selbst versucht etwas verÃ¤ndern zu wollen!>

Das tue ich tÃ¤glich und mit all meiner Kraft. Nur das was ich tue kannst du selbstverstÃ¤ndlich nicht akzeptieren, weil es gegen jegliche Regeln + Moralvorstellungen der kath. Kirche verstÃ¶ÃŸt.

~~~~~~~

Der link zu der Studie den du angegeben hast, ist ja schÃ¶n und gut. Aber ich habe immer noch meinen alten Chef im Ohr der sagt, "Traue keiner Bilanz, Studie, Abrechnung oder Statistik die du nicht selbst gefÃ¤lscht hast".

Studien werden fÃ¼r einen bestimmten Personenkreis angefertigt. Wenn die Pharmaindustrie eine Studie in Auftrag gibt, dann soll sie natÃ¼rlich nur fÃ¼r sie gut sein. Genau das selbe will jeder Auftraggeber erreichen, das das Ergebnis so hingedreht wird, das es gut fÃ¼r ihn ist.

Das soll nicht heiÃŸen, das alle Studien falsch sind, denn das wÃ¤re nicht wahr.
Aber um sich einen wirklich Ãœberblick zu verschaffen muÃŸ man viele Studien von vielen verschiedenen Stellen zum selben Thema lesen. Erst dann kann man sich ein Bild machen. Die goldene Mitte ist dann meistens das richtige.

Ich spreche tÃ¤glich mit sehr vielen Menschen, die unter anderem auch in Afrika und SÃ¼damerika gearbeitet haben und die mir ein sehr gutes Vorortbild geben kÃ¶nnen. Und das unterscheidet sich sehr von dem was du sagst.

<In Afrika gibt es nun nicht nur keine BehandlungsmÃ¶glichkeit, sondern wird das Virus durch die schlechte Lebensbedingung sogar noch dazu ermutigt schneller den Oragnismus zu zerstÃ¶ren>

Also ganz so kann deine Aussage nicht stimmen.
Die Menschen in Afrika sind im Gegensatz zu dir an die hygienischen VerhÃ¤ltnisse gewÃ¶hnt. Da bekommt keiner Motezumas Rache zu spÃ¼ren wenn er verschmutztes Wasser trinkt, weil der KÃ¶rper dagegen abgehÃ¤rtet ist.

Ein Leben ohne Medikamente ist mÃ¶glich, es gibt auch in der ersten Welt genÃ¼gend Menschen die positiv sind und keine Medikamente schlucken, weil die Nebenwirkungen sie kranker machen als sie es so sind. Also Medikation ist nicht das Gelbe vom Ei und schon gar kein Allheilmittel.

Das Problem ist und bleibt der ungeschÃ¼tzte Geschlechtsverkehr und die z.T unertrÃ¤glichen hygienischen MÃ¤ngel in den KrankenhÃ¤usern, da dort die Desinfektion nicht standartmÃ¤ÃŸig durchgefÃ¼hrt wird, wie bei uns.

<Andere (z.B. Moslems) haben es doch auch geschafft, selbst die Mormonen, bei denen es noch vor wenigen Jahrzehnten zum guten Ton gehÃ¶rte mehr als nur eine Frau zu ehelichen, leben heute ohne Probleme monogam. Warum sollte es also der Afrikaner nicht schaffen? - Das hÃ¶rt sich fÃ¼r mich nach einer faulen Ausrede an, um dein Bild zu wahren.>

Die Frage heiÃŸt nicht warum sollen sie es nicht schaffen - sondern warum sollen sie sich in ihrer seit tausenden von Jahren gewachsenen Kultur so verbiegen? Warum sollen sie aufgeben was ihre Kultur und ihre Tradition ist? Nur um ein paar Katholiken zu gefallen?
Das wÃ¤re das selbe wenn man den Italienern verbieten wÃ¼rde Spaghetti zu essen oder Chianti zu trinken oder Pizza zu backen. Oder wenn man den Bayern verbieten wÃ¼rde Bier zu trinken.

Und an die Monogamie glaube ich nicht, das ist absolut wiedernatÃ¼rlich.
Es gibt auch heute noch genÃ¼gend Moslems die mit mehreren Frauen verheiratet sind. Der Koran sagt nur, das sie fÃ¼r alle Frauen gleich gut sorgen mÃ¼ssen. Es gibt sogar in Deutschlands Moslems, die mit mehreren Frauen verheiratet sind und die keine Polygamisten im Sinne des deutschen Gesetzes sind. Denn wenn sie mit drei Ehefrauen hier ankommen und diese Praxis in ihrem Heimatland erlaubt ist, dann dÃ¼rfen sie das auch hier leben.

<Na klar, die Regierung Uruguays empfÃ¤ngt die Befehle vom Papst hÃ¶chstpersÃ¶nlich!
Das ist doch jetzt wirklich nicht dein ernst... >

Das habe ich nicht behauptet sondern du. Was ich sagte war, das Menschen z.B. in Uruguay dafÃ¼r verfolgt werden, wenn sie sich z.B. der AufklÃ¤rung Ã¼ber AIDS widmen. Denn das wiederspricht dem Gebot des Papstes, das man keine Kondome benutzen darf.
Und die Menschen in SÃ¼damerika sind wesentlich glÃ¤ubiger als in vielen anderen LÃ¤ndern.

<Es kann ja nicht sein, dass sich hier so mancher das Recht rausnimmt auf reaktionÃ¤r-populistischer Weise gegen einen Menschen oder eine Institution herzuziehen.>

Das sollte aber auch fÃ¼r dich gelten.