Beitrag 55 von 68 Beiträgen. |
Seite erstellt am 29.3.24 um 1:29 Uhr |
Verfasser: Helgor Datum: Mittwoch, den 15. Juni 2005, um 12:50 Uhr Betrifft: Angst vor der Enttäuschung
Als Kind habe ich mir immer gewünscht, in die Zeit und an den Ort von Jesus Wirken zurückversetzt zu werden und den "Herrn" live zu erleben. In den letzten Jahren war ich mir da nicht mehr so sicher. Was für eine herbe Enttäuschung könnte das werden. Vielleicht treffe ich da nur auf einen irren Wanderprediger, der gar nicht behauptet, der Sohn Gottes zu sein und das Ende der Welt in den nächsten Jahren erwartet. Vielleicht hat er nicht mehr viele Zähne und ist ganz verlaust und trägt keine strahlend weiÃen Gewänder. Vielleicht ist er nur 1,60 m groà und eher unscheinbar.
Soviel zur möglichen Vergangenheit.Die mögliche Zukunft könnte darin bestehen, daà das Universum irgendwann in sich zusammenfällt. H.G. Wells "Time Machine" zeichnet auch eine Horrorvision der Zukunft. Die meisten kennen wohl den Film. Die Morlocks sind da ja nur eine gruselige Komponente. Im Buch geht es noch weiter in die Zukunft. Zum Schluà ist der Protagonist über Millionen von Jahren in der Zukunft. Er kommt an einem Strand an. Es gibt keine Menschen mehr. In der Entfernung sieht er eine Riesenkrabbe auf sich zukommen. Dann schaut er an den Himmel. Die Sonne ist ist dunkelrot aufgebläht und bedeckt einen groÃen Teil des Himmels. Schnell wirft er seine Maschine wieder an, weil die Krabbe ihm gefährlich nah kommt. Er reist noch weiter in die Zukunft, aber plötzlich ist alles rot um ihn herum, schnell reiÃt er den Hebel herum, um wieder ganz in die Vergangenheit zurückzukehren.
Das ist keine Zukunft wie man sie sich wünscht, obwohl man es so und so nicht miterleben wird. Viel lieber möchte man die Versicherung haben, daà die Erde in alle Ewigkeit in einem verherrlichten Zustand weiter besteht und alle sind so glücklich und alles flieÃt einem zu ohne Nötigung (LuB 121:46) - kurzum ein Schlaraffenland. Zu schön um wahr zu sein eben.Helgor