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Verfasser: Amias
Datum: Donnerstag, den 16. Juni 2005, um 0:14 Uhr
Betrifft: Jesus

> Das mit dem Aussehen ist schon wichtig. Mein Jesus-Bild hat sich als Kind geprägt, als dieser amemikanische Film "King of Kings" über die Mattscheibe flimmerte. Es war ein blonder, blauäugiger Darsteller mit gewellten Haaren und als Kind glaubte ich, so muß Jesus aussehen.

Dass es dir mit dem Aussehen wichtig ist, kann ich akzeptieren, jedoch nicht wirklich nachvollziehen. Das wird wohl mit unseren unterschiedlichen Religionen, in denen wir aufgewachsen sind, zusammenhängen. Natürlich stellt man sich Gott meistens als weißhaarigen alten Mann vor, eigentlich genau so wie ihn Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle bei der "Erschaffung Adams" gemalt hat. Aber mir wurde auch schon immer beigebracht, dass wir Menschen nicht wissen wie Gott aussieht. Ich habe auch schon als Kind das Alte Testament aufgrund seiner spannenden Geschichten gerne gelesen und schon da konnte ich entnehmen, dass Gott kein menschenähnliches Wesen ist.

> Jetzt, wo dieser mormonische Gott nicht mehr existiert, fällt auch das ganze Gottesbild. Wenn der historische Jesus von Nazareth (Joshua ben Joseph) nicht der Jesus Christus war, an den die Christenheit glaubt ., ist es egal, wer er sonst war. Außer man betrachtet alles als Historiker.

Aber welche Rolle spielt das schon, ob Jesus nun blaue Augen hatte und immer schöne weiße Gewänder trug? Wichtig ist doch das, was er sagte und bewirkt hat. Soviel ich weiss sind es doch wirklich nur die Mormonen, die da ein explizites Gottesbild entwerfen. Ein Versagen in diesem Bild, kann doch nun wirklich nicht der gesammten Christenheit anghängt werden, zumal die traditionellen Kirchen kein Bildnis lehren.

> Als ich dann  in Manchester als Austauschstudent  war, fragte ich die katholische Kaplanin der Uni in ihrer Sprechstunde, wie sie denn mit der Bibelkritik zurechtkäme. In England sind die Kirchen ja an der Uni vertreten. Ich war ziemlich erstaunt, als sie meinte, die katholische Kirche sei in der Exegese und Hermneutik führend und sie hätte gar keine Probleme mit den modernen Erkenntnissen. In den sechziger Jahren hätte sich da viel getan. Das fand ich beachtlich.

Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen. Entweder ich glaube oder ich glaube nicht, etwas dazwischen gibt es nicht.
Zwischen dem historischen und dem biblischen Jesus kann ich nicht unterscheiden, da für mich der biblische Jesus auch der historische Jesus ist. Soviel ich weiss, gibt es DEN historischen Jesus nicht, weil es viele Theorien über ihn gibt. So reicht die Palette vom Jesus den Freiheitskämpfer über dem Jesus, der vom Buddhismus viel gelernt hat. Es gibt unzählige Gerüchte über den Sohn Gottes und jedes Jahr pünktlich zur Osterzeit bringen Zeitschriften wie der "Spiegel" oder der "Focus" neue Details vom "wirklichen" Jesus heraus. Daraus schließt man, dass sich die "Forschung" in keinster Weise sicher ist. Nicht selten hat man es auch bei solchen dubiösen Theorien mit böswilligen Autoren zu tun, die unter dem Deckmantel der Seriösität, dem Christentum/der Kirche eins auswischen wollen.

Für mich ist die Sache somit klar: Jesus, so wie er in der Bibel beschrieben wird, ist absolut wahr. Die unzähligen Theorien über den jüdischen Wanderprädiger verraten, dass es keinen "historischen" -also einen nicht von Gott erwählten- Jesus gibt.

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